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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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so etwas gesagt? Sie hat doch für Euch gearbeitet. Sie kann doch unmöglich glauben, dass Ihr imstande wärt, Frauen so etwas anzutun.«
    Tormand zuckte die Schultern. »Ich habe sie gut bezahlt, aber sie hat mich nicht gemocht. Sie wollte nie nach Einbruch der Dunkelheit in meinem Haus bleiben, und sie hat ihre Mädchen nicht aus den Augen gelassen, als ob sie erwartete, ich könnte jederzeit über sie herfallen. Magda hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass sie mich für einen lüsternen Schweinehund hält, der direkt zu den Feuern der Hölle unterwegs ist.«
    »Und trotzdem habt Ihr sie weiter für guten Lohn bei Euch arbeiten lassen?«
    »Sie war eine gute Köchin und hat mein Haus und meine Kleidung in Schuss gehalten. Mehr wollte ich nicht von ihr, und es ist mir nicht schwergefallen, ihr aus dem Weg zu gehen. Ich bin hier, um meinen Klan am Hof zu vertreten. Normalerweise halte ich mich tagsüber kaum in meinem Haus auf.«
    »Das wird bestimmt bald wieder anders, und ich habe nichts gegen diese Arbeit.« Sie leerte ihren Becher und erhob sich. »Allerdings muss ich mich jetzt auch wieder darum kümmern, sonst habt Ihr heute Abend nichts zu essen.«
    Tormand stand ebenfalls auf, überlegte sich jedoch fieberhaft, was er noch sagen könnte, damit sie noch ein Weilchen bliebe. Als sie zur Tür ging, umfasste er ihre Hand, um Morainn zurückzuhalten. Bei der bloßen Berührung durchfuhr es ihn heiß bis tief in die Lenden. Er wusste, dass er bei Frauen schnell schwach wurde, und er kannte die Lust und die Freude, die ihre weichen Körper ihm spendeten, aber er hätte wetten können, dass es selbst für den frommsten Mann eine Herausforderung gewesen wäre, dem Feuer und der Leidenschaft zu widerstehen, die Morainn ihm versprach. Durch ihren Körper lief ein leichtes Zittern, und ihre Wangen röteten sich – wahrscheinlich vor Verlangen. Offenbar verspürte sie dasselbe wie er.
    »Seid Ihr Euch ganz sicher, dass Ihr noch eine derartig schreckliche Vision aushalten könnt?«, fragte er. Darauf zurückzukommen war jedenfalls sicherer, als ihr zu sagen, woran er soeben gedacht hatte. Zwar waren seine Gefühle zu dieser Frau noch immer wirr, aber eines wusste er genau: Ihr jetzt zu sagen, dass er sich danach sehnte, sie zu entkleiden und sich hier und jetzt auf seinem Schreibtisch mit ihr zu vereinigen, würde sie nicht dazu bringen, länger zu verweilen.
    »Jawohl, das halte ich aus. Ich hatte ja genügend Zeit, mich von der letzten zu erholen.«
    »So viel auch wieder nicht.«
    »Ein paar grausame Bilder verfolgen mich zwar noch, aber das ist nicht so wichtig. Diese Leute werden weitermorden, und das muss verhindert werden.« Morainn war klar, dass es besser wäre, ihre Hand wegzuziehen, aber ihre Hand schien nicht geneigt zu sein, der Stimme der Vernunft zu folgen. »Es hat mich vor allem deshalb so mitgenommen, weil ich so schockiert war. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Vision gleich so heftig einsetzen würde. Und natürlich hatte ich auch nicht mit so viel Gewalt gerechnet, auch wenn ich wusste, dass die Haarnadel von einem Ort stammte, an dem eine Frau gefoltert und getötet worden war. Aber ich habe keine Erfahrung mit solchen Dingen, ich habe nicht im Entferntesten an so etwas gedacht, trotz des Blutes, das ich in meinen Träumen sah. Jetzt weiß ich sehr wohl, welche Bilder und Gefühle auf mich zukommen können, und bin auf dieses Grauen vorbereitet. Ich werde es durchstehen, denn wir wissen beide, dass ich vielleicht etwas sehr Wichtiges zu sehen bekomme. Sir Simon braucht sich um mich keine Sorgen zu machen. Er muss nur entscheiden, wann er mir das elende Ding in die Hand drücken will.«
    »Dann rede ich mit ihm.« Langsam zog er sie immer näher, bis ihre Körper sich fast berührten. »Und jetzt erzählt mir von Euren Träumen, Morainn.«
    »Das habe ich doch schon – ich habe nichts von den Mördern oder ihren Plänen gesehen.« Morainn war nicht erstaunt, als sie hörte, wie leise und atemlos ihre Stimme klang. Tormand so nahe zu sein machte es ihr unmöglich zu denken, geschweige denn klar zu reden.
    Er hauchte einen Kuss auf ihre Schläfe und labte sich an dem Gefühl ihrer weichen Haut. »Sagt mir, Morainn: Träumt Ihr von mir? Ich träume nämlich von Euch«, flüsterte er, bevor sie ihm eine Antwort geben konnte.
    »Ich weiß nicht, wie Ihr darauf kommt.«
    Reiß dich los von ihm, flüsterte eine Stimme in Morainns von Begierde vernebeltem Kopf. Aber ihr fehlte die Kraft, diese Warnung

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