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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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er. » Ich hab mich im­mer in dein Zim­mer ge­schli­chen, und dann ha­ben wir zu­sam­men un­ter der De­cke Lie­der ge­sun­gen. «
    » Un­se­re ei­ge­nen Top of the Pops – bis uns Mum und Dad ­ge­hört ha­ben. Da­ran hab ich seit Jah­ren nicht mehr ge­dacht … «
    » Ich war vor ein paar Ta­gen in ei­nem Wald « , fing Fox an und setz­te sich wie­der aufs Sofa. » Der hat mich an The Her­mi­ta­ge er­in­nert und die Spa­zier­gän­ge, die wir dort im Park ge­macht ha­ben. Das war, als du dich für an­de­re Jungs noch nicht mehr in­te­res­siert hast als für mich. «
    » Ich hab dir nie an­de­re Jungs vor­ge­zo­gen « , neck­te ihn Jude.
    Fox lä­chel­te, und sie plau­der­ten wei­ter. Er hat­te die Fern­be­die­nung in der Hand und zap­pte durch die ver­füg­ba­ren Pro­gram­me. Late-Night-Shop­ping, Ast­ro­lo­gie, Te­le­fon-Quiz. Nach­rich­ten gab es auch, aber er blieb nir­gend­wo hän­gen. Schließ­lich ent­schied er sich für ei­nen Co­medy­sen­der. Dort fing ge­ra­de eine alte Fol­ge von M.A.S.H. an. Hawk­eye und Trap­per John, Hot-Lips und Ra­dar. Hawk­eye wur­de von dem Schau­spie­ler Alan Alda ge­spielt, mit Fran­sen­po­ny, ko­mi­schem Gang und stän­di­gen Flach­ser­eien. Jude er­zähl­te von ei­ner Höh­le, die sie sich ein­mal an ei­nem ge­hei­men Ort ge­baut hat­ten. Aber Fox saß jetzt nicht mehr so be­quem. Er um­klam­mer­te die Fern­be­die­nung im­mer fes­ter. Dann tat er, als wür­de er gäh­nen, und ent­schul­dig­te sich bei sei­ner Schwes­ter.
    » Ich soll­te dich schla­fen las­sen « , sag­te sie.
    » Ist wirk­lich schön, so zu re­den, aber ich kann kaum noch die Au­gen of­fen­hal­ten. «
    » Se­hen wir uns mor­gen im Kran­ken­haus? «
    » Was meinst du, wann du da sein wirst? « , frag­te er.
    » Nach dem Früh­stück. Und du? «
    » Wahr­schein­lich spä­ter. «
    » Hast du zu tun? « , frag­te sie.
    » Gute Nacht, Schwes­ter­lein. «
    » Nacht, Bru­der­herz. «
    Fox be­en­de­te die Verbindung und wan­der­te in die Kü­che, setz­te Was­ser auf und koch­te sich ei­nen star­ken Tee. An ei­nem an­de­ren Abend hät­te er wahr­schein­lich eine Wei­le über das of­fen­kun­di­ge Tau­wet­ter im ei­si­gen Ver­hält­nis zu sei­ner Schwes­ter nach­ge­dacht – aber das muss­te jetzt war­ten. Er ging mit dem Be­cher wie­der ins Wohn­zim­mer und ver­such­te sich mit sei­nem Handy ins In­ter­net ein­zu­wäh­len. Doch das war hoff­nungs­los – viel zu lang­sam und das Dis­play auch zu klein. Nach­dem er eine Wei­le drauf­ge­starrt hat­te, be­schloss er, in die Fet­tes Ave­nue zu fah­ren und ei­nen der Com­pu­ter im Büro der in­ter­nen Er­mitt­ler zu be­nut­zen. Er woll­te ge­ra­de ge­hen, als sein Te­le­fon klin­gel­te. Laut Dis­play war es Eve­lyn Mills. Er ließ es klin­geln. We­ni­ge Mi­nu­ten spä­ter er­hielt er eine Nach­richt: Brau­che je­man­den zum Re­den. Un­ent­schlos­sen starr­te er die Nach­richt an. Er hat­te das Ja­ckett be­reits an­ge­zo­gen und den Au­to­schlüs­sel in der frei­en Hand. Das Handy klin­gel­te er­neut, und er mel­de­te sich.
    » Eve­lyn? «
    Aber es war eine Män­ner­stim­me. » Wer auch im­mer Sie sind, ver­pis­sen Sie sich. Sie braucht Sie nicht. «
    Dann war die Lei­tung tot. Fox starr­te auf den Hö­rer. Ver­mut­lich ihr Mann Fred­die.
    » Na schön « , sag­te sich Fox und ging zur Tür.
    40
    » Es ist Ste­phen Pears « , wie­der­hol­te Fox.
    Es war kurz vor fünf Uhr mor­gens, und er saß am Früh­stücks­tre­sen in Tony Ka­yes Kü­che. Fox hat­te knapp eine Stun­de lang ver­sucht, sei­nen Freund zu über­zeu­gen. Die bei­den hat­ten lei­se ge­spro­chen, um Ka­yes Frau nicht zu we­cken. Ir­gend­wann hat­te Kaye ge­seufzt, sich an der Nase ge­kratzt und vor­ge­schla­gen, et­was zu es­sen.
    Als der Toast vor ihm stand, wuss­te Fox, dass er ihn nicht run­ter­krie­gen wür­de.
    » Und das al­les we­gen ei­ner Wie­der­ho­lungs­sen­dung spätnachts auf dem Co­medyka­nal? « , frag­te Kaye und schenk­te mehr Kaf­fee ein.
    » Ja. «
    » Als du nach Carst­airs ge­fah­ren bist – Wahn­sinn ist doch nicht an­ste­ckend, oder? «
    » Ich hab dir’s doch ge­sagt – Hawk­eye Pier­ce … Hawk­eye Pears. Er war in der High­school im Team der

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