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Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition)

Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition)

Titel: Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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furchtbar.«
    Sie stürmte aus dem Wohnzimmer. Einen Moment später streckte sie ihren Kopf durch die Tür. Sie weinte. »Aber sagt mir Bescheid, ob er die richtige Antwort wusste, ja?«
    3: (im Wohnheim-Zimmer von Mike Barry und Lou Montgomery)
    »Schneller, Little John. Der Countdown läuft. Wie viele Menschen hat Andrej Chikatilo brutal ermordet?«
    Lou Montgomery schleuderte eine Handvoll Kartoffelchips gegen den Fernseher. »Komm schon, John! Rat einfach, um Himmels willen!«
    »Weißt du’s denn?«, wollte Phillip Adams wissen und trat Lou in den Rücken.
    Lou drehte sich zu ihm um und hob seinen Mittelfinger. »Nein. Du?«
    Die anderen Jungs im Zimmer lachten.
    »Seht’s ein, ihr seid beide Idioten«, sagte Jay Waterhouse. »Wenn irgendeiner von euch da sitzen würde, wäre er schon längst tot. Er hat 53 Menschen umgebracht. Wisst ihr, er konnte nur dank des beschissenen totalitären Systems in Russland so viele Leute umbringen und so lange unentdeckt bleiben …«
    »Halt verdammt noch mal die Klappe«, warf James Gardiner ein. »Johns Zeit ist abgelaufen.«
    Im Zimmer wurde es vollkommen still und alle Gesichter fixierten sich wieder auf den Fernseher.
    »… aber ich lasse Sie raten«, sagte der kahlköpfige Mann gerade. »Weil ich so ein netter Kerl bin.«
    Der brabbelnde Mann wischte sich über die Augen. »Bitte, bringen Sie mich nicht um«, heulte er. »Bitte!«
    Der Mann hinter dem Schreibtisch seufzte. »Raten Sie.«
    »35«, stieß John unter lautem Schluchzen aus.
    Der Mann schüttelte langsam den Kopf. »Aah … Leiiideeer faaalsch«, sang er. »Ich schätze, Sie hätten sich ein bisschen mehr für die weltweite Nachrichtenlage interessieren sollen, als andauernd nur in die böse Gehirn-Waschmaschine zu glotzen. Also, wie wollen Sie sterben?« Er drehte sich um und blickte direkt in die Kamera.
    »Echt scheißunheimlich, der Typ«, murmelte Phillip Adams.
    Die anderen im Zimmer brummten zustimmend.
    »Ich hoffe, Ihnen zu Hause gefällt meine Show. Ich wette, dass uns die meisten Haushalte des Landes heute Abend zuschauen.«
    Er drehte sich wieder zu dem völlig hysterischen Mann um. »John! Wählen Sie Ihr Schicksal!«
    Seine beiden glatzköpfigen Handlanger traten ins Bild. Sie packten John an den Armen und rissen sie von seinem Gesicht weg.
    »Antworte unserem Anführer!«, brüllte einer der beiden. »Antworte oder wir werden für dich entscheiden!«
    Die Tür des Zimmers öffnete sich und Mike Barry kam herein. Er ließ den Blick über seine Freunde schweifen, die auf dem Boden und dem Bett – seinem Bett! – saßen, und schloss die Tür hinter sich.
    »Hey, Mike«, rief Lou über seine Schulter zurück. »Du wirst nicht glauben, was da abgeht, verdammt.«
    »Ja, ich hab’s schon gehört«, erwiderte er und warf seine Tasche auf den Boden. »So ’n Typ ist in die Bibliothek reingeplatzt und hat erzählt, dass irgendein Psycho-Kult die Marty Laffin Show übernommen hat und dass sie jetzt Leute umbringen. Erst hab ich gedacht, das wär ’n übler Scherz, aber …«
    »Lass dich erschießen!«, schrie Phillip Adams.
    »Quatsch«, schnaubte Jay Waterhouse. »Ich würde mir aussuchen, dass sie mich in den Bauch stechen, bis ich am Blutverlust sterbe.«
    Alle außer Mike lachten.
    »Ihr seid doch alle krank«, sagte er. »Wie könnt ihr euch so darüber amüsieren, dass Leute umgebracht werden?«
    Eine unangenehme Stille breitete sich im Raum aus.
    »Wir amüsieren uns ja gar nicht«, entgegnete Lou schließlich. »Es ist schrecklich. Du hast recht. Aber es ist real. Das passiert wirklich in diesem Moment.«
    »Ja, das ist die Wirklichkeit«, fügte Jay hinzu. »So, als ob man die Nachrichten anschaut oder eine von diesen Reality-Shows. Nur dass das da nicht manipuliert oder zensiert ist. Hey, Lou, kannst du mir mal die Chips rübergeben?«
    Ein Schuss, laut und authentisch, erfüllte dröhnend das kleine Zimmer.
    »Heilige Scheiße«, murmelte Phillip.
    »Verdammt, ich hab’s verpasst«, seufzte Jay. »Was ist passiert?«
    »John hat entschieden, sich erschießen zu lassen. In den Hinterkopf.«
    »Die beste Art, abzutreten«, nickte Jay.
    »Das ist verflucht noch mal unglaublich«, stöhnte Mike.
    »Setz dich hin«, rief Lou ihm zu. »Komm schon, Mike. Wir machen uns nicht über die Sache lustig. Das ist alles nur so … unglaublich schrecklich.«
    »Ja, na ja, ich geh erst mal duschen«, sagte Mike.
    Phillip zuckte mit den Schultern. »Wie du meinst.«
    Mike warf einen Blick auf den

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