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Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition)

Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition)

Titel: Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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mit seiner freien Hand die Hose und befreit seinen erigierten Penis. »Ich hab noch was anderes für dich. Etwas, das dir sehr gefallen wird.« Er grinst und lacht, kniet sich hin und schiebt das Nachthemd des kleinen Mädchens bis zu ihrer Hüfte hoch.
    »Keine Angst, es wird nicht wehtun. Halt einfach still, dann ist alles ganz schnell vorbei …« Sie ist das Mädchen. Er tut ihr weh und sie hat schreckliche Angst. Sie kennt den bösen Mann, der ihr das angetan und sie angefasst hat. Aber daran will sie jetzt nicht denken. Während sich der böse Mann auf sie legt, kneift sie ihre Augen ganz fest zusammen und denkt an ihre Mummy und ihren Daddy und Sammy und, ja, sogar an ihren gemeinen Bruder Craig. An den letzten Sommer, als sie alle zusammen am Strand waren, gebadet und Volleyball gespielt haben und als Mummy den Ball immer wieder ins Wasser geschlagen hat. Sie hat Daddy überredet, ins Wasser zu gehen und ihn zurückzuholen. Sammy ist herumgetollt und hat den Möwen nachgejagt, der dumme Hund.
    Während der Schmerz den Körper der kleinen Amanda zu zerreißen droht, hält sie ihre Fotografie ganz fest umklammert und versucht, alles auszublenden. Alles außer ihre schönen Erinnerungen. Zum Beispiel den Tag, an dem sie das Foto gemacht hat. Sie konnte es noch mitnehmen, bevor der böse Mann sie gepackt hat. Er hat es noch nicht gefunden, weil sie es vor ihm versteckt, zusammenfaltet und versteckt, damit der böse Mann es nicht finden und zerreißen kann. Sie krallt sich an dem Foto fest und versucht, sich an den Tag zu erinnern, an das allererste Mal, als Daddy sie die Kamera hat benutzen lassen. An den Tag, als Daddy, Mummy und Craig zusammen vor ihrem Haus gestanden haben und sie darauf gewartet hat, dass sie nicht länger herumalbern, damit sie endlich das Foto schießen kann. Sogar Sammy hat es geschafft, für das Foto lange genug stillzuhalten. Sie hat »cheese« gesagt und auf den kleinen Auslöser gedrückt.
    Als sie die Abzüge abgeholt haben, hat Daddy gesagt, ihr Foto sei das Beste von allen, und er hat ihr erlaubt, es in ihrem Zimmer aufzubewahren, neben dem Bett, wo es gestanden hat, bis der böse Mann gekommen ist. Aber sie hat es noch. Und wenn sie es ganz fest an ihr Herz drückt, hat sie das Gefühl, dass Mummy und Daddy ganz nah bei ihr sind und alles gut werden wird. Sie werden kommen und sie von hier fortbringen, denn die Matratze stinkt und sie möchte nach Hause – weg von all den Feen und Elfen und Zauberstäben …
    Julia erwachte, als jemand sanft an ihrer Schulter rüttelte und ihren Namen sagte. Als sie die Augen öffnete, nahm sie zunächst nur Dunkelheit wahr. Dann ein Licht, das auf sie hinabschien.
    »Jules, hey, Jules.«
    Es war Claire, die neben ihr hockte.
    Dann nahm sie den beißenden Geruch wahr – eine widerlich stinkende, aber vertraute Mischung aus Bier, Pisse und Staub. Aber vor allem war es der Gestank des Todes und der Verwesung.
    Sie setzte sich auf und sah, dass sie sich in dem verlassenen Haus befand, umgeben von Feen und Elfen und Zauberstäben. Sie saß auf der Matratze, ihr Körper war mit einer Jacke bedeckt, aber darunter war sie vollkommen nackt.
    »Was ist passiert? Warum sind Sie hierhergekommen?«
    Julia erschrak, als sie die unvertraute Stimme hörte. »Wer ist da?«
    Zwei Personen traten in den Schein der Taschenlampe. Zwei sehr vertraute Personen.
    »Jules, das sind die Eltern von Amanda Waters – Heather und Sebastian.«
    Julia blickte zu den beiden hinauf. Sie sahen anders aus als auf dem Foto – älter und nicht mehr so attraktiv.
    »Das wollte ich dir am Telefon erzählen. Die Leute auf dem Foto, das du gefunden hast, das war Amandas Familie. Als ich nach unserem gemeinsamen Mittagessen nach Hause gekommen bin, habe ich noch mal ein paar alte Artikel durchgeblättert und bin über den mit ihrem Bild gestolpert. Ich wusste, dass ich sie vorher schon mal irgendwo gesehen hatte. Sie wohnen ganz in der Nähe, also habe ich sie angerufen und ihnen erzählt, was du entdeckt hast. Sie wollten dich treffen und das Foto sehen, aber als wir bei dir vorbeigekommen sind, warst du nicht zu Hause, und, na ja, da hab ich gedacht, du bist vielleicht hierher zurückgekommen. Jedenfalls habe ich es gehofft. Du hast mir ’ne ganz schöne Angst eingejagt, Süße.«
    »Haben Sie das Foto?«, fragte Heather mit Tränen in den Augen.
    Julia sah auf ihre rechte Hand hinunter. Sie nickte. Sie faltete das Foto zusammen und reichte es Heather, die sich die Tränen aus ihren

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