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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Ge­rä­te­ta­schen aus dem Wa­gen her­ein­trug, blie­ben Fox und Kaye im Gang ste­hen und be­gut­ach­te­ten wei­ter die Ab­stell­kam­mer. Plötz­lich herrsch­te re­ger Be­trieb auf dem Gang, Uni­for­mier­te und Be­am­te in Zi­vil gin­gen an ih­nen vor­bei und ver­knif­fen sich ein dre­cki­ges Grin­sen.
    » Ich setz mich auf kei­nen Fall da rein « , sag­te Kaye mit be­däch­ti­gem Kopf­schüt­teln. » Da seh ich aus wie ein be­schiss­e­ner Haus­meis­ter. «
    » Aber Joe hat Recht – hier kön­nen wir zwi­schen den Ver­neh­mun­gen un­se­re Sa­chen ab­stel­len. «
    » Läßt sich das Gan­ze nicht ir­gend­wie be­schleu­ni­gen, Mal­colm? «
    » Wie meinst du das? «
    » Du und ich – wir könn­ten uns die Ver­neh­mun­gen tei­len, dann wä­ren wir in der Hälf­te der Zeit fer­tig. Die Ein­zi­gen, die wir auf Band ha­ben müs­sen, sind Scho­les, Hald­ane und Mi­cha­el­son. Mit den an­de­ren un­ter­hal­ten wir uns doch nur, oder? «
    Fox nick­te. » Aber es gibt nur ei­nen Ver­neh­mungs­raum. «
    » Nicht alle, mit de­nen wir re­den wer­den, sind hier sta­ti­o­niert. «
    Fox starr­te Kaye an. » Du willst das wirk­lich schnell hin­ter dich brin­gen. «
    » Das ist ein­fach nur Zeit­ma­na­ge­ment « , sag­te Kaye mit ei­nem Fun­keln in den Au­gen. » Dann hat auch der ge­plag­te Steu­er­zah­ler mehr da­von. «
    » Und wie tei­len wir uns auf? « Fox ver­schränk­te die Arme.
    » Ir­gend­wel­che Prä­fe­ren­zen? «
    » Ich wür­de mich ger­ne mal mit dem On­kel un­ter­hal­ten. «
    Kaye dach­te drü­ber nach, dann nick­te er lang­sam. » Nimm mei­nen Wa­gen. Ich ver­such mein Glück bei Cheryl Forr­es­ter. «
    » Gut. Was ma­chen wir mit Joe? «
    Sie dreh­ten sich um und sa­hen Joe Nay­smith, der die Tür am Ende des Gangs auf­stieß, die schwe­re schwar­ze Ta­sche über der Schul­ter.
    » Wir wer­fen eine Mün­ze « , sag­te Kaye und hielt ein Fünf­zig­pencestück hoch. » Der Ver­lie­rer hat ihn am Hals. «
    We­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter ging Mal­colm Fox zu Ka­yes Ford Mon­deo, ohne Nay­smith. Er stell­te den Fah­rer­sitz neu ein und hol­te das Navi aus dem Hand­schuh­fach, schloss es an und be­fes­tig­te es am Ar­ma­tu­ren­brett. Alan Car­ters Post­leit­zahl stand in den Un­ter­la­gen, und nach­dem er ein biss­chen ge­stö­bert hat­te, fand er die Ad­res­se. Das Navi muss­te kurz su­chen, be­vor es ihn in die rich­ti­ge Rich­tung di­ri­gier­te. Schon bald be­fand er sich auf der Küs­ten­stra­ße, die in süd­li­cher Rich­tung in ei­nen Ort na­mens King­horn führ­te. Stra­ßen­schil­der teil­ten ihm mit, dass die nächs­te Stadt Burnt­is­land sein wür­de. Er dach­te wie­der an den Cou­sin sei­nes Va­ters, Chris. Viel­leicht war er auf die­ser Stre­cke mit dem Mo­tor­rad ver­un­glückt. Es war eine Stra­ße, wie Bi­ker sie lieb­ten, sie wand sich sanft, auf der ei­nen Sei­te das Meer und auf der an­de­ren ein stei­ler Berg­hang. War das der Kopf ei­nes See­hunds da im Was­ser? Fox fuhr ein biss­chen lang­sa­mer. Der Fah­rer hin­ter ihm ließ das Fern­licht auf­blit­zen und über­hol­te ihn laut hu­pend.
    » Ja, ja « , brumm­te Fox und sah auf das Navi. Nicht mehr weit bis zum Zie­lort. Er kam an ei­ner Wohn­wa­gen­sied­lung vor­bei und blink­te, um die Nächs­te rechts ab­zu­bie­gen. Es war ein stei­ler Weg vol­ler Fur­chen, und er zog Staub­wol­ken hin­ter sich her. Er wuss­te, er durf­te Ka­yes Wa­gen, sei­nen gan­zen Stolz, nicht ram­po­niert zu­rück­brin­gen, also schal­te­te er schließ­lich in den ers­ten Gang und fuhr nicht schnel­ler als zehn Stun­den­ki­lo­me­ter. Es ging wei­ter berg­auf. Laut Navi be­fand er sich im Nir­gend­wo, hat­te das Ziel längst pas­siert. Fox hielt an und stieg aus. Von hier hat­te man ei­nen wun­der­ba­ren Blick auf die Küs­te, auf die Wohn­wa­gen zu sei­ner Lin­ken und ein Ho­tel zu sei­ner Rech­ten. Er sah noch ein­mal auf Alan Car­ters Ad­res­se: Gal­low­hill Cot­ta­ge. Die Stra­ße ver­schwand in ei­nem Wald­stück. Et­was fiel Fox ins Auge: eine dün­ne Rauch­säu­le hin­ter den Bäu­men. Er setz­te sich wie­der ans Steu­er und leg­te vor­sich­tig ei­nen Gang ein.
    Das Cot­ta­ge stand fast auf dem Gip­fel der An­hö­he, ge­nau dort, wo

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