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Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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Cruda?“
    „ Ja“, sagte die Spinnenfrau. „Setz dich wieder. Du solltest sitzen, wenn du hörst, was ich außerdem zu sagen habe.“
    Lisandra setzte sich wieder, doch wie du ja weißt, fiel es ihr immer schwer, still zu sitzen. Wie viel schwerer war es noch, wenn sie solch schreckliche Dinge anhören musste!
    „ Wir können keine Hilfe von der Regierung erwarten“, fuhr die Spinnenfrau fort. „Wenn die Cruda ausprobiert, was sie vorhat, kann das das Ende von ganz Amuylett bedeuten. Auch andere Welten sind in Gefahr. Um diese Gefahr abzuwenden, wird die Regierung, sobald sie davon erfährt, vor nichts zurückschrecken.“
    Lisandra starrte die Spinnenfrau an und versuchte zu verstehen, was sie sagte. Geicko aber machte eines seiner grimmigsten Gesichter.
    „ Das ist typisch“, sagte er. „Ich hasse die Regierung!“
    „ Nun, sie handelt zum Wohl aller“, erwiderte die Spinnenfrau. „Sie sagt: Was sind drei Kinder gegen eine oder mehrere Welten? Solange es diese Kinder gibt, droht uns der Weltuntergang. Werden diese Kinder … nun ja … in sichere Verwahrung gebracht oder auf andere Weise aus dem Verkehr gezogen, dann kann die Cruda ihr Experiment nicht durchführen.“
    Lisandra versuchte zu verstehen, doch sie konnte es nicht. Sie sprang wieder auf und wanderte im Zelt umher wie eine Katze, damit sie das Gehörte fassen konnte. Drei Kinder gab es, eins davon war Thuna, und sie waren in großer Gefahr. Entweder wurden sie von der Cruda entführt und für ein schreckliches Experiment benutzt, das den Untergang der Welt zur Folge haben könnte. Oder sie wurden von der Regierung gefunden, was für die Welt erfreulich wäre, aber für die Kinder sicher nicht.
    „ So eine Ungerechtigkeit!“, rief sie. „Und was jetzt?“
    „ Ja, was jetzt?“, wiederholte die Spinnenfrau. „Es gibt noch andere Mächte: Ich gehöre weder zur Regierung noch zu den Handlangern der Cruda. Der Ritter, dem ich diene, will euch schützen. Wir werden der Regierung die Pläne der Cruda verheimlichen, solange wir das können, und auf eigene Faust gegen sie kämpfen. Unterdessen schirmen wir euch in Sumpfloch gegen die Späher der einen wie der anderen Seite ab, soweit wir es vermögen.“
    „ Dann gibt es also Späher“, sagte Lisandra. „Genauso wie Scarlett es gesagt hat.“
    „ Sumpfloch stand schon immer unter besonderer Beobachtung“, meinte die Spinnenfrau. „Ich muss dich bitten, dich wieder hinzusetzen. Hier laufen einige meiner Kinder herum und ich möchte nicht, dass du sie zertrittst.“
    Lisandra blieb stehen und schaute sich erstaunt um. Tatsächlich hingen an der Zeltdecke mehrere kleine, durchsichtige Spinnen. Vorsichtig ging Lisandra zurück zu ihrem Polster und nahm Platz, obwohl sie innerlich tobte.
    „ Hört mir gut zu, ihr beiden: Wir müssen unbedingt wissen, wer die anderen beiden Kinder sind. Wir wissen, dass sie sich in Sumpfloch aufhalten und höchstwahrscheinlich in eure Klasse gehen. Sie können nicht gut zaubern, wie so viele in Sumpfloch. Dafür besitzen sie ein anderes, großartiges Talent, von dem sie vielleicht gar nichts wissen. Es zeigt sich erst in seiner ganzen Größe, wenn sie erwachsen werden. Dabei handelt es sich um Talente, die es in unserer Welt nicht oder nicht mehr gibt. Haltet also die Augen offen und wenn ihr glaubt, ihr hättet eines der Kinder erkannt, dann warnt sie und gebt uns Bescheid, damit wir es schützen können. Bei Thuna ist uns das leider misslungen aus Gründen, die wir selbst noch nicht verstehen. Der Junge, der auf sie aufpassen sollte, hat versagt. Er hat mit Thuna gesprochen und muss dabei belauscht worden sein. Als die Höllenhunde anrückten, war er wie gelähmt und konnte seine Kräfte nicht benutzen. Sonst hätte er sie gegen die Höllenhunde verteidigt. Warum er seine Kräfte nicht benutzen konnte, ist uns ein Rätsel. Die Höllenhunde können keinen Einfluss auf ihn gehabt haben.“
    „ Und dann?“, fragte Lisandra und richtete sich halb auf dabei. „Sie rannte in den Wald, das haben wir gesehen! Aber was ist dann passiert?“
    „ Sie lief in eine Falle und wurde fortgebracht.“
    „ Wohin?“
    Lisandra stand auf.
    „ Das wissen wir nicht. Wir werden sie suchen. Geht nun zurück in eure Schule und lasst euch nichts anmerken. Mein Glockenklang wird euch führen. Nehmt das hier!“
    Sie reichte den beiden jeweils einen kleinen Fingerhut mit einem weißen Faden daran. Der Fingerhut war silbern und dünner als ein normaler Fingerhut.
    „ Bindet euch

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