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Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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magische Portation, nicht wahr?“
    „Nein, sehr scharfsinnig, Lisandra. Es ist eine Projektion mit Substanzverstärkung.“
    „Ah! Ist das schwierig?“
    „Wenn man es mal zwanzig Jahre lang geübt hat, macht es kaum noch Mühe.“
    „Zwanzig Jahre? Dann bin ich 33! Dann ist mein halbes Leben um!“
    „Oh nein, Lisandra. Erstens werden viele Leute weit älter als 66 und zweitens ist das einer der Gründe, warum ich mit euch sprechen möchte. Dir steht womöglich ein sehr langes Leben bevor. Ein sehr, sehr langes.“
    Lisandra verstand eigentlich nicht, warum das was Schlechtes sein sollte, aber so, wie es Viego sagte, klang es eindeutig schlecht.
    „Also gut“, sagte sie und setzte sich auf den Stuhl der ihr am nächsten stand. „Schießen Sie los!“
    Auch Scarlett, Gerald, Berry, Maria und Thuna setzten sich auf ihre Stühle. Was kam jetzt? Sie waren gespannt und besorgt. All das hier machte nicht den Eindruck einer fröhlichen Überraschungsparty. Viego Vandalez nahm hinter seinem Labortisch Platz, auf dem eine blau schimmernde Lampe stand. Er hielt ein kugelförmiges Flakon ins schwache Licht. Das Flakon und Viegos lange Fingernägel warfen lange Schatten. Das Gesicht des Halbvampirs, das die blaue Lampe von unten anleuchtete, sah noch schauriger aus als sonst. Alles Übrige um ihn herum verlor sich in nächtlicher Dunkelheit.
    „Dieses Fläschchen hier hat mir der schwarze Löwe aus den Verlorenen Gebäuden geholt“, sagte Viego und drehte das Flakon zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her. „Ihr fragt euch sicher, was dieses Fläschchen so wertvoll macht, dass ich es wage, dafür einen Engelsdämon zu beschwören?“
    Er stellte das Flakon ab und faltete die Hände.
    „Ich will – nein, ich muss – es euch verraten: Dieses Fläschchen war mit einer Flüssigkeit gefüllt. Die Flüssigkeit war dazu bestimmt, mir den Inhalt der Lilienpapiere zu offenbaren!“
    Gerald und Berry gaben einen Laut großer Überraschung von sich. Die anderen hatten keine Ahnung, was die Lilienpapiere waren. Vielleicht hatten sie mal davon gehört. Aber man hörte so viele alte Geschichten.
    „Der Legende nach“, erklärte Viego, „wurden die Lilienpapiere früher einmal im sogenannten ‚Lilienschrein des Anbeginns’ aufbewahrt. Doch die Papiere wurden daraus entnommen und wanderten seither durch alle möglichen Hände. Es heißt, dass die böse Cruda, die wir alle fürchten, einen Teil der Lilienpapiere besitzt. Grindgürtel hat einen zweiten, der aber wesentlich unwichtiger sein soll. Ein dritter Teil, der einmal existiert haben soll, ist unwiederbringlich verloren. Hieß es. Doch in den Verlorenen Gebäuden gab es eine Erinnerung an die Papiere in ihrer vollständigen Fassung. Wer diese Erinnerung durchlebt, kennt den gesamten Inhalt.“
    Gerald beugte sich vor, den Kopf auf die Hand gestützt. Er knabberte an den Nägeln seiner Fingerspitzen und starrte Viego gebannt an. Berry aber rief sich alles in Erinnerung, was sie jemals über die Lilienpapiere gehört hatte. In ihnen sollte ein Wissen stecken, das jeden Zauberer, der es kannte, übermächtig machen sollte. Aber übermächtig sah Viego gerade gar nicht aus.
    „Wenn der Inhalt der Lilienpapiere so wertvoll ist, wie es immer heißt“, fragte Berry, „warum machen Sie dann keine Luftsprünge, Herr Vandalez?“
    „Weil ich sehr destruktiv gestrickt sein müsste, um mir aufgrund dieses Wissens einen Vorteil zu verschaffen.“
    Gerald starrte den Halbvampir weiterhin an. Er war sich nicht sicher, ob Viego die Wahrheit sagte. Dem Halbvampir war es immer nur darum gegangen, herauszufinden, warum Gangwolfs Schwester, die er geliebt hatte, sterben musste. Er wollte herausfinden, wer daran schuld war. Jetzt sah es ganz so aus, als ob Viego der Lösung des Rätsels einen entscheidenden Schritt näher gekommen war. Was würde Viego tun, wenn er endlich die Gelegenheit bekäme, sich zu rächen?
    „Ich kann und will euch nicht den gesamten Inhalt der Papiere wiedergeben. Aber einige Stellen und Erkenntnisse, die euch betreffen, sollt ihr erfahren. Fangen wir erst mal mit der wichtigsten Voraussetzung an. Sie ist sehr erstaunlich und auch ich habe nichts davon gewusst.“
    Er machte eine Pause und holte tief Luft.
    „Es ist so: Vor sehr langer Zeit gab es schon einmal eine Welt namens Amuylett. Sie starb. Sie starb und ging kaputt mit allem, was dazugehört. Doch es gelang einigen Bewohnern von Amuylett zu fliehen und eine neue Welt zu besiedeln. Diese neue Welt

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