Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
Vom Netzwerk:
Auf Thuna müssen wir übrigens nicht mehr warten. Sie wurde entführt.“
    Hier fiel Berry die Gabel aus der Hand, Scarlett sah Berry finster an und Lisandra stürzte sich auf die letzten Pfannkuchen. Maria schüttelte ungläubig den Kopf.
    „ Was sagst du da?“, fragte sie. „Thuna kann nicht entführt worden sein! Du machst Spaß, Lissi, oder? Bitte sag, dass du Spaß machst …“
    „ Ich … mache … keinen … Spaß“, sagte Lisandra mit vollem Mund. „Sie ist weg.“
    „ Wo ist sie denn?“, fragte Maria. „Wer hat sie entführt?“
    Lisandra machte den immer noch vollen Mund auf, um eine Erklärung abzugeben, da bekam sie von Scarlett einen heftigen Tritt ans Bein. Überrascht verschluckte sie sich und begann furchtbar zu husten.
    „ Ich hab es doch gesagt“, meinte Scarlett. „Feinde überall! Pass auf, was du uns erzählst, Lissi, womöglich sind wir auch nur Spione und du bist die nächste, die entführt wird!“
    Lisandra hustete immer noch und Maria versuchte zu lachen.
    „ Ihr macht doch alle nur Witze, oder? Thuna ist in der Bibliothek, nicht wahr?“
    Nun hatte sich auch Berry vom ersten Schreck erholt. Sie nahm ihre Gabel wieder auf und meinte leichthin:
    „ Das wird sich schon aufklären. Niemand wird von Sumpfloch entführt, so was gibt es doch nicht. Wer sollte Thuna auch entführen? Sie ist harmlos und unscheinbar und hat keine reichen Eltern, die man erpressen könnte.“
    „ Da kannst du ja froh sein, dass deine Eltern verarmt sind“, sagte Scarlett. „Dich will bestimmt auch keiner entführen.“
    Lisandra wischte sich mit ihrer Serviette den Mund ab und aß weiter. Sie schwieg nun, offenbar hatte sie Scarletts Hinweis richtig verstanden. Obwohl Maria immer wieder nachfragte, was Lisandra über Thunas Verschwinden wusste, gab sie nichts mehr preis.
    „ Keine Ahnung“, sagte Lisandra. „Ich hab’s nur gehört, vielleicht stimmt es ja auch nicht.“
     
    Als sie vom Tisch aufstanden und im allgemeinen Gedränge den Hungersaal verließen, blieb Scarlett an Marias Seite.
    „ Verwickle Berry in ein Gespräch“, flüsterte Scarlett ihr zu. „Frag sie was über ihre Eltern. Dann wird sie immer redselig. Warum, erkläre ich dir später!“
    Maria nickte verwundert. Sie hatte großes Vertrauen zu Scarlett wie auch zu Lisandra. Beide Mädchen waren so mutig und stark. Sie wäre selbst gerne so stark gewesen, weniger zimperlich und ängstlich, doch sie wusste auch, dass sie ein völlig anderes Wesen hatte als diese beiden Mädchen. Auch wenn Berry manchmal behauptete, Scarlett habe ein schwarzes Herz, so ließ sich Maria davon nicht verunsichern. Scarlett hatte sie am ersten Tag verteidigt und seither treu zu ihr gehalten. Und das, obwohl sie ein Kind reicher Eltern war. Kinder reicher Eltern waren hier in Sumpfloch verhasst. Maria konnte das verstehen. Umso dankbarer war sie für die Freundschaft derer, die es nicht so gut erwischt hatten im Leben. Sie wollte Scarlett also gerne den Gefallen tun, um den sie sie gebeten hatte, und setzte sich daher zu Berry aufs Bett, als sie oben in ihrem Zimmer angekommen waren.
    „ Du, Berry“, sagte Maria. „Hattest du auch ein Pferd, als deine Eltern noch reich waren? Ich hab ein weißes Pony, es heißt Lumida. Aber sie haben es jetzt an ein anderes Mädchen verliehen. Ich kann’s ja gerade nicht reiten. Auf die anderen Schulen konnte ich es mitnehmen, aber in Sumpfloch darf man keine Tiere haben.“
    „ Oh ja“, sagte Berry leise. „Ich hatte zwar kein Pony, aber einen Kater, einen grauen mit ganz langen Barthaaren. Er war wunderschön. Er hieß Herr Flambino und hat ganz viele Ausstellungen gewonnen. Du hättest mal sehen sollen, wie er immer seine Pfoten geleckt hat. Sie waren danach so weich wie sonst nichts in der Welt …“
    Als Maria und Berry schon eine Weile miteinander geredet hatten, ging Scarlett an Berrys Bett vorüber und rief Lisandra zu: „Vielleicht sitzt sie auf dem Dach? Sie sitzt doch so oft auf dem Dach und schaut sich die Sterne an. Wollen wir nachsehen?“
    Lisandra wusste nur zu gut, dass Thuna nicht auf dem Dach saß und die Sterne ansah. Aber sie erinnerte sich an Scarletts Tritt unterm Tisch und darum antwortete sie:
    „ Klar, einen Versuch ist es wert.“
    Dann kletterte sie aus dem Fenster und das rostige Geländer empor, das Thuna immer benutzt hatte. Alleine bei dem Gedanken an Thuna war Lisandra wieder zum Weinen zumute. Scarlett folgte und packte Lisandra am Arm.
    „ Kein Wort zu Berry“,

Weitere Kostenlose Bücher