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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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vor allem, wenn es hier zu keinem weiteren Mord kam, weil der Mörder ihm gefolgt war.
    »Ich glaube nicht, dass das ein guter Einfall ist«, meinte Simon, wodurch er Tormand die Aufgabe abnahm, zu erklären, warum er einen auf den ersten Blick ganz vernünftig klingenden Plan verwerfen wollte. »Zumindest nicht jetzt; denn es sähe zu sehr danach aus, als würde er vor der Gerechtigkeit fliehen. Es kann allerdings durchaus der Zeitpunkt kommen, wenn es für Tormand klüger wäre, sich zu verstecken. Ich habe sogar schon einen Ort für ihn ausgesucht.«
    Tormand sah seinen Freund überrascht an. »Ach ja?«
    »Jawohl. Ich hielt es für weise Voraussicht. Bei jeder weiteren Frau, die hier ermordet wird, verdichtet sich der Verdacht gegen dich ein wenig mehr.«
    »Ich kann nicht glauben, dass man mir wirklich zutraut, einer Frau so etwas anzutun.«
    »Die meisten trauen es dir auch nicht zu. Deshalb mussten wir ja auch noch nicht vor einem wütenden Mob fliehen. Aber dass du mit jedem der Mordopfer eine Liebelei hattest, zehrt diesen Glauben langsam auf. Beim ersten Mord glaubte man noch bereitwillig an einen Zufall, aber jetzt hat es einen zweiten und einen dritten gegeben, und alle diese Frauen waren deine Geliebten. Da wir dem Mörder noch nicht näher gerückt sind, ist zu befürchten, dass es bald noch einen vierten Mord geben wird. Und eines, denke ich, wissen wir beide: Es ist äußerst wahrscheinlich, dass das nächste Opfer ebenfalls eine deiner ehemaligen Geliebten ist.«
    »Aber wenn er gar nicht hier ist, wenn das passiert …«, warf Uilliam, besorgt um die Sicherheit seines Bruders, ein und wiederholte Bennetts altes Argument.
    »Wie ich schon sagte: Es könnte so aussehen, als ob er geflohen ist, weil er schuldig ist«, fiel ihm Simon ins Wort.
    Tormand seufzte. »Daran habe ich auch schon gedacht.«
    »Besser, eine Zeit lang für schuldig gehalten zu werden, als am Galgen zu landen«, fauchte Bennett, dann nahm er einen großen Schluck Ale, als wolle er damit sein von Zorn erhitztes Blut kühlen.
    »Ich werde nicht zulassen, dass er gehängt wird«, erwiderte Simon mit seiner gelassenen Stimme, mit der er alle stets beruhigen konnte. »Ich habe sein Entkommen sorgfältig geplant. Und da ich nicht von seiner Seite weichen werde, kann ich ihn jederzeit losschicken.«
    »Ach, und ich dachte, du bleibst immer in meiner Nähe, weil du mich so gern hast«, murmelte Tormand.
    Simon ging nicht auf den Scherz ein, sondern fuhr fort: »Außerdem könnte der Mörder Tormand folgen, und wenn er sich woanders niederlässt, dann würden eben dort Frauen sterben.«
    »Bist du denn fest davon überzeugt, dass die Morde etwas mit ihm zu tun haben?«, fragte Harcourt, in dessen bernsteingelben Augen der harte Blick eines Kriegers lag, der bereit ist, sich in die Schlacht zu stürzen.
    »Wir haben keine Beweise«, erwiderte Simon. »Aber ich bin mir ziemlich sicher. Es gibt hier ein paar Frauen, mit denen er nicht ins Bett gegangen ist.« Als Tormand bei dieser Bemerkung grunzte, musste Simon ein wenig lächeln. »Aber von ihnen ist keine umgebracht worden«, fuhr er fort. »Deshalb verblasst die Annahme, dass es sich um Zufall handelt, mit jedem Tag und mit jedem Tod. Zwei der Ehemänner der Opfer haben Tormand zwar nicht öffentlich beschuldigt, aber sie tragen auch nichts dazu bei, den wachsenden Verdacht einzudämmen. Der Einzige, der für ihn eintreten könnte, ist mit den sterblichen Überresten seiner armen Frau zu seinen Ländereien aufgebrochen, und dort wird er zweifellos eine Weile bleiben, und sei es nur, um seine kleinen Söhne zu trösten.«
    »Je mehr du redest, desto weniger glaube ich, dass wir etwas tun können, um das Morden zu beenden«, meinte Harcourt.
    »Wir können nur die Jagd fortsetzen. Es ist zum Verrücktwerden, dass uns all unsere Mühe bislang so wenig eingebracht hat. Aber eines habe ich gelernt in den Jahren, in denen ich solche Rätsel gelöst habe: Irgendwann begeht der Mörder einen Fehler. Wir werden etwas finden, was uns näher an ihn heranführt, vielleicht sogar zu seiner Tür. Jemand wird etwas sehen oder hören, das hilft, diese Bestie aufzustöbern. Oder aber der Mörder wird so hochmütig, dass er nachlässig wird.«
    »Oder wir bringen der Ross-Hexe ein Ding, das Ihr in der Nähe der Opfer gefunden habt, und bitten sie, uns zu sagen, was für Bilder sie dann sieht«, schlug Walter vor. Er zuckte die Schultern, als alle ihn anstarrten.
    Simon kramte die Haarnadeln hervor, die er

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