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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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sich ein Be­cher Kaf­fee und eine Tunn­ock’s-Ka­ra­mell­waf­fel­schnit­te.
    » War euer Es­sen gut ges­tern Abend? « , frag­te Fox.
    » Hat je­den­falls ge­nug ge­kos­tet « , grumm­elte Kaye. » Bist du mal aus­ge­gan­gen, wie ich’s dir ge­ra­ten hab? «
    Fox nick­te.
    » Egal was für ei­nen Film du ge­se­hen hast « , mein­te Kaye, » of­fen­sicht­lich war er de­pri­mie­rend ge­nug, um uns bei­de run­ter­zu­zie­hen. « Laut schlür­fend nahm er ei­nen Schluck Kaf­fee, was ei­nen wei­ßen Milch­bart an sei­ner Ober­lip­pe hin­ter­ließ, und wi­ckel­te sei­ne Waf­fel­schnit­te aus dem Pa­pier.
    Fox fing von vor­ne an – mehr oder we­ni­ger. Erst der An­blick von Ali­son Pears in Fleisch und Blut, dann im Fern­se­hen. Und schließ­lich die Ver­bin­dung, Er­geb­nis­se und The­o­ri­en.
    » Ihr Foto ist heu­te in der Met­ro « , sag­te Kaye und kratz­te sich Ka­ra­mell aus den Zäh­nen. » Drei Ter­ror­ver­däch­ti­ge sind in Ge­wahr­sam. «
    » Ihr Bru­der kam heu­te Mor­gen auch schon in der Glotze « , er­gänz­te Fox. Er hat­te ihn vom Sofa aus ge­se­hen, wo er sich den Groß­teil der Nacht an sei­nem Lap­top zu schaf­fen ge­macht hat­te. An­drew Wat­son: vier Jah­re jün­ger als sei­ne Schwes­ter; kur­ze rote Haa­re, Bril­le mit Me­tall­rand, di­ckes Ge­sicht mit Ak­ne­nar­ben. Ein ech­ter Ka­the­ter­pe­ter, hät­te Mitch Fox ge­sagt.
    » Er ist nur Jus­tiz­mi­nis­ter ge­wor­den, weil’s alle an­de­ren vor ihm ent­we­der ver­bockt ha­ben oder Stress mit dem ›Gro­ßen Häupt­ling‹ be­ka­men. « Fox wuss­te, dass Tony Kaye den Mi­nis­ter­prä­si­den­ten von Schott­land mein­te.
    » Trotz­dem prak­tisch, wenn man Chief Const­able ist und so ei­nen an sei­ner Sei­te hat. «
    Kaye ver­zog den Mund zu ei­nem ver­zag­ten Lä­cheln. » Willst du ihr wirk­lich of­fi­zi­ell vor­wer­fen, sie sei eine Ter­ro­ris­tin? «
    » Nein. «
    » Was dann? «
    » Ein Spit­zel. «
    Kaye starr­te ihn an. » Ein Spit­zel? « , wie­der­hol­te er.
    » Sie hat das Dark Har­vest Com­mando und Gott weiß wen noch in­filt­riert. «
    » Und au­ßer­dem Fran­cis Ver­nal ge­vög­elt? « Kaye hol­te tief Luft. » Wenn das raus­kä­me … «
    » Wäre das ih­rem Ruf nicht ge­ra­de zu­träg­lich « , be­stä­tig­te Fox.
    » Also wirst du mal ein paar Wor­te im Stil­len mit ihr wech­seln? «
    » Ver­mut­lich. «
    » Lie­ber du als ich. Sie steht für Chan­cen­gleich­heit bei der Po­li­zei – die Ab­schaf­fung von Vor­ur­tei­len ge­gen­über Frau­en –, nie­mand wür­de wol­len, dass sich das än­dert. «
    » Nein « , pflich­te­te Fox ihm bei.
    » Ver­fluch­te Schei­ße – was ha­ben wir denn da?! « Kaye lä­chel­te, als Joe Nay­smith auf den Tisch zu­ge­schlappt kam, nichts in der Hand au­ßer ei­ner Dose mit ei­nem ext­rem koff­ein­halti­gen » En­ergy Drink « . Nay­smiths Au­gen wirk­ten über­näch­tigt, und er war un­ra­siert.
    » Ja, ja « , mein­te er und setz­te sich ne­ben Kaye.
    » Die Frau ist zu viel für dich, Litt­le Joe « , sti­chel­te Kaye wei­ter. » Viel­leicht soll­te ich mich um sie küm­mern. «
    Nay­smith trank in gro­ßen Zü­gen und schloss da­bei die Au­gen. Als er sie wie­der öff­ne­te, sah er von Kaye zu Fox und dann wie­der zu­rück. » Ir­gend­was, das ich wis­sen soll­te? « , frag­te er.
    Fox schüt­tel­te fast un­merk­lich den Kopf, so dass nur Tony Ka­ye es mit­be­kam.
    » Män­ner­ge­sprä­che, Joe « , be­haup­te­te Kaye, » nichts wo­rü­ber du dir das Köpf­chen zer­bre­chen soll­test. «
    » Wie geht’s DC Forr­es­ter? « , frag­te Fox.
    » Gut. «
    » Ir­gend­was Neu­es über Paul Car­ter? «
    Nay­smith dach­te eine Se­kun­de nach, dann nick­te er. » Ein wei­te­rer Zeu­ge « , be­rich­te­te er schließ­lich. » Hat ir­gend­wann nach Mit­ter­nacht ei­nen Mann auf der High Street ge­se­hen. Ei­nen Mann mit platsch­nas­sen Schu­hen. «
    Fox leg­te die Stirn in Fal­ten. » Aber nicht Car­ter? «
    » Der Mann war kahl. Oder hat­te sich den Schä­del ge­scho­ren. Er muss laut dem Zeu­gen de­fi­ni­tiv ir­gend­wo im Was­ser ge­stan­den ha­ben. Mit be­sorg­tem Ge­sichts­aus­druck. Hat­te mög­li­cher­wei­se eine Tä­to­wie­rung am Hals. « Nay­smith hielt

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