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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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sorgen. Sie wird also klug genug sein, mir nichts von unredlich erworbenem Wildbret zu erzählen. Vielleicht hat die Köchin des Lairds ihr etwas mitgebracht, als sie den Met abgeholt hat, mit dem sie die Pacht für ihr Häuschen bezahlt.«
    »Tja, das kann gut sein.« Über die Beziehung zwischen Morainn und Sir Adam Kerr wollte Tormand lieber nicht weiter nachdenken.
    »Aber was hat dieser Kater nun eigentlich getan?«, fragte Harcourt, während er einen Krug Ale auf den Tisch stellte.
    Rory sah den Kater an, der sich auf die Bank am Tisch gesetzt hatte, als gehöre er dorthin. »Ich glaube, er hat die Frau angegriffen«, meinte er.
    »Hast du alles verstanden, was der Kleine gesagt hat?«
    »Nicht alles. Ich fürchte, ich wurde abgelenkt, als ich zu verstehen versuchte, wie sie es geschafft haben, sich unter einem Baum zu verstecken.«
    Während sie weiter den Tisch deckten, erörterten Tormands Verwandte, was von Walins Wortschwall sie am meisten beschäftigte. Tormand sah Simon an. »Was fandest du am interessantesten, abgesehen davon, dass der Junge so schnell sprechen kann?«
    »Ein Mann und eine Frau«, erwiderte Simon stirnrunzelnd. »Ich wollte es einfach nicht glauben, dass eine Frau bei diesen grauenhaften Morden ihre Hand im Spiel hat. Ich habe sogar Morainns Vision angezweifelt, als ich darüber nachdachte. Das war ein Fehler, den ich nicht noch einmal machen werde. Die Frage ist nur: Ist dieses Weib die Anführerin oder die Gehilfin? Aber offensichtlich sind sie nicht unschlagbar oder allmächtig, wenn eine schmächtige junge Frau ihnen entkommen kann.«
    »Sie hatte ein sehr großes Messer«, gab Tormand zu bedenken.
    Simon grinste. »Und einen grimmigen Kater.« Doch er wurde rasch wieder ernst. »Sie beobachten uns. Das ist die einzige Erklärung, warum sie es auf Mistress Ross abgesehen hatten, nachdem wir sie besucht hatten. Wenn ich mir nicht absolut sicher wäre, dass alle, die an dieser Jagd teilnehmen, höchst ehrbare Männer sind, würde ich anfangen, nach einem Verräter zu suchen.«
    Er hatte recht, und bei diesem Gedanken verkrampfte sich Tormands Magen vor Angst um Morainn. »Dann müssen wir sie dazu bringen mitzukommen. Sie kann hier nicht mehr allein bleiben, zumindest nicht, solange diese Mörder nicht tot sind.«
    »Ganz meine Meinung, obwohl ich Bedenken habe, die hübsche junge Frau in deinem Haus unterzubringen.«
    Tormand kam diese Bemerkung wie eine Ohrfeige vor. »Jesus, Simon, ich bin doch kein brünstiges Tier!« Da er Angst hatte, was er noch alles sagen würde, murmelte er: »Ich kümmere mich jetzt um die Pferde, wahrscheinlich sind wir hier noch ein bisschen länger.«
    Simon sah, wie Tormand mit großen Schritten hinausging. Ihm war nicht wohl ums Herz. Er hatte im Gesicht seines Freundes gesehen, wie sehr er ihn verletzt hatte. Das tat ihm leid, aber er konnte seine Worte nicht zurücknehmen. Tormand war ein braver Kerl, aber in den letzten Jahren hatte er einfach über die Stränge geschlagen. Der Mann musste seine Bedürfnisse und Begehrlichkeiten besser in den Griff bekommen, sonst würde er sich vielleicht noch großen Ärger einhandeln. Falls er diesen überlebte …
    Inzwischen war Harcourt neben ihn getreten. Simon fragte ihn: »Glaubst du, ich war zu schroff?«
    »Nein. Er hat sich in den letzten Jahren wirklich wie ein brünstiges Tier benommen.« Harcourt musste kurz grinsen, als seine Verwandten kicherten. »Trotzdem bitte ich dich, etwas zurückhaltender zu sein.« Er sprach leise, damit die Frau und das Kind im Obergeschoss nichts mitbekamen. »Ich glaube nicht, dass das Kind von ihr ist, und ich glaube auch nicht, dass sie Sir Adams Liebchen ist.«
    Simon begriff, warum Harcourt so leise sprach, und folgte seinem Beispiel. »Das bedeutet, dass sie tugendhaft ist. Und sie hat schon mehr als genug Ärger in ihrem Leben gehabt. Sie braucht keinen neuen, und bestimmt keinen, den ihr eine Affäre mit Tormand einhandeln würden.«
    »Ganz meine Meinung. Und ich weiß, dass sie nicht die leibliche Mutter des Jungen ist, auch wenn sie es vielleicht im Herzen ist. Er war schon fast zwei Jahre alt, als ein herzloses Weib oder vielleicht auch irgendein Mistkerl ihn vor der Tür der jungen Frau abgelegt hat. Es ist ein Wunder, dass das Kerlchen in jener Nacht nicht gestorben ist.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich habe mich umgehört. Und Sir Adam besucht Morainn nie, er kommt nicht einmal vorbei, um seine jährliche Pacht zu holen, die aus zwei kleinen Fässern Met

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