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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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ver­schwun­den, ging das Licht an, aber sie kam nicht ans Fens­ter. Fox leg­te den Gang ein und fuhr los.
    Zwan­zig Mi­nu­ten spä­ter saß er drau­ßen vor ei­nem an­de­ren Haus – es war schö­ner, mo­der­ner. Tony Kaye hat­te kei­nen Vor­gar­ten, nur Be­ton­plat­ten, da­mit er sei­nen Mon­deo nicht auf der Stra­ße par­ken muss­te. Fox hat­te das Te­le­fo­nat ge­ra­de be­en­det. Er sah Schat­ten hin­ter den Vor­hän­gen im Wohn­zim­mer. Dann teil­te sich der Vor­hang, und Kaye mach­te ihm Zei­chen. Aber Fox schüt­tel­te den Kopf. Die Tür ging auf, und Kaye kam in Le­der­schlap­pen nach drau­ßen. Sein Hemd hing aus der Hose, der Kra­gen stand of­fen.
    » Ist dir mein Haus nicht gut ge­nug? « , frag­te er, zog die Bei­fah­rer­tür auf und stieg ein.
    » Ich woll­te nicht stö­ren. Wie geht’s Han­nah? «
    » Bis vor fünf Mi­nu­ten ging’s ihr noch gut. Jetzt fragt sie sich, was sie dir ge­tan hat. « Kaye späh­te zum Haus, als rech­ne­te er da­mit, sei­ne Frau mit bit­ter­bö­sem Blick am Fens­ter zu se­hen.
    » Ich hat­te ei­nen Scheiß­tag, und ich muss es an ir­gend­je­man­dem aus­las­sen « , ver­trau­te ihm Fox an.
    » Du meinst, du hat­test es heu­te schwer? Ich hab un­ge­fähr drei Stun­den mit Cash te­le­fo­niert und ver­sucht, ihn da­von zu über­zeu­gen, Tosh Gari­och zur Ver­neh­mung zu la­den … «
    » Und? «
    » Mor­gen früh als Al­ler­ers­tes « , Kaye klang stolz auf sei­nen Er­folg.
    » Was ist mit dem Be­richt? «
    » Liegt auf dei­nem Schreib­tisch. McE­wan ge­fällt er. «
    » Ist er schon an die Fife Cons­ta­bu­lary ge­gan­gen? «
    » Nicht ohne dein Okay, Foxy. «
    » Dann sehe ich ihn mir mor­gen an. «
    Kay nick­te, fi­xier­te Fox. » Geht’s um Eve­lyn Mills? « , frag­te er.
    » Was? «
    » Wirft sie sich dir an den Hals? Brauchst du mei­nen gu­ten Rat? «
    » Ich hab kei­nen Mucks von ihr ge­hört. «
    » Ist das gut oder schlecht? «
    » Hör auf, Tony. «
    Kaye schmun­zel­te lei­se, klopf­te Fox aufs Bein und dreh­te sich ein biss­chen auf dem Bei­fah­rer­sitz um, so dass er sei­nen Freund bes­ser se­hen konn­te. » Okay « , sag­te er, » den Smalltalk ha­ben wir hin­ter uns – wird Zeit, dass du’s aus­spuckst. Und ich will al­les wis­sen, bis ins blu­tigs­te De­tail. «
    Also leg­te Fox los.

Zwölf

36
    Um sie­ben wur­de Fox von sei­nem We­cker ge­weckt. Er dach­te: Fahr ins Prä­si­di­um, schnapp dir den Be­richt, und nimm ihn mit ins Kran­ken­haus. Er kipp­te Müs­li in eine Schüs­sel, nur um an­schlie­ßend fest­zu­stel­len, dass sich der letz­te Rest Milch längst in Jo­ghurt ver­wan­delt hat­te. Statt­des­sen nahm er Lei­tungs­was­ser und schrieb beim Es­sen eine Ein­kaufs­lis­te. Als er in die Fet­tes Ave­nue fuhr, merk­te er, dass das Früh­stück in sei­nem Ma­gen ei­nen fes­ten Klum­pen ge­bil­det hat­te. Die Kan­ti­ne mach­te ge­ra­de auf, so dass er sich erst ei­nen Kaf­fee zum Mit­neh­men hol­te, be­vor er die Tür zum Büro auf­schloss. Wie Kaye ver­spro­chen hat­te, lag Fox’ Ko­pie des Be­richts auf sei­nem Schreib­tisch. Kaye hat­te ei­nen gel­ben Post-it-Zet­tel drauf­ge­klebt: » Fleiß­stern­chen bit­te hier an­brin­gen. « Fox zog den Zet­tel ab und warf ihn in den Pa­pier­korb. Er konn­te nicht an­ders als gleich zur letz­ten Sei­te vor­zu­blät­tern. Die Zu­sam­men­fas­sung war vier Zei­len lang und be­sag­te, dass es nicht möglich sei, » konk­re­te Be­wei­se « ge­gen die drei Be­am­ten vor­zu­le­gen, den­noch blie­ben » be­rech­tig­te Be­den­ken in Be­zug auf de­ren Kom­pe­tenz, Ko­o­pe­ra­ti­ons­be­reit­schaft und Vor­schrift­streue « be­ste­hen.
    Er lä­chel­te in sich hi­nein, weil er wuss­te, dass Tony Ka­yes Spra­che noch sehr viel blu­mi­ger aus­ge­fal­len wäre, hät­te man ihm freie Hand ge­las­sen. Was die Er­mitt­ler den Kol­le­gen in Glen­ro­thes mit­teil­ten war: Es gibt ein Pro­blem, aber es liegt an euch, ob ihr euch wei­ter drum küm­mern wollt.
    Und viel Glück da­bei.
    Es gab wei­te­re drei­und­zwan­zig Sei­ten Text, aber die konn­ten war­ten. Fox roll­te den Be­richt zu ei­nem Rohr zu­sam­men und steck­te ihn sich in die Ja­ckett­ta­sche. Er sah sich im Büro um. Nay­smith hat­te ei­nen Zet­tel auf

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