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Die Suche nach den Sternen

Die Suche nach den Sternen

Titel: Die Suche nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Kapp
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da griff die Natur ein. Krachend schoß eine Welle über die Brüstung und bedeckte den Steg kniehoch mit Wasser. Dann flossen die Fluten wieder ab und rissen den glücklosen Manaou Aanabis mit sich. Seine unfreiwillige Reise führte ihn an dem Haus entlang, das vom Meer gekommen war, und als er daran vorbeischoß, erfaßte ein Haken seinen Mantel und hielt ihn fest, während das Wasser rings um ihn abfloß. Dann, als das Naß verschwunden war, kamen zwei Menschen in seltsamen Kleidern aus dem Haus und trugen ihn sanft in Richtung Tür.
    »Ruhig Blut, mein Freund! Der Sturz wäre beinahe dein letzter gewesen. Du hattest Glück, daß wir dich rechtzeitig erwischt haben.«
    »Ihm scheint es überhaupt nicht gut zu gehen, Maq.« Die zweite Stimme war die einer Frau. »Er blutet stark am Kopf. Wir sollten ihn besser in die Krankenstation bringen, bevor er sich noch eine Lungenentzündung holt.«
    Das Innere des Hauses war für Aanabis noch sonderbarer als das Äußere. Es war vollgezwängt mit Kisten und ihm unbekannten Gegenständen, und die schlechte Luft stellte sogar die heißen Dämpfe in der Spitze des Leuchtturms in den Schatten. Aber es war warm, und das heftige Zittern, das ihn erfaßte hatte, machte ihm klar, daß lediglich Wärme sein Überleben sichern konnte. Er beäugte ängstlich die Fremden. Einer von ihnen war ein hochgewachsener, rothaariger Mann mit einem Gesicht, das ihn irgendwie an eine Raubkatze erinnerte; das Mädchen hatte zwar grüne Haut, war aber erstaunlich hübsch. Ihre Absichten stellten sich als freundlich heraus. Sie legten ihn in ein Bett, trockneten ihn ab und gaben ihm warme Kleidung. Dann säuberten und verbanden sie seine Kopfwunde, und machten schließlich etwas an seinem Arm, was ihn entspannte und ihm seine Furcht vor diesen sonderbaren Leuten und der sonderbaren Lage nahm.
    Das Donnern eines Brechers gegen das Haus erinnerte ihn jedoch an seine ursprüngliche Sorge.
    »Habt… habt Ihr das eiserne Schiff gesehen?« fragte er stockend. Wenn das Haus über das Meer gekommen war, hatten sie vielleicht die Lichter von Yenas Schiff erspäht.
    »Nein«, sagte der Löwenmann sanft. »Wird es vermißt?«
    »Es sollte bereits vor vier Stunden eingetroffen sein. Mit dem Wind von Gunadorn. Yena ist die Steuerfrau, und ich habe Angst um sie.«
    »Und du sagst, das Schiff wäre aus Eisen?« fragte der Löwenmann, den die anderen Maq nannten.
    »Aus festem Eisen«, sagte Aanabis, der sich wunderte, warum das so wichtig sein sollte.
    »Möchtest du, daß wir danach suchen?«
    Manaou Aanabis schüttelte den Kopf. »Das ist unmöglich. Niemand kann gegen den Sturm ankommen.«
    »Wir schon, denke ich«, sagte der Mann, Maq, freundlich. »Du ruhst dich hier aus, und wir werden sehen, was sich machen läßt. Wenn wir dort draußen etwas finden, holen wir dich, damit du es identifizieren kannst.« Er wandte sich an die grünhäutige Frau, die Sine hieß: »Sag Tez, er soll an den Radar, und Cherry soll uns zurück über das Meer bringen. Wenn dort draußen ein eisernes Schiff ist, haben wir gute Chancen, es zu finden.«
    Was folgte, flößte Manaou trotz der Beruhigungsspritze Angst ein. Unter ihm ertönte plötzlich ein furchtbares, tiefes Heulen, und das Haus schlingerte. Dann schien es sich in die Luft zu erheben und im Wind zu tanzen. Trotz seiner langen Erfahrung als Seemann überfiel Aanabis Übelkeit, und er übergab sich heftig in eine Schüssel, die er glücklicherweise direkt neben dem Bett fand. Hinterher wischte er sich mit seinem neuen Mantel die Tränen aus den Augen.
    Nach einiger Zeit wurde die Bewegung erträglicher, und keiner der übrigen Bewohner schien sich darüber Sorgen zu machen, daß ihre Behausung davongeweht wurde. Dann kam die grüne Frau und bedeutete ihm mit einer Geste, ihr in ein anderes Zimmer zu folgen. Die Anwesenden dort blickten in erleuchtete Kästen und spielten mit bunten Lichtern.
    »Sieht so aus, als ob ich es gefunden hätte«, sagte Tez. »In ungefähr fünf Kilometern in Richtung Fünf Neun Null. Ungefähr zwanzig Meter lang.«
    Maq wandte sich an den verwirrten Aanabis. »Stimmt das ungefähr? Wie lang ist das eiserne Schiff?«
    »Neun oder zehn Mannshöhen.«
    »Das paßt ungefähr, Tez. Versuch, das Schiff auf die Orterschirme zu bekommen.«
    Aanabis wurde zu einem erleuchteten Kasten geführt, in dem ein Bild wie Wellen auf dem Meer zu tanzen schien. Dann sah er das eiserne Schiff aus der Perspektive eines Vogels. Es trieb steuerlos in den Wellen, die

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