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Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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umfing sie mit seinen Armen, als sie plötzlich wieder vollkommen kraftlos auf ihm zusammenbrach und sich erklärte. Vorsichtig drehte er sie auf dem Rücken. Die Bisswunde an ihrem Hals sah schlimm aus, blutete aber kaum nach, obwohl sie noch über keinerlei Selbstheilungskräfte verfügte.
    „Es wird alles gut. Hab keine Angst.“
    Damon strich ihr behutsam über das bereits schweißfeuchte Gesicht. Gut, dass Mélusina zur Stelle gewesen war, er hätte sonst zu viel von ihr genommen und sie damit zweifellos getötet. Nico war in diesem Moment sehr schwach und ihr Blick, den sie mühsam auf ihm zu halten versuchte, schien mit jedem Wimpernschlag weiter weg zu driften.
    „Schön hier bleiben, Nico. Nicht einschlafen!“
    Damon setzte sich kurzerhand rittlings über sie, sodass sie unter seinen gegrätschten Schenkeln ruhte und tätschelte ihre Wange, damit sie nicht in diese Starre verfiel, die von der einer Toten nicht mehr weit entfernt war.
    ~ Ich brauche dich auch, also untersteh dich, mit deinem Schutzgeist einen spirituellen Spaziergang zu machen, von dem du nicht mehr wiederkehrst, Sophora!~
    Damon biss sich mit roher Gewalt ins eigene Handgelenk. Nico hatte die Augen geschlossen und wirkte nun trotz des goldenen Kerzenlichts noch blasser als sonst. Damon umfasste mit der linken Hand ihr schmales Gesicht und drückte beide Wangen so zusammen, dass sich ihre langsam blau anlaufenden Lippen automatisch öffneten. Sein Blut benetzte ihren Mund und verlieh ihm neue, leicht grotesk wirkende Farbe.
    Im Gegensatz zu ihrem floss seines schnell und stetig. Ihre Reaktion darauf ließ allerdings eine kleine Weile auf sich warten und er fühlte schon leichte Panik in sich aufsteigen, da ihn das Ganze zu sehr an das Erlebnis mit seiner sterblichen Frau erinnerte.
Dann schnappte sie ganz plötzlich nach seinem Handgelenk. Damon atmete erleichtert auf. Jedoch nur kurz. Nico trank so gierig, wie er es kaum vermutet hätte. Hatte Mélusina wieder von ihr Besitz ergriffen, um sie anzuleiten? Das Mädchen schien im Angesicht des Todes und des eigenen Überlebenswillen eine unbändige Kraft zu entwickeln. Damon schwand sekundenlang die Sicht. Ihm wurde schwindelig und sein Herz begann immer schneller zu klopfen. Nur noch zwei, drei Schlucke. Damon fiel nach vorne und konnte sich gerade noch so mit dem Unterarm auf dem Bett abstützen, bevor er sie unter seinen Muskelmassen begrub.
    „Das reicht jetzt, Nico!- Hör auf! HÖR AUF!“
    Damon entriss ihr sein Handgelenk, weil sie gar nicht daran dachte, ihn freizugeben. Eilig leckte er über die Wunde und ließ sich dann genauso kraftlos wie sie vorhin neben sie auf das Bett sinken. Er brauchte Luft. Ihm war so heiß, er konnte kaum atmen. Ihr Blut mischte sich in seinen Adern mit seinem und das Verlangen nach mehr und nach Nico ließ nicht lange auf sich warten.
Die Symptome, die er nach der Noctis ausgestanden hatte, bestürmten ihn förmlich und er konnte es kaum erwarten, bis sie den ersten Schrei ausstieß, der ihm ankündigte, dass nun ein Teil von ihr starb.
    „DAMON!“, schrie sie und ihr zarter Körper bäumte sich schmerzgepeinigt auf.
    Der Mund weitaufgerissen zu einem stummen Schrei. Der Oberkiefer noch vollkommen unverändert, aber bereits heftig von der bevorstehenden Veränderung pochend. Er war über ihr, noch bevor ihr Rücken zurück auf die Matratze schlug. Diesmal waren seine Hände auf ihrem Körper weniger sanft. Zwar immer noch vorsichtig, aber schon so, dass er die Schmerzen in ihr durch eindeutige Berührungen verdrängte. Gezielt suchte er das Zentrum ihrer Lust zwischen ihren Schenkeln mit seiner Rechten auf, rieb sie hart und unnachgiebig an ihr, während er mit der Linken versuchte, ihren Kopf unten zu halten und sie mit wenigen Worten dazu zu bringen, sich zu beruhigen.
    „Entspann dich, Nico! Entspann dich!“
    Nico wand sich weiter in Todesqualen, presste aber gleichzeitig beide Hände über seine zwischen ihren Schenkeln. Lust machte das alles erträglicher. In diesem Zustand war für Normalsterbliche eigentlich kaum noch möglich zu fühlen, doch sie war in diesem Augenblick überall so empfindlich und leicht erregbar, dass sie schon in der Sekunde ein weiteres Mal kam, als Damon seine Hand unter ihrer nach Erlösung gierenden Umklammerung ein wenig frei machte und dann einen Finger tief in ihren Schoß tauchte.
    Damon küsste ihr Gesicht, das nun wirklich glühte. Tatsächlich brannte eine leichte Röte wie Sonnenbrand auf ihren Wangen und ihre

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