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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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glau­be, ich bin auf ein paar Wür­mer ge­sto­ßen. Laut Jack­son hat­te der Ge­heim­dienst mit Vern­als Tod nichts zu tun. Aber Do­nald Mac­Iver sagt, im Kof­fer­raum des Wa­gens lag ein gan­zer Bat­zen Bar­geld ver­steckt. Drei­ßig- bis vier­zig­tau­send. «
    » Wer zum Teu­fel ist Do­nald Mac­Iver? «
    » War da­mals An­füh­rer ei­ner Split­ter­grup­pe. «
    » Und wo ist er jetzt? «
    Fox zö­ger­te, be­vor er ant­wor­te­te. » Carst­airs. «
    » Du warst in Carst­airs? «
    » Muss­te sein, Tony. «
    » Hat er in ei­ner Zwangs­ja­cke ge­steckt? «
    » War ein biss­chen auf­ge­kratzt, hat aber sonst ei­gent­lich ganz schlüs­sig er­zählt. «
    » Und du glaubst ihm das mit dem Geld? «
    » Ja. «
    Kaye schien ei­nen Au­gen­blick nach­zu­den­ken. » Dann hat Ga­vin Wil­lis die Koh­le ge­nom­men « , mut­maß­te er.
    » Und was hat er da­mit ge­macht? « , kon­ter­te Fox. » Au­ßer­dem, wo­her soll er da­von ge­wusst ha­ben? « Aber na­tür­lich war es gut mög­lich, dass Wil­lis da­von ge­wusst hat­te – Waf­fen wech­sel­ten ge­gen Geld den Be­sit­zer, viel­leicht nachts auf ei­nem ver­las­se­nen Park­platz …
    » Das sind mehr Fra­gen als Ant­wor­ten, Mal­colm « , sag­te Tony Kaye. » Darf ich dir ei­nen gu­ten Rat ge­ben? «
    » Du willst mir nur sa­gen, dass ich die Fin­ger da­von las­sen soll. «
    » So was in der Rich­tung, ja. Über­gib den gan­zen Krem­pel an den CID – nicht un­be­dingt in Fife; aber es muss doch je­man­den in Edin­burgh ge­ben, an den du das wei­ter­lei­ten kannst. «
    » Ge­ra­de jetzt, wo’s mir an­fängt Spaß zu ma­chen? «
    » Ist das wirk­lich so? « Kaye seufz­te. » Du musst nichts be­wei­sen, Mal­colm. We­der mir noch den ho­hen Tie­ren noch sonst wem. « Er hielt ei­nen Mo­ment inne. » Mach we­nigs­tens mal den Abend frei – geh ins Kino oder so. «
    » Ich soll­te ei­gent­lich Mitch be­su­chen. «
    » Nur dass es dann nicht un­be­dingt ein frei­er Abend ist, oder? Ir­gend­wo läuft be­stimmt was mit Ja­son Stat­ham. «
    » Du meinst mit vie­len Ex­plo­si­o­nen und Au­tos, die zu Schrott ge­fah­ren wer­den? Das bringt mich be­stimmt auf an­de­re Ge­dan­ken. «
    » Du sollst nicht bloß da­sit­zen und brü­ten – mehr sag ich nicht. «
    Fox be­dank­te sich bei Kaye und be­en­de­te das Ge­spräch. Er hat­te kei­ne Lust es­sen zu ge­hen, nicht al­lei­ne. Also sah er im Netz nach und ent­deck­te, dass im Film­house Die Spur des Fal­ken ge­zeigt wur­de. Fünf Mi­nu­ten lang sag­te er sich, er wür­de hin­ge­hen.
    Dann fuhr er statt­des­sen nach Lau­der Lod­ge und be­such­te sei­nen Va­ter.
    Mitch war schläf­rig. Sein Atem roch nach Whis­ky, und ob­wohl er noch im Ses­sel saß, hat­te er schon sei­nen Schlaf­an­zug an. Fox sah auf die Uhr: Es war noch nicht mal acht. Er setz­te sich über eine Stun­de sei­nem Va­ter ge­gen­über, ging die Fo­tos aus dem Schuh­kar­ton durch, kon­zent­rier­te sich auf Mitchs Cou­sin Chris, auf Jude als klei­nes Mäd­chen und sei­ne Mut­ter. Im­mer mal wie­der be­trach­te­te er sei­nen Va­ter, der mit leicht ge­öff­ne­tem Mund im Ses­sel schlief, sein Brust­korb hob und senk­te sich.
    Wir ha­ben Fuß­ball ge­spielt, du und ich: Du woll­test im Tor ste­hen – da kann man sich nicht so leicht ver­let­zen, hast du be­haup­tet. Und du hast dich je­den Abend mit mir hin­ge­setzt und das Ein­mal­eins ge­übt. Du hast über schlech­te Ko­mö­di­en im Fern­se­hen ge­lacht und bei Fehl­ent­schei­dun­gen des Schieds­rich­ters laut ge­schrien, als hät­te er dich hin­ter der Matt­schei­be hö­ren kön­nen. Am Rem­embrance Sun­day bist du auf­ge­stan­den und hast mit ei­ner Schwei­ge­mi­nu­te der To­ten des Ers­ten Welt­kriegs ge­dacht. In der Kü­che warst du nie be­son­ders zu ge­brau­chen, hast Mum aber vor dem Zu­bett­ge­hen im­mer eine Tas­se Tee ge­macht. Sie woll­te zwei Stück Zu­cker, aber du hast im­mer nur eins rein­ge­tan und ge­meint, sie sei schon süß ge­nug.
    Und guck mal – da rei­tet Jude am Strand von Black­pool auf ei­nem Esel. Du gehst ne­ben ihr her, passt auf, dass ihr nichts pas­siert. Du hast die Ho­sen­bei­ne hoch­ge­krem­pelt, ein Zu­ge­ständ­nis an die Son­ne. Das gan­ze Jahr über hast du für den

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