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Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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Pollux ein Bett oder vielmehr: Pollux belegte Thunas Bett und sie saß im Schneidersitz auf ihrem Kopfkissen, irgendwo zwischen Pollux’ Pranken. Lisandra hatte ihr Bett an Geicko abgetreten und saß davor auf dem Boden. Scarlett und Gerald, die wussten, dass ihre gemeinsame Zeit bald ablief, lagen Seite an Seite auf Scarletts Bett, die Köpfe aneinandergelehnt. Rackiné lümmelte sich auf Marias Bett herum, Maria blieb das Fußende. Berry genoss als Einzige den Luxus eines ganzen Bettes für sich allein. Allerdings hatte sie das am Nachmittag erst mühselig ausgraben müssen. Es hatte den Freundinnen zwei Monate lang als Ablagefläche gedient und so war ein ganzer Berg aus Zeug entstanden, den Berry geduldig abtrug und aufräumte. Kunibert, das Strohpüppchen, war auch da. Er guckte aus seiner Behausung in der Mauer und war begeistert über die zahlreichen Besucher. Überhaupt war er selig vor Freude, dass die Besatzung wieder komplett war. Denn das Strohpüppchen liebte ausnahmslos alle Bewohnerinnen von Zimmer 773. Das hatte es auch getan, als Berry aufgrund ihres Verrats bei den Freundinnen in Ungnade gefallen war, doch für diese Nuancen zwischenmenschlicher Beziehungen war Kuniberts Gemüt einfach zu schlicht.
    Von Ungnade gegenüber Berry konnte heute allerdings keine Rede mehr sein. Sie alle waren Berry um den Hals gefallen und hatten sich ehrlich und ausgelassen über das Wiedersehen gefreut. Groß war auch die Erleichterung darüber gewesen, dass Scarlett von Grohann nicht gefressen worden war, wie Lisandra sich ausdrückte.
    „Was wollte er von dir?“
    „Ach, es ging nur um die Schlacht, letztes Jahr“, sagte sie ausweichend. Dabei bemerkte sie die Blicke von Gerald und Berry. War es nicht an der Zeit, dass sie ihren Freundinnen die Wahrheit sagte? Nein, sie brachte es nicht fertig. Nicht jetzt. „Wie ist eigentlich das Spiel ausgegangen?“, fragte sie stattdessen.
    Lisandra vergaß Grohann und erstattete begeistert Bericht:
    Das Spiel endete offiziell mit 14:2 für Faulstadt. Als der Bürgermeister von Gürkel den Faulstädter Spielern ihre verdienten Kürbisschleifen anheften sollte, weigerte er sich und sprach von Schiebung. Die Aufregung darüber war gewaltig. Erst flogen unfeine Worte durch die Gegend, dann Schlamm. Der Kommentator berichtete von einer Schlammschlacht, an der sich der Bürgermeister von Gürkel maßgeblich beteiligte. ‚Er kämpft weit engagierter als seine Mannschaft’, tönte es aus den Lautsprechern, woraufhin es eine heftige Tonstörung gab und die Radiofon-Übertragung komplett abbrach. Als schließlich die Tore zum Spielfeld geöffnet wurden, konnte man die Ehrenträger nicht mehr von den Linienrichtern unterscheiden – alle Leute, die herauskamen, waren von oben bis unten eingematscht.
    „Das war ein Spaß! Und dann hat uns Maria eine Runde gegrillte Kürbislutscher ausgegeben. Wenn du dabei gewesen wärst und wir uns nicht vor Angst um dich in die Hosen gemacht hätten, wäre es perfekt gewesen!“
    „Tut mir leid“, sagte Scarlett.
    „Du musst dich nicht dafür entschuldigen, dass Grohann dich zerpflückt hat“, sagte Gerald.
    „Ach“, meinte Scarlett unsicher, „das hat er eigentlich gar nicht.“
    Thuna wollte nun von Berry wissen, was das für ein Teppichklopfer sei, der in Austrien im Museum ausgestellt war. Berry hatte Scarlett schon an Nachmittag erzählt, wie Viego sie in den Ferien herausgehauen hatte, doch sie tat es gerne noch einmal. Da sie aber von Scarlett erfahren hatte, dass Thuna den hellen Pollux über alles liebte, sparte sie einige Kleinigkeiten in ihrem Bericht aus. Zum Beispiel, dass Viego Vandalez der Ansicht war, dass Pollux vor dem nächsten Vollmond sterben musste.
    „Viego kam nach Finsterpfahl und erklärte mir, wie ich meinen Kopf aus der Schlinge ziehen kann. Ich sollte den Behörden verraten, wo der heilige Riesenzahn ist. Allerdings sollte ich diese Information so teuer wie möglich verkaufen. Ich sollte verlangen, dass ich zurück nach Sumpfloch darf, dass ich meine Eltern sehen kann und einen Teil des Vermögens meiner Eltern ausgezahlt bekomme. Das habe ich genau so gemacht und sie haben sich darauf eingelassen.“
    „Aber warum ist der Knopf jetzt ein Teppichklopfer?“, fragte Maria.
    „Weil Viego Vandalez und Ritter Gangwolf ein Magivalent besorgt und in Sumpfloch versteckt haben. Es ist ein sehr alter Teppichklopfer, der mit starken Heilzaubern versehen worden ist. Er wurde so präpariert, dass ihn die Wissenschaftler

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