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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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ver­mu­te­te Fox.
    » Wür­de ich mei­nen. « Man­gold hielt inne. » Hat das was mit Fran­cis zu tun? «
    » Nein, gar nichts « , log Fox. » Wie schon ge­sagt, ich war nur neu­gie­rig. «
    » So neu­gie­rig, dass Sie mir vor mei­ner Kanz­lei auf­lau­ern. «
    Das ließ sich nicht leug­nen.
    » Sie sind dicht dran, nicht wahr?« Man­gold hat­te die Stim­me ge­senkt, ob­wohl nie­mand in der Nähe war, der hät­te lau­schen kön­nen. Er mach­te ei­nen Schritt auf Fox zu. » Ich sehe das Fie­ber in Ih­ren Au­gen. «
    » Es wird ihr nicht ge­fal­len « , er­wi­der­te Fox.
    » Wem? «
    » Der Wit­we. Wenn ich Recht habe und die Sa­che öf­fent­lich wird, dann wird sie Ih­nen das zum Vor­wurf ma­chen. Viel­leicht en­det es so­gar da­mit, dass sie Sie hasst. «
    Der An­walt pack­te Fox’ Un­ter­arm. » Was ist es? « , zisch­te er. » Sa­gen Sie mir, was Sie he­raus­ge­fun­den ha­ben! «
    Aber Fox schüt­tel­te lang­sam den Kopf und stieg in den Wa­gen. Man­gold stand am Fah­rer­fens­ter und späh­te hi­nein. Fox dreh­te den Schlüs­sel um, und der An­walt schlug zum Ab­schied mit bei­den Hän­den auf das Dach des Vol­vo. Als Fox da­von­fuhr, stand er im­mer noch auf der Stra­ße und wur­de im Rück­spie­gel im­mer klei­ner und un­be­deu­ten­der.

Dreizehn

41
    Es dau­er­te ei­ni­ge Tage, bis al­les ar­ran­giert war, aber das war schon in Ord­nung. In der Zwi­schen­zeit wa­ren die Ter­ror­ver­däch­ti­gen in das Saugh­ton Pri­son in Edin­burgh über­führt wor­den. Der Jus­tiz­mi­nis­ter hat­te be­reit­wil­lig In­ter­views ge­ge­ben und » mei­ne gro­ße Schwes­ter « über den grü­nen Klee ge­lobt, sehr zur Freu­de der Bou­le­vard­blät­ter. Die Alarm­stu­fe in der Fet­tes Ave­nue blieb wei­ter­hin HOCH , was aber schon bald auf­ge­ho­ben wür­de. Von der Fife Cons­ta­bu­lary war ein Brief an Loth­ian and Bord­ers ge­gan­gen, in dem man dem Team der in­ter­nen Er­mitt­ler zu ih­rem » vor­bild­li­chen « Be­richt gra­tu­lier­te. Ob die Me­di­en in­for­miert wur­den oder nicht, Fox und sein Team wuss­ten es nicht – in der Pres­se kam nichts da­rü­ber. Scho­les, Hald­ane und Mi­cha­el­son wür­den Ver­wei­se er­hal­ten, und das war’s.
    Mitch Fox war aus dem Kran­ken­haus ent­las­sen wor­den, aber nicht ins Lau­der Lod­ge zu­rück­ge­kehrt, son­dern in das Wohn­zim­mer sei­nes Sohns ge­zo­gen. Fox hat­te bei Ikea ein Bett ge­kauft, und Tony Kaye hat­te ihm ge­hol­fen, es zu­sam­men­zu­bau­en. Die ein­zi­ge Toi­let­te im Haus be­fand sich oben, wes­halb Fox ei­nen Toi­let­ten­stuhl für sei­nen Va­ter auf­trieb. Jude ver­sprach, eine Zeit lang als Kran­ken­pfle­ge­rin zu fun­gie­ren – » aber nicht für im­mer und ewig « . Mitch war lang­sam, ge­le­gent­lich auch ver­wirrt, und er lall­te, aber mit ein we­nig Hil­fe konn­te er zu­min­dest es­sen und trin­ken. Die Lau­der-Lod­ge-Heim­lei­tung hat­te Fox da­von in Kennt­nis ge­setzt, dass sie das Zim­mer sei­nes Va­ters nicht lan­ge für ihn frei hal­ten konn­te, aber er zahl­te bis Ende des Mo­nats, wo­durch sie ein biss­chen Zeit zum Durch­at­men ge­wan­nen. Abends lag er auf dem Sofa und sah fern – sein Dad saß auf Kis­sen ge­stützt im Bett da­ne­ben. Der alte Herr konn­te tags­ü­ber auf­ste­hen, wo­bei es sich als be­son­de­re He­raus­for­de­rung ent­pupp­te, ihn an­zu­klei­den. Meist lie­ßen sie ihn in Schlaf­an­zug und Ba­de­man­tel.
    Mitchs al­ter Trink­kum­pan Sandy Came­ron hat­te ihn be­sucht und sich an­er­ken­nend über die ge­schwis­ter­li­chen Be­mü­hun­gen ge­äu­ßert: Euer al­ter Herr ist stolz auf euch – das sehe ich ihm an. Abends koch­ten sie ab­wech­selnd und ta­ten, als sei al­les ei­gent­lich ganz nor­mal. Da­nach ver­schwand Jude im­mer, selbst bei Wind und Wet­ter, nach hin­ten in den Gar­ten, um zu rau­chen – sie war schon wie­der bei zehn pro Tag an­ge­kom­men –, und Fox mach­te es sich mit der Fern­be­die­nung und der Abend­zei­tung auf dem Sofa be­quem. Das Zim­mer wirk­te jetzt sehr voll­ge­stellt, Bett und Toi­let­ten­stuhl nah­men viel Platz weg. Mitchs Klei­dung war in ei­nen Kof­fer und ei­nen gro­ßen Müll­sack in den Flur ver­bannt. Der Couch­tisch lag voll mit sei­nem

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