Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead
bei dir noch schlimmer war als bei uns. Vielleicht hast du dich verfahren? Den Onkel zwar gefunden, aber festgestellt, dass er total plemplem ist … Foxy? Hörst du mir zu? «
Fox’ Aufmerksamkeit galt immer noch dem Astra.
» Das ist Paul Carter « , sagte er.
» Was? «
Fox ging auf den Wagen zu. Er fuhr rückwärts aus der Parklücke und Richtung Ausfahrt. Fox rannte ein paar Schritte und blieb stehen. Kaye holte ihn ein, und die beiden Männer sahen dem davonrasenden Wagen hinterher, der hochgetunte Auspuff röhrte.
» Bist du sicher? «
Fox starrte ihn betont ungerührt an.
» Okay « , lenkte Kaye ein. » Du bist sicher. «
Fox nahm sein Handy aus der Tasche und rief bei der Staatsanwaltschaft an. Er wurde von einem Mitarbeiter zum nächsten verbunden, bis er endlich jemanden gefunden hatte, der ihm die Antworten geben konnte, die er brauchte. Paul Carter war vormittags um 8 . 1 5 Uhr auf Kaution entlassen worden, die Entscheidung über das Strafmaß durch den Richter stand noch aus.
» Die Zellen sind überfüllt « , hatte man Fox erklärt. » Richter Cardonald hat ihn für einen der weniger riskanten Fälle gehalten. Eingeschränkte Bewegungsfreiheit – er darf sich den drei Frauen nicht nähern. «
» Wer hat die Kaution hinterlegt? «
» War keine große Summe. «
» Und das war die Idee des Richters? Colin Cardonald? «
» Nehm ich an. «
» Der Richter, der angeblich keine Polizisten mag? «
» Moment mal … «
Aber Fox hatte den Anruf schon beendet. » Er ist draußen « , wiederholte er noch einmal, damit auch Kaye und Naysmith es erfuhren.
» Willst du ihn vernehmen? « , fragte Naysmith.
Fox schüttelte den Kopf.
» Was zum Teufel wollte der hier? « , fragte Kaye.
» Sich von seinen Kumpels auf den aktuellen Stand bringen lassen « , vermutete Fox und drehte sich zu den Fenstern im ersten Stock der Wache um. Ray Scholes stand dort mit einem Becher in der Hand. Er prostete Fox zu, bevor er sich abwandte.
» Das ändert nichts « , stellte Tony Kaye fest.
» Nein « , pflichtete ihm Fox bei.
» Und du hast uns immer noch nicht erzählt, wie’s mit dem Onkel gelaufen ist. «
» Der ist okay. « Fox hielt inne. » War mir sympathisch. «
» Bestimmt nicht halb so sympathisch wie DC Forrester unserem Joe hier. « Kaye sah sich auf dem Parkplatz um. » Wo ist mein Mondeo? «
» Ich musste ihn auf Pitkethlys Parkplatz stellen. «
» Dann parken wir ihn lieber um, oder? « Kaye hielt die Hand auf, um sich den Schlüssel geben zu lassen.
» Oder noch besser « , sagte Fox, » wir springen rein und fahren erst mal was essen. Ich bin mit Bezahlen dran. «
Kaye starrte ihn an. » Wo ist der Haken? «
Fox’ Mundwinkel zuckten. » Vorher machen wir eine kleine Rundfahrt durch den Ort. «
» Und halten Ausschau nach einem silberfarbenen Astra? « , riet Kaye.
Fox reichte ihm den Schlüssel.
Nach einer ergebnislos verbrachten halben Stunde landeten sie wieder im Pfannkuchen-Café. Da Fox zahlte, bestellte Kaye Suppe und einen Pfannkuchen mit Fisch in Käsesahnesauce. Da der Tisch vom Vortag frei gewesen war, hatten sie sich wieder dorthin gesetzt.
» Wo wohnt Carter? « , fragte Joe Naysmith.
» Dunnikier Estate « , erwiderte Fox. » Sind wir gestern durchgefahren. «
» Wir sind gestern durch einige Wohnsiedlungen gefahren. «
» Doppelhaushälften, Kieselrauputz, Satellitenschüsseln. «
» Damit grenzt du’s nicht ein. «
» Wir könnten hinfahren « , schlug Kaye vor. » Mal sehen, wie er’s findet, wenn wir ein oder zwei Stunden vor seiner Haustür parken. «
» Wozu soll das gut sein? « , fragte Fox.
» Wir könnten ihn ein bisschen nervös machen. Vielleicht sollten wir mit dem Observierungswagen vorfahren – sein Telefon und seinen Computer anzapfen? «
Naysmith guckte interessiert.
» Dafür brauchen wir eine
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