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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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sein.«
    Morainn verzog das Gesicht und legte sacht eine Hand auf Tormands Mund. Sie hatten über Lady Katherine gesprochen. Morainn wusste, dass ihm das half, um mit seiner Trauer über den Verlust seiner guten Freundin fertig zu werden. Und das war alles, was sie für ihn gewesen war, dachte Morainn. Sie hatte nicht lange gebraucht, um es herauszufinden. Tormand sprach über Lady Katherine wie über eine teure Tante oder Cousine, nicht wie über eine ehemalige Geliebte.
    »Hast du das gehört?«, fragte sie.
    »Was?«
    Tormand fuhr mit der Zunge über ihre Handfläche und grinste, als sie errötete und lustvoll quietschte, während sie die Hand rasch wegzog. Der Verlust seiner alten Freundin schmerzte zwar noch immer, doch plötzlich fiel ihm ein, wie sich sein Schmerz ein wenig lindern ließe. Morainns Leidenschaft hatte seine Nächte gewärmt, er konnte kaum genug von ihr bekommen. Außerdem wollte er den Männern aus dem Weg gehen, wenn sie mit Neuigkeiten über den Mord an Lady Katherine zurückkehrten. Er konnte sich schon denken, was sie gesehen hatten und dass sie bestenfalls eine weitere Haarnadel gefunden hatten. Keine Spur, keine Zeugen. Sie rückten den Mördern zwar näher, aber für die arme Kat war es nicht nah genug gewesen. Er wollte den bitteren Geschmack von Leid und Niederlage in seinem Mund mit dem heißen, süßen Geschmack von Morainn wegwaschen. Gerade, als er sie auf seinen Schoß ziehen wollte, hörte er ein Geräusch. Morainn schien es auch gehört zu haben, denn sie erhob sich und ging eilends zum Fenster.
    »Das hast du doch sicher auch gehört«, meinte sie.
    »Jawohl.« Er eilte zum Fenster und schob sich vor sie. »Ich glaube, es will uns jemand besuchen, und zwar nicht, um sein Beileid über den Verlust einer guten Freundin zu bekunden.«
    Noch während er sprach, hörte sie Geräusche, die ihr schrecklich bekannt vorkamen. Sie stammten von einer wütenden Menge, die danach gierte, denjenigen etwas anzutun, auf die sie wütend war. Als die Leute damals hinter ihrer Mutter her waren, hatte die Furcht sie angetrieben, aber Morainn wusste, dass das Ergebnis das gleiche sein würde. In ihr stiegen die Erinnerungen an den grässlichen Tag auf, an dem sie gekommen waren und ihre Mutter verschleppt hatten. Sie erinnerte sich an die Angst dieser Leute, aber auch an die Wut und den Hass, die damit einhergegangen waren und sie dazu getrieben hatten, ihre Mutter umzubringen. Morainn war nur knapp mit dem Leben davongekommen. Am nächsten Tag, im Morgengrauen, waren die Leute noch einmal aufgetaucht und hatten sie wie einen streunenden Hund aus ihrer Hütte vertrieben. Ihre Blutgier hatten sie ja bereits an ihrer Mutter gestillt, aber sie warnten Morainn, sich nie wieder blicken zu lassen.
    Jetzt stiegen all die Ängste und das Leid, das sie als kleines Kind durchgemacht hatte, wieder in ihr auf, und sie begann zu zittern. Tormand legte einen Arm um ihre Schultern und hielt sie fest. Seine Wärme und Fürsorge halfen ihr, sich wieder einigermaßen zu fassen.
    »Hab keine Angst, Morainn«, sagte er leise und küsste sie auf die Wange. »Sie werden uns nicht erwischen.«
    »Hoffentlich.«
    Tormand zuckte überrascht zusammen, als plötzlich Simon neben ihnen auftauchte. »Jesus, Simon«, murrte er. »Ich glaube, wir sollten dir eine Glocke um den Hals hängen. Wie bist du denn hereingekommen, ohne dass wir dich gesehen haben? Wir haben aus dem Fenster geschaut, eigentlich hätten wir dich heranreiten sehen müssen.«
    »Es gibt nicht nur einen Weg in dein Haus, Tormand«, erwiderte Simon. Er warf einen Blick aus dem Fenster, dann wieder auf Tormand. »Du musst weg, und zwar sofort.«
    Tormand musterte die Ansammlung von Menschen vor seinem Haus. »Es sind nicht sehr viele.«
    »Bald werden es mehr sein.«
    »Na ja, aber mit meinen Verwandten und vielleicht noch ein paar von deinen Männern könnten wir …«
    »Gegen sie kämpfen? Mir ist nicht daran gelegen, Leute aus dem Ort zu töten, auch wenn sie sich im Moment völlig närrisch gebärden. Jetzt äußern sie ihren Verdacht nicht mehr hinter vorgehaltener Hand. Katherine war bei den Leuten sehr beliebt, und nun dürsten sie nach Blut – nach deinem Blut.« Er wies mit dem Kopf auf Morainn. »Und nach ihrem.«
    »Morainn? Warum sollten sie es auf sie abgesehen haben? Niemand hält sie für eine Mörderin, es sei denn, es gibt etwas, was du mir nicht erzählt hast.«
    »Sie wollen mich, weil ich die Ross-Hexe bin. Es ist wie damals bei meiner

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