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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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unangen e h m e Gefühl, da s s die W ut gegen sie gerichtet war.
    »Hier in Kopenhagen ist eine Menge passiert. Obwohl Sie gar nicht m ehr hier sind! Aber Sie haben Ihre Spuren hinterla s sen. Überall!«
    Ire n e m e r k te , d a s s e r ei n e k urz e P a u s e einle g te , u m nic h t noc h laute r z u we rden . Dan n fuh r e r f o r t : »I c h h a b e Tom Tanaka s Hand y vo r m i r liegen . E r hatt e et w a zwanzig Te le fonnumme r n gespe i cher t . E i n e Numm e r g e hör t z u eine m Handy , desse n Be sitze r M a rc u s Tos s c a nde r w ar . E i ne a nde r e i s t d i e I h r e s H a ndy s . W i e e r k l är e n Si e s i c h d a s ? «
    Irene m erkte, dass ihr Herz vor Angst wie wild klopfte.
    » W as ist m it To m ? «
    S i e m erk t e se l bs t , d ass s i ch i h re S ti mm e üb e rsch l ug, aber das war ihr egal. Nicht To m ! N i cht auch noch To m !
    »Er liegt bewusstlos im Krankenhaus. Er ist heute Nacht überfallen und m it einem Messer schwer verletzt worden.«
    »Aber er verlässt seine Wohnung doch nie!«, rief Irene.
    »Der Überfall fand in sei n er W ohnung statt«, erwiderte Metz trocken.
    W i e war das m öglich? Irene eri n nerte sich an sei n e Codeschlösser und die m assiven Türen. Hatte er den Täter selbst ein g elasse n ? Si e m erkte, dass Jens wieder zu sprechen begonnen hatte, und konzentrierte sich.
    »Peter ist auf d e m W e g zu Ihnen. Er hat zwei Videos dabei, die er in E m ils Wohnung gefunden hat. Die sind … sehr interessant. Für uns und für euch. Und ich kann Sie darüber infor m ieren, dass wir den Besitzer d es Haares identifiziert haben, das in einem der Säcke m it den Leichenteilen von Marcus Tosscander gefunden wurde.«
    Er m achte eine Kunstpause, und Irene m erkte, dass sie den Atem anhielt.
    »Das Haar stam m t von E m il Bentsen.«
    »E m il ? «, wiederholte Irene verblüfft.
    In ihrem Kopf stand einen Augenblick lang alles still. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Langsam setzten sich die Zahnräder jedoch wieder in Bewegung, und es gelang ihr zu sagen: »Aber E m il wurde doch selbst er m ordet!«
    » W enn Sie die Fil m e sehen, werden Sie verstehen. Die Flecken auf der einen Polizeiuniform waren Blut. W i r vergleichen es gerade m it d e m von Car m en Østergaard und Marcus Tosscander. Das Ergebnis bekommen wir jedoch frühestens morgen. P e ter ist wahrschei n lich zwischen elf und zwölf bei euch in Göteborg. Bestellen Sie schon m al was Gutes zum Essen. Die Sache könnte sich in d i e L änge zie h en . «
    Nach einem zie m lich u nterkü h lten Abschied legte Irene auf. In ihrem Kopf wirbelte es wild durchei na nder. W as sollte s i e tu n ? I h r Versuch, T o m aus der Sac h e rauszuhalten, war m i ssglückt. Er lebte noch, war aber schwer verletzt. Das war ihre Schuld.
    Nachdem s i e einige Minuten lang intensiv nachgedacht und ohne etwas zu sehen aus dem Fenster gestarrt hatte, fasste sie einen Entschl u ss, Sie stand auf und ging schweren Herzens zu den Kollegen.
    Als sie die Tür öffnete, wandten sich i h r m ehrere fragende Gesichter gleichzeitig zu.
    »In Kopenhagen sind dra m atische Dinge vorgefallen, die es m i r an g ezei g t ersc h einen lassen, m einen Bericht zu vervollständigen«, verkündete sie bereits in der T ür.
     
     
    Kom m issar Andersson war nat ür lich ex p l o d ie r t . I r ene kannte das schon, aber dieser Anfall hatte länger gedauert als son s t. Als er m it seiner Schi m pftirade fertig war, war klar, d ass Irene eini g es wieder gutzu m achen hatte, falls das überhaupt m öglich war.
    Auc h di e meiste n andere n Kollege n verurteilte n ih r Vorgehen . Nu r To m m y lächelt e un d blinzelt e ih r auf m untern d zu.
    Als sich die erre g t en Ge m üter beruhigt hatten, verfügte der Kom m i s sar, dass Hannu und Jonny an Irene und Peters Gespräch teilneh m en sollten.
    »D a m it wir sicher sein können, dass der Däne hier auch wieder lebend wegkom m t«, m einte Andersson und warf Irene einen f i nsteren Blick zu.
    Sie biss die Zähne zusammen und s agte nichts. Möglich, dass sie et w as falsch ge m acht hatte, als sie bewusst Infor m ationen verschwiegen hatte. Trotzdem würde sie es das nächste Mal wieder genauso m ach e n. Ihre Bemühungen, Tom zu schützen, waren m i ssglückt, aber s i e hatte es im m erhin versucht.
    Da s Ganz e wurd e a uc h dadurc h ni c h t besser , d a s s Jonny ein e fürcht e rlich e Laun e hatte . Se i n e Aug e n ware n blutunterlaufen , un d sei n At e m roc h n a

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