Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead
dem er dabei auf die Füße trat. Pears hatte den Raum verlassen und stolzierte den Gang entlang. Jackson hatte sie eingeholt, aber sie sagte gerade etwas zu ihrem DCI . Er löste sich von der Gruppe, ging auf Fox zu und reichte ihm eine Karte.
» Schreiben Sie Ihre Handynummer da drauf « , knurrte er.
» Ich hab schon eine ganze Weile gewartet. «
» Sie wird sich bei Ihnen melden. «
Fox notierte seine Nummer, und der DCI schnappte ihm die Karte aus der Hand. Als der Mann gegangen war, war offenbar Jackson an der Reihe.
» Was soll das hier werden? « , brummte er, den Mund so dicht an Fox’ Ohr, dass niemand anders die Frage hören konnte.
» Sie haben Ihren Fall, ich habe meinen. «
» Sie sind interner Ermittler und kein verfluchter Fernsehhistoriker. «
» Seltsam, Geschichte scheint sich zu wiederholen. «
Jackson sah ihn finster an. Die Journalisten verglichen ihre Aufzeichnungen, telefonierten oder bereiteten sich auf ihre Beiträge vor laufender Kamera vor. Aber sie sahen auch immer wieder zu den beiden Männern herüber und erkannten zumindest einen davon vom Schauplatz der Explosion in Kippen wieder.
» Lassen Sie’s « , ermahnte ihn Jackson mit wütendem Unterton.
» Ich muss mit ihr sprechen. «
» Warum? «
Fox schüttelte langsam den Kopf. » Vielleicht hinterher « , bot er an.
» Sie sind ein Arschloch, Fox. Wirklich und wahrhaftig. «
» Aus Ihrem Mund verstehe ich das als Kompliment. «
» Glauben Sie mir, so war’s nicht gemeint, nicht im Geringsten. «
Jackson drehte sich um und ging den Gang entlang. Die junge Frau, die die Pressemitteilungen verteilt hatte, forderte alle auf, den Saal zu verlassen. Sie hatte Hilfe von einem Assistenten bekommen, der darauf achtete, dass niemand unbeaufsichtigt durchs Gebäude spazierte.
» Linda sagt, sie hat Sie noch nie hier gesehen « , teilte die Assistentin Fox mit.
» Temporäres Arbeitsverhältnis « , erklärte er.
» Ich auch. Normalerweise bin ich in der Krankenpflege. « Sie sah sich um. » Ist mal ’ne Abwechslung. «
Fox nickte zustimmend und folgte dem Tross der anderen zurück an die Rezeption.
Alison Pears hatte seine Nummer, er konnte jetzt nichts anderes tun als warten. Er fuhr nach Stirling rein und entdeckte Schilder, die den Weg zum Wallace Monument wiesen. In der Ferne konnte er es sogar schon erkennen, ein gothisch anmutender Turm oben auf einem Hügel. Fox versuchte sich zu erinnern, was er über Wallace wusste. Wie jeder andere Schotte hatte er Braveheart gesehen und war völlig hingerissen gewesen. Stirling Bridge war die Schlacht, die Wallace gegen die englischen Eroberer gewonnen hatte. Da er nichts anderes vorhatte, folgte er den Schildern, bis er schließlich auf einen Parkplatz einbog. Zwei Reisebusse standen mit laufenden Motoren da und warteten auf ihre Fahrgäste. Fox stieg aus dem Volvo und spazierte in das Café » Legends « . Nach und nach fielen ihm weitere bruchstückhafte Informationen zu Wallace ein, hauptsächlich zu seinem qualvollen Ende. Die Frau am Informationsschalter erklärte ihm, dass der Besuch des Denkmals 7 , 75 Pfund kostete.
»7 , 75 ? « , fragte er nach.
» Dafür gibt’s eine audiovisuelle Präsentation – und das Wallace-Schwert. «
» Sonst noch was? «
» Sie können auf den Turm steigen. «
» Der Berg sieht ziemlich steil aus. «
» Es fährt ein kostenloser Bus nach oben. «
» Kostenlos, vorausgesetzt ich zahle 7 , 75 Pfund? « Fox tat, als würde er es sich überlegen. » Steht die Statue noch? Die, die aussieht wie Mel Gibson? «
» Die wurde nach Brechin gebracht « , erwiderte sie, und ihre Stimme klang kühler.
Fox lächelte, um ihr anzuzeigen, dass sie mit ihm kein Geschäft machen würde. Stattdessen sparte er fünf Pfund,
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