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Die Tänzerin von Darkover - 9

Die Tänzerin von Darkover - 9

Titel: Die Tänzerin von Darkover - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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arrangierte.
    »Würden Sie bitte eintreten?«
    Ich lächelte. »Gewiß, Damisela.«
    Sie führte mich in einen Salon, in dem ein Tisch gedeckt war. Drei Gedecke, drei Stühle. Am Kamin sah ich ihren Vater, Donal Lord Aldaran, stehen.
    Er wies auf den Tisch und fragte: »Würden Sie uns die Ehre erweisen, Lord Gwynn?«
    »Sehr gerne. Ich wollte ohnehin noch etwas essen.«
    Als man aufgetragen hatte, sagte Aldaran: »Mir hat gefallen, was Sie heute im Rat gesagt haben. Meine Tochter, die die Aldaran-Gabe in vollem Umfang besitzt und weit in die Zukunft vorausblicken kann, hat mich ebenfalls vor einer Entwicklung gewarnt, bei der die Türme weiter an Macht gewinnen. Es könnte zu Kriegen mit verheerenden, nie dagewesenen Waffen führen.«
    »Mit Laran läßt sich weitaus mehr erreichen als lediglich Botschaften zu übermitteln, Bauten zu errichten oder nach Metall zu schürfen«, erklärte Michela.
    »Ich weiß. Ich habe auch gehört, daß man es im Turm für möglich hält, gewisse Gaben zu züchten, die weit über die bisherigen donas der einzelnen Domänen hinausgehen.«
    Als ich dies darlegte, reagierte Lord Aldaran heftig. »Wenn das stimmt, wenn sie das versuchen, dann werden viele andere, und nicht nur ich, Sie in Ihren Wünschen unterstützen. Keiner kann sich wünschen, wie Chervines gezüchtet zu werden.« Er trank einen Schluck. »Jedenfalls werde ich Ihre Position vertreten, so lange ich im Rat sitze. Ganz abgesehen von den Horrorvisionen meiner Tochter werde ich es nicht dulden, daß meine Türme mir meine Autorität streitig machen. Ich regiere meine Domäne, und ich lasse mich nicht von den Laranzu’in herumkommandieren.«
    »Beabsichtigen Sie denn, den Rat zu verlassen, Sir?« fragte ich.
    »Nein, nicht in absehbarer Zukunft.« Mit Blick auf seine Tochter mußte Aldaran über sein unfreiwilliges Wortspiel schmunzeln.
    »Aber die Reise von meiner Domäne nach Thendara ist doch immer sehr lang. Es ist durchaus nützlich und angenehm gewesen, sich hier jeden Sommer zu versammeln. Man konnte mit den anderen Lords Neuigkeiten und Ideen austauschen oder auf dem Markt einkaufen. Und durch Ihren Neubau, Gwynn, finde ich es noch angenehmer. Fast schon wie Ferien.« Dabei blickte er anerkennend im Zimmer umher. »Aber durch die Türme können wir jetzt Botschaften einfacher und schneller übermitteln. Ich bin zwar bereit, Hastur als König anzuerkennen, aber wenn der Rat versuchen sollte, sich in meine Angelegenheiten einzumischen, werde ich mir das nicht lange gefallen lassen.« Er warf mir einen vielsagenden Blick zu. »Außerdem wird mein Sohn bald volljährig, und ich habe vor, allmählich ihm die Last der Verantwortung zu übertragen. Ich freue mich auf meine alten Tage, wenn meine einzige Sorge sein wird, wie lange noch Enkel auf meinem Schoß spielen werden.« Und bei diesen Worten lächelte er Michela zu.
    Bei allen Göttern, ich wünschte, dieser Mann wäre mein Vater. Er hatte feste Grundsätze, ohne deswegen ein Tyrann zu sein, er konnte gütig sein, ohne herablassend zu wirken. Vor allem aber beschränkte sich der telepathische Kontakt mit ihm auf ein durchschnittliches Maß, den ich ausblenden konnte, wenn ich wollte! Mein eigener Vater ließ sich nicht so einfach ignorieren.
    Wir verbrachten einen anregenden Abend bei guten Tischgesprächen. Nachdem Aldaran sich zurückgezogen hatte, zögerte ich meinen Abschied von Michela noch etwas hinaus. Wie ihr Vater besaß sie ein angenehmes, telepathisch unaufdringliches Wesen; außerdem sah sie sehr gut aus. Schließlich entschuldigte ich mich, da ich am nächsten Tag mit der Ausführung von König Stefans Auftrag vollauf beschäftigt war.
    Mir war natürlich jeder Vorwand recht, mich in der Stadt aufzuhalten. Konnte sich je ein Mann in der Geschichte Darkovers rühmen, eine solche Stadt erbaut zu haben? Die gepflasterten Straßen, die überdeckten Rinnsteine, die vielen Häuser von Arm und Reich – alles hatte ich sorgfältig geplant. Und nicht alle Häuser waren Matrixkonstruktionen; einige davon waren durch ehrliche Handarbeit entstanden. Der Gesamteindruck war jedenfalls genauso beeindruckend, wie ich es vorausgesehen hatte. Und ich hatte auch die zukünftige Entwicklung berücksichtigt, indem ich genügend Platz für weitere Gebäude gelassen hatte. Alles in allem war Thendara eine blühende Stadt, die seit meiner Kindheit um das Doppelte gewachsen war und sich voraussichtlich bis zu meinem Tod noch einmal verdoppeln würde.
    Die Frage der

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