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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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besteht. Dafür schickt er immer seine Köchin. Weißt du, dass er schwarze Haare und meerblaue Augen hat?«
    Simon stieß einen leisen Pfiff aus. Er wusste, dass Sir Adam sich eigentlich fast nie blicken ließ. »Bestimmt gelingt es dir nur mit deiner hübschen Visage, so rasch so viel aus den Leuten herauszubekommen. Ich frage mich nur, warum du das überhaupt wissen wolltest.«
    »Weil Morainn Tormands vom Schicksal bestimmte Gefährtin ist. Der Kerl wehrt sich im Augenblick nur mit aller Kraft dagegen.«
    Das breite Grinsen in den Gesichtern der übrigen Murrays zeigte Simon, dass sie alle derselben seltsamen Ansicht waren. Er runzelte die Stirn. »Seine vom Schicksal bestimmte Gefährtin?«
    »Ganz recht. Vielleicht weißt du es ja nicht, aber wir Murrays glauben an etwas, was andere für sonderbar halten.«
    »Es gibt ja wohl eine ganze Reihe sonderbarer Dinge, an die ihr glaubt.«
    Harcourt ging nicht weiter darauf ein. »Wir, oder zumindest die meisten von uns, glauben, dass es so etwas wie das perfekte Gespann gibt, einen Gefährten oder eine Gefährtin, der oder die genau zu einer bestimmten Person passt.«
    »Und du glaubst, dass Morainn Ross Tormands Gefährtin ist? Er kennt sie doch kaum.«
    »Das spielt keine Rolle. Manchmal kann so etwas sehr schnell gehen. Mein Vater hat mir erzählt, dass er sich heftig dagegen gewehrt und es auf jedem Schritt des Wegs geleugnet hat, als er seine Gisele unter größten Schwierigkeiten aus Frankreich nach Schottland brachte. Die Frauen in unserem Klan sind felsenfest davon überzeugt, aber das ist ja auch nicht anders zu erwarten. Doch auch die meisten verheirateten Männer geben unter vier Augen zu, dass es zutrifft. Und jetzt hat es eben unseren Tormand erwischt wie ein Tritt in seinen lüsternen Arsch.«
    Simon musste daran denken, wie seltsam sich Tormand aufführte, seit er Morainn zum ersten Mal gesehen hatte. Vielleicht war etwas Wahres an Harcourts Worten. »Es könnte trotzdem nichts weiter sein als die pure Lust.«
    »Das spielt sicher auch eine Rolle. Tormand ist ein lüsterner Kerl, und das ist er, seit seine Stimme tiefer wurde. Aber er leidet nicht nur unter einer heftigen Lust. Hast du nicht sein Gesicht gesehen, als er das Blut auf der Schwelle bemerkt hat und fürchten musste, dass Morainns Leiche in ihrem Bett lag? Er hatte schreckliche Angst, dass sie tot sein könnte, die Angst ging ihm durch Mark und Bein. Ich wette, so hätte er sich bei einer anderen Frau nie verhalten. Nein, vor allem, wenn man bedenkt, dass er Morainn doch bestimmt noch nicht einmal geküsst hat.«
    »Nein, du hast recht, das hat er nicht. Und dass er heute Morgen so heftig mit mir gestritten hat, war auch sehr seltsam. Er wollte nicht, dass wir Morainn besuchen. Aber spricht das nicht gegen deine Annahme?«
    »Natürlich will er ihr nicht zu nahe kommen. Er ist schlau genug, zu wissen oder zumindest zu vermuten, was sie für ihn bedeutet: das Ende seiner unbekümmerten Junggesellenzeit, in der er mit jeder Frau schlafen konnte, die ihm gefiel. Er zeigt Anzeichen von Eifersucht, er ist fast über den Tisch gestolpert, um sie aufzufangen, als sie bei ihrer letzten Vision schwach wurde. Und er stand kurz vor einer Ohnmacht, als er das Blut auf der Schwelle bemerkt hat. Oh ja, dieser Bursche steckt in schweren Nöten und kann seinen Kopf nicht mehr lang über Wasser halten.«
    Simon seufzte. »Dann werde ich mich vorerst zurückhalten. Doch wenn er ihr Vertrauen und ihr Bedürfnis nach Schutz missbraucht, dann erwarte bitte nicht, dass ich mich weiter zurückhalte. Dann sage ich, was ich zu sagen habe.«
    »Das kannst du ruhig, aber erst, nachdem wir ein wenig Verstand in seinen sturen Schädel geprügelt haben.«
    Als Simon die grinsenden Murrays ansah, musste er den Kopf schütteln. Er wusste nicht, ob er wirklich an Dinge wie das perfekte Gespann oder die vom Schicksal bestimmte Gefährtin oder die andere Hälfte eines Menschen glauben sollte, aber die Vorstellung hatte etwas für sich. Das erklärte immerhin, warum die Murrays nie Ehen für ihre Kinder arrangierten, was die meisten recht sonderbar fanden. Wenn man sie nach den Gründen fragte, hieß es, sie wollten, dass ihre Kinder glücklich würden. Da die meisten Murrays sich recht gut und vorteilhaft verheiratet hatten, glaubten viele, dass der Klan doch Vorkehrungen getroffen und Verträge abgeschlossen hatte – wie sonst würden so viele günstige Bündnisse zustande kommen? Doch andererseits, überlegte Simon, war

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