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Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition)

Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition)

Titel: Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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hinter sich hörte, wirbelte herum und erkannte Claires Gesicht im Schein ihrer Taschenlampe. »Hast du mich erschreckt!«
    »Tut mir leid«, erwiderte Claire und hielt ihre Hand zum Schutz vor dem grellen Licht über die Augen. »Ich bin nervös geworden, weil ich so lange allein da draußen warten musste. Kannst du die Taschenlampe bitte woanders hinhalten?«
    Julia ließ die Lampe auf Höhe von Claires Bauch sinken. »Ich bin hier sowieso fertig. Wir können gehen.«
    »Gott sei Dank. Dieses Haus …«
    »Ich weiß, es ist ganz schön unheimlich. Ich gebe zu, dass es mir allmählich auch Angst macht.«
    Claire schaute an Julia vorbei und sah sich im Zimmer um. Ihr Gesichtsausdruck wandelte sich innerhalb weniger Sekunden von Abscheu in Faszination. »Weißt du was? Ich glaube, hier wurde sie damals gefunden. Ich glaube, das hier ist das Zimmer, in dem es passiert ist.«
    »In dem was passiert ist?«
    Claire seufzte und ließ ihre Schultern hängen. »Was schon, das mit dem kleinen Mädchen. Amanda Waters.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja, ich glaube, ich hab mal etwas von einem Zimmer mit Feen und so an den Wänden gelesen.«
    Julia erinnerte sich nicht an ein Zimmer mit Feen, aber sie hatte auch nicht so viel über den Fall gelesen wie Claire. »Na ja, ein Grund mehr, von hier zu verschwinden.«
    »Da stimme ich dir zu, Schwesterherz. Was hast du denn da?«
    Als Julia Claires Blick folgte, wurde ihr klar, dass sie von der Fotografie sprach. »Das hab ich auf dem Boden gefunden.«
    »Und …?«
    »Was?«
    »Hast du es letztes Mal verloren, als du hier warst und irgendeinen geilen Collegetypen gefickt hast?«
    »Ich hab nur … Scheiße, lass uns einfach von hier verschwinden, okay? Wir können ja noch im Lucky’s vorbeigehen. Ich zahle.«
    »Das ist das Beste, was ich den ganzen Abend gehört hab.«
    Julia steckte das Foto in die rechte Tasche ihrer abgeschnittenen Jeans und verließ hinter Claire das Zimmer mit den Feen, Elfen und Zauberstäben.
    Julia erwachte in einem grell erleuchteten Zimmer, in dem gefühlte 32 brennend heiße Grad herrschen mussten. Sie setzte sich mit halb geöffneten Augen auf und sah, dass sie vergessen hatte, die Vorhänge zu schließen. Die Fenster waren zwar offen, aber die Luft im Raum stand trotzdem.
    »Brillant, Jules«, murmelte sie und spürte das dumpfe Dröhnen in ihrem Schädel, das sich nur einstellte, wenn sie sich in der vorangegangenen Nacht zu viele Wodkas zu Gemüte geführt hatte. Ihr Mund schmeckte nach Aschenbecher und sie hatte ein flaues Gefühl im Magen. Außerdem musste sie dringend pinkeln, also schwang sie ihre Beine über die Bettkante und sprang aus dem Bett. Sie streckte sich, furzte und sah, dass ihr Laken aussah, als habe jemand einen Eimer Wasser darüber ausgeschüttet.
    Wundert mich ja, dass ich überhaupt noch Wasser in mir habe.
    Julia runzelte die Stirn. Das Foto lag neben ihrem feuchten Kopfkissen.
    Hab ich mir das etwa angeschaut, bevor ich eingeschlafen bin?
    Sie konnte sich nicht daran erinnern – nachdem sie letzte Nacht nach Hause gekommen war, hatte sie nur noch kalt geduscht und war dann direkt ins Bett gegangen. Andererseits konnte sie sich an alles, was nach dem dritten Wodka passiert war, nur noch sehr vage erinnern. Julia zuckte mit den Schultern, griff nach dem Foto, legte es auf den Nachttisch und eilte dann ins Badezimmer.
    Sie leerte ihre Blase, wusch sich die Hände und trat in die Dusche, wo sie den Kaltwasserhahn ganz weit und den Heißwasserhahn nur ein bisschen aufdrehte.
    Sie duschte 20 Minuten lang und fühlte sich herrlich erfrischt, als sie aus der Kabine hüpfte.
    Wahrscheinlich bin ich sowieso gleich wieder total verschwitzt, dachte sie, während sie ihren Körper sanft mit dem Handtuch abtupfte.
    Warmes Wetter machte ihr nichts aus – aber diese Hitzewelle war einfach zu viel. Eigentlich hatte sie heute ein bisschen schreiben wollen, aber es fiel ihr immer schwer, sich zu konzentrieren, wenn das Thermometer so hoch kletterte.
    Dann muss ich eben nackt schreiben und immer genügend …
    Sie stutzte. Direkt über ihrer linken Brust befand sich ein kleiner, blasser Fleck. Es sah aus wie Schmutz. Sie rubbelte mit dem Handtuch darüber, aber er ließ sich nicht wegwischen.
    Verdammtes Dreckshaus, dachte sie, als sie sich an den vergangenen Abend zurückerinnerte. Sie tropfte ein wenig Flüssigseife auf das Handtuch und rubbelte noch fester über ihre Haut, aber der Fleck verschwand trotzdem nicht.
    »Na toll«, sagte sie, als sie

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