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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Bo­gen­schüt­zen. Der Spitz­na­me lag ein­fach nahe. Nach der Uni hat er sich an­geb­lich zwei Jah­re › trei­ben las­sen ‹ – er hat sich dazu im­mer nur sehr vage ge­äu­ßert. Be­haup­tet, er hät­te alle mög­li­chen Jobs über­all auf der Welt ge­macht und sei mit ei­nem Bat­zen Geld nach Schott­land zu­rück­ge­kehrt. Auf dem Fi­nanz­sek­tor mach­te er das ers­te Mal Mit­te 1986 von sich re­den, und da hat­te er knapp drei­ßig­tau­send zum In­ves­tie­ren. Zwei Un­ter­neh­mens­grün­dun­gen folg­ten, und ein Jahr spä­ter hat­te er sein Ka­pi­tal ver­vier­facht. «
    » Und das hast du al­les von ei­nem Jour­na­lis­ten? «
    Fox nick­te. » Ich bin in die Re­dak­ti­on vom Scots­man ge­fah­ren. Ein ein­sa­mer An­ge­stell­ter hat Nacht­dienst ge­scho­ben. Er hat den Wirt­schafts­re­dak­teur für mich an­ge­ru­fen. «
    » Hat sich kei­ner von den bei­den ge­wun­dert, wa­rum du dich da­für in­te­res­sierst? «
    » Ich hab be­haup­tet, ich sei von der Ab­tei­lung für Me­di­en. «
    » Wel­che Ab­tei­lung für Me­di­en? «
    Fox zuck­te mit den Schul­tern. » Ich müs­se eine Pres­se­map­pe über Chief Const­able Ali­son Pears zu­sam­men­stel­len … «
    » Und da­für musst du die Pres­se um Hil­fe bit­ten? « Kaye schüt­tel­te lang­sam den Kopf und wisch­te sich Toast­brot­kru­men aus den Mund­win­keln. » Mit­ten in der Nacht? «
    » Was an­de­res fiel mir nicht ein « , be­haup­te­te Fox. » Und ich hab ja auch ge­kriegt, was ich brau­che, oder? «
    » Aber das reicht nicht. Der Typ auf dem Foto sieht Ste­phen Pears über­haupt nicht ähn­lich. «
    » Ich kann ihn fra­gen. « Fox hat­te das Foto aus der Ta­sche ge­zo­gen, das mit Ver­nal, Al­ice und Hawk­eye. Es war schon ganz ab­ge­grif­fen.
    » Und wenn er’s ab­strei­tet? Mehr muss er nicht ma­chen, Mal­colm. «
    Fox nahm sei­nen frisch auf­ge­füll­ten Kaf­fee­be­cher und stell­te ihn wie­der ab, ohne da­von ge­trun­ken zu ha­ben. Er wuss­te, dass sein Freund Recht hat­te. Das Foto war nicht ge­nug. Die The­o­ri­en wa­ren nicht ge­nug.
    Kaye hat­te ei­nen Schluck Kaf­fee ge­nom­men und un­ter­drück­te ein Rülp­sen. » Wenn er’s aber ist « , spe­ku­lier­te er, » dann muss sei­ne Frau da­von wis­sen. «
    » Da bin ich nicht si­cher « , ent­geg­ne­te Fox. » Sie ha­ben sich vor zwölf Jah­ren ken­nen­ge­lernt und sind erst seit zehn ver­hei­ra­tet. Drei­zehn Jah­re zu­vor hat­te sie Hawk­eye zum ers­ten Mal ge­se­hen. Bart ab, die Haa­re kurz und ei­nen Ton hel­ler ge­färbt, ein biss­chen üp­pi­ger um die Hüf­ten und im Ge­sicht … «
    » Sie muss es ge­wusst ha­ben « , be­harr­te Kaye und wisch­te sich er­neut über den Mund.
    Fox sag­te nichts. Er starr­te den Toast mit der blass­gel­ben But­ter­schicht da­rauf an. Vom blo­ßen Ge­dan­ken da­ran, ihn zu es­sen, wur­de ihm flau im Ma­gen. Er steck­te das Foto wie­der in die Ta­sche, und Kaye spe­ku­lier­te wei­ter.
    » Mal an­ge­nom­men – nur um des Ge­dan­kens wil­len –, du hät­test tat­säch­lich Recht, dann heißt das noch lan­ge nicht, dass du Ste­phen Pears auf ir­gend­was fest­na­geln kannst. Willst du sa­gen, dass er Fran­cis Ver­nal und Alan Car­ter um­ge­bracht hat? «
    » Mo­ti­ve hat­te er mehr als ge­nug. «
    » Weil sei­ne Frau Kar­ri­e­re ge­macht hat und er nicht will, dass ihr je­mand die Par­ty ver­saut? «
    » Das ist das eine « , stimm­te Fox zu. » Au­ßer­dem steu­ert er das Ober­haus an – eine ter­ro­ris­ti­sche Ver­gan­gen­heit macht sich bei den To­ries in Ver­bin­dung mit dem Adels­stand nicht so rich­tig gut. Au­ßer­dem stif­tet er der Par­tei auch ei­nen Hau­fen Geld. «
    Kaye starr­te ihn an. » Du kannst so was nicht ein­fach be­haup­ten, Mal­colm. Nicht ohne zu­min­dest ein paar Be­wei­se zu ha­ben. «
    » Ich war im In­ter­net. Pears hat vor Jah­ren bei ei­ner Kon­fe­renz auf Bar­ba­dos ei­nen Vor­trag ge­hal­ten, und ge­nau zur sel­ben Zeit wur­de ein Waf­fen­händ­ler na­mens Will­iam Bench­ley in sei­nem Swim­mingpool er­trun­ken auf­ge­fun­den. Bench­ley hat­te Waf­fen ver­kauft, die Sol­da­ten von den Falk­land­in­seln nach Hau­se ge­schmug­gelt ha­ben. «
    Ka­yes star­rer Blick wur­de noch star­rer.

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