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Die Suche nach den Sternen

Die Suche nach den Sternen

Titel: Die Suche nach den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Kapp
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Verbindungen zu meiner alten Abteilung, um festzustellen, daß das nicht der Fall ist. Im Augenblick kommt am ehesten eine Spezialeinheit der Polizei in Frage, oder die Waffenhersteller haben ihren eigenen Sicherheitsdienst auf mich angesetzt. Aber, egal wer sie sind, ich möchte sie für drei Tage los sein. Mir ist gleich, wie du das anstellst, ich darf nur auf keinen Fall damit in Verbindung gebracht werden.«
    »Das hast du bereits gesagt, und ich nehme den Vertrag auf dieser Basis an.« Yonathans Augen musterten nachdenklich das Dächermeer Zapoketas, das nur wenige Meter unter dem Gleiter vorbeizog. »Wir werden fast eine Armee brauchen, um diese Ratten aus ihren Höhlen zu vertreiben, und jeder einzelne der Beteiligten muß von außerhalb eingeflogen werden, damit er in Zapoketa nicht bekannt ist. Als erstes müssen wir ihre Kommunikation lahmlegen, denn das letzte, das wir gebrauchen können, ist, daß sie mitten in der Operation Verstärkung bekommen – sonst lösen wir noch einen kleineren Krieg aus.«
    »Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, einen Experten hinzuzuziehen, Yonathan. Ich kann es mir nicht leisten, daß diese Sache eskaliert.«
    »Das wird sie nicht, das verspreche ich dir. Sie werden so verwirrt sein, daß sie niemals herausfinden, wer oder was über sie gekommen ist. Und wenn sie sich neu gruppiert haben und nach ihrem Gegner suchen, werden sie keinen mehr finden. Bist du sicher, daß dir drei Tage genügen? Ich glaube nicht, daß wir die Gegend viel länger sauber halten können.«
    »In drei Tagen kann ich alles durchziehen, was ich geplant habe«, sagte Imref Varter. »Dann können unsere neugierigen Freunde anstellen, was sie wollen. Sie werden einfach nichts mehr finden.«
    »Du bist ein verschlagener alter Fuchs, Imref«, sagte Yonathan. »Und du zahlst obendrein noch fürstlich, und mehr zählt nicht in diesem Spiel. Wir gehen also vor wie abgemacht.«
     
    Die Käfigwelt, von der die Shellback aufstieg, lag in 13 Millionen Kilometern Entfernung von Zapoketa. Ancor, der keine unnötige Aufmerksamkeit auf sie ziehen wollte, bremste sofort auf Exosphärenreisegeschwindigkeit ab, wodurch die Flugdauer zu der Mega-Zusammenballung auf zwölf Tage stieg. Während der gesamten Zeit sendeten sie ein sorgfältig zusammengestelltes Muster von Rufsignalen, um die Bodenstationen, die den Exosphärenverkehr regulierten, zufriedenzustellen. Zusätzlich wechselte die Shellback von Region zu Region ihre Schein-Identität, was es potentiellen Verfolgern praktisch unmöglich machte, ihren Kurs zurückzuverfolgen.
    Gleichzeitig standen sie in verschlüsseltem Funkkontakt mit Imref Varter, dessen letzter Spruch ihnen allerdings einiges Kopfzerbrechen bereitete.
    ZU VIELE AUGENPAARE IN ZAPOKETA INTERESSIEREN SICH FÜR UNSERE OPERATION. ICH HABE SPEZIELLE SICHERHEITSVORKEHRUNGEN EINGELEITET, DIE UNS FÜR DREI TAGE UNBEHELLIGT LASSEN SOLLTEN. IHR MÜSST UNTER ALLEN UMSTANDEN GENAU NACH PLAN LANDEN. IGNORIERT ALLES ANDERE.
    »Hört sich so an, als ob Imref in Schwierigkeiten ist«, sagte Ancor. »Werden uns drei Tage reichen, um die Maschinen durchzuchecken und unsere Vorräte aufzufüllen, Tez?«
    »Nur, wenn wir rund um die Uhr arbeiten. Ich hatte darauf gehofft, daß wir in Zapoketa etwas ausspannen können.«
    »Ich auch«, sagte Sine. »Ich wollte endlich mal wieder in Ruhe einen Einkaufsbummel machen.«
    »Nun, sobald wir da sind, werden wir uns ein Bild von der Lage machen. Aber wir dürfen auf keinen Fall Imref gefährden. Er muß weiter dort leben, und außerdem werden wir den Stützpunkt auf unserem Rückflug wieder brauchen.«
    Es stellte sich rasch heraus, daß Imrefs Funkspruch gerade rechtzeitig eingetroffen war. Als die Shellback in niedriger Höhe und als Frachter getarnt über Zapoketa flog, zeigte sich, daß etwas in der Liss-mal vorging. Ein Gebäude stand in hellen Flammen, und eine gewaltige Rauchwolke verdeckte den in unmittelbarer Nähe liegenden Stützpunkt des Instituts für Solaristik.
    Ancor grinste trocken. »Auf Imref kann man sich einfach verlassen. Mit halben Sachen fängt er erst gar nicht an. Allerdings hatte ich nicht erwartet, daß er halb Zapoketa abbrennt, um unsere Ankunft zu verschleiern.«
    Trotz der Rauchwolke, die die Sicht auf nahezu Null reduzierte, verlief die Landung reibungslos. Sie fielen fast senkrecht durch den Ring der Funkleuchtfeuer auf dem Dach und erhaschten nur einen flüchtigen Blick auf das brennende Gebäude, das von zahlreichen Lösch- und

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