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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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sich an den Tisch. Auf dem Fens­ter­brett lag un­ge­öff­ne­te Post. Er hat­te sie noch nicht auf­ge­macht, weil ein Kon­to­aus­zug und eine Kre­dit­kar­ten­rech­nung da­bei wa­ren. Kein schö­ner An­blick. Die Kos­ten für das Al­ten­heim wa­ren im ver­gan­ge­nen Jahr gleich zwei­mal ge­stie­gen. Fox konn­te es ih­nen nicht ver­den­ken … Na ja, viel­leicht ein klei­nes biss­chen. Mehr als ein­mal über­leg­te er, ob er nicht doch Jude bit­ten soll­te, sich um ih­ren Va­ter zu küm­mern. Schließ­lich hat­te sie kei­nen Job. Er konn­te sie be­zah­len, dann hät­te sie auch was da­von, und für ihn käme das im­mer noch bil­li­ger. Er war nicht si­cher, wa­rum er sich im­mer wie­der vor dem Ge­spräch drück­te. An­deu­tun­gen hat­te er ja schon ge­nug ge­macht … Ei­gent­lich hät­te sie’s längst von sich aus an­bie­ten kön­nen. Statt­des­sen nör­gel­te sie nur an ihm he­rum und be­haup­te­te, sich ger­ne an den Kos­ten be­tei­li­gen zu wol­len, so­bald sie das Geld da­für hät­te.
    Du kannst ihn je­der­zeit zu dir neh­men …
    » Das kannst du ge­nau­so gut, Mal­colm « , sag­te er sich. Eine Haus­halts­hil­fe ein­stel­len, die Mit­tag­es­sen kocht und ein biss­chen sau­ber macht. Das wür­de schon ge­hen. Ge­ra­de so. Aber nicht rich­tig. Nein, Fox konn­te sich das nicht vor­stel­len. Er war zu fest­ge­fah­ren in sei­nen Ge­wohn­hei­ten, ihm ge­fiel sein Le­ben, so wie es war. Das wür­de nicht funk­ti­o­nie­ren …
    Er war fast er­leich­tert, als das Te­le­fon klin­gel­te. Er ging dran: Es war Eve­lyn Mills.
    » Wa­rum schickst du mir denn eine SMS und rufst mich nicht an? « , frag­te sie un­ver­mit­telt. » Bist du jetzt gei­zig ge­wor­den, oder was? «
    » Hab nur ge­dacht … « Er stock­te eine Se­kun­de. » Wirkt das nicht ver­däch­tig, wenn ich dich abends an­ru­fe? «
    Sie schnaub­te. » Ich krieg die gan­ze Zeit An­ru­fe – Fred­die kennt das schon. « Fred­die, ver­mut­lich ihr Ehe­mann. » Eine mys­te­ri­ö­se SMS da­ge­gen … «
    » Da hät­te ich dran den­ken sol­len. «
    » Egal, jetzt bin ich ja dran, also was kann ich für dich tun? «
    » Hab mich ge­fragt, wie’s mit der Über­wa­chung läuft. «
    » Gibt nichts Neu­es zu be­rich­ten. « Sie hielt inne. » Wem soll ich über­haupt Be­richt er­stat­ten? «
    » Dann hast du’s schon ge­hört? «
    » DI Cash ist manch­mal so … «
    » Kennst du ihn? «
    » Dem Ruf nach. «
    » Sag bloß, du hast ihn schon auf dem Ra­dar. «
    Sie lach­te kurz auf. » Er hat nie Vor­schrif­ten miss­ach­tet, Mal­colm – je­den­falls bis jetzt nicht. «
    » Scha­de « , Fox rieb sich mit der Hand über die Stirn. » Um dei­ne Fra­ge zu be­ant­wor­ten, ich den­ke, Tony Kaye ist jetzt dein Kon­takt­mann. Ich geb dir sei­ne Num­mer. « Das tat er und frag­te sie an­schlie­ßend, ob er Kaye ih­ren Na­men und ihre Num­mer ge­ben dür­fe.
    » Si­cher « , sag­te sie.
    » Wie ge­hen die Er­mitt­lun­gen im Fall Alan Car­ter vo­ran? «
    » Schlep­pend. Kirk­caldy hat nicht ge­ra­de eine Be­grü­ßungs­par­ty ge­fei­ert. «
    » Eve­lyn … Ich muss dich noch mal um ei­nen Ge­fal­len bit­ten. «
    » Soll ich ein gu­tes Wort für dich ein­le­gen? Da­mit sie dich wie­der mit­spie­len las­sen? «
    » Nein, das nicht. Aber ich in­te­res­sie­re mich für die Waf­fe. «
    » Ach? «
    » Ich hab mich ge­fragt, ob ich mich mit je­man­dem da­rü­ber un­ter­hal­ten könn­te. «
    » Und ich soll das ver­an­las­sen? Du ver­langst nicht we­nig, Mal­colm. «
    » Tut mir leid. Ein Name und viel­leicht eine Kon­takt­num­mer – das ist schon al­les. «
    » Und was springt im Ge­gen­zug für mich da­bei raus? « Sie klang bei­na­he ko­kett. Fox starr­te auf die Pa­pier­ber­ge vor sich.
    » Was meinst du? «
    » Nur ein klei­ner Scherz. « Sie lach­te wie­der. » Kein Grund, gleich so ängst­lich zu klin­gen. «
    » Das ist es nicht, Eve­lyn. «
    » Was dann? «
    » Nichts. «
    » War’s wirk­lich so schlimm für dich in Tul­lial­lan? «
    » Ich hat­te gro­ßen Spaß in Tul­lial­lan. «
    » Hm, ich wünsch­te, ich könn­te mich bes­ser dran er­in­nern. « Sie hielt inne und war­te­te, dass er et­was sag­te. Als er wei­ter schwieg, sag­te sie, sie wür­de ihm eine Nach­richt

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