Die Tätowierung
Sack m it dem Unterleib. Und von M arcus Tosscander waren sie nicht. Sie sind blond. Svante hat eines davon seinem Kollegen in Kopenhagen geschickt. Wenn ein Haar derselben Person an einem der Tatorte ge f und e n wird, dann haben wir ihn.«
» W eißt du eigentlich, ob sie in Kopenhagen ebenfalls Reis m ehl gefunden haben ? «, wollte Irene wissen.
»Nein. Da musst du Svante f r agen. Er hält den Kontakt zur Spurensicherung in Kopenhagen.«
Irene beschloss, direkt nach dem Es s en genau das zu tun.
Irene fand Svante Malm in der Kaffe e küche der Spurensicherung. Er saß m it geschlossenen Augen und an die W and gelehnt da. Erst glaubte Irene, er würde schlafen, a b er als s i e sich i h m zögernd näherte, öffnete er die Augen einen Spalt w e it. Sein som m erspros s ig e s Pferdegesicht überzog sich m it einem Lächeln. Hastig fuhr er sich m it den Fingern durch sein karottenrotes Haar, der vergebliche Versuch, etwas vo r zeigbarer zu erscheinen. Die Haare standen ihm in alle Richtungen ab, und er wirkte so, als habe er einen aus g iebigen Mittagssc h l af hinter sich.
»Jetzt hast du m i ch erwischt«, sagte er.
»Tut m i r Leid, falls ich dich geweckt habe.«
»Hast du ni c ht. Ich ha b e m editiert.«
Er lächelte wieder und stand auf, um Kaffee von der Wa r m halteplatte zu holen. Irene hatte bereits nach d e m Essen drei T assen getrunken und lehnte deswegen ab, was wirklich nicht o f t vorka m . Als er sich m it seiner aro m atisch duftenden Tasse an den Tisch setzte, bat ihn Irene d a rum, ihr alle r e levanten Infor m ationen über die Parallelen in den verschi e denen Mordfällen zu geben.
» W as den Mord an Car m en angeht, hat m an d a m als ebenfalls festgestellt, dass der Mörder OP-Handschuhe verwendete. Talkpuder wurde sowohl auf den Leichenteilen als auch in den Säcken gefunden.«
»Talkpuder? Kein Reismehl ? «
»Nein. Gewöhnliches T alkpuder. Wegen des Allergierisik o s i s t man in l e tzter Zeit dazu übergegangen, statt des Talkpuders Reis m ehl b e i Schutz- und OP-Hand s chuhen zu verwenden.«
» W as ist m it den Säcke n ?«
»Car m ens und Marcus’ Leichenteile lagen in schwarzen Müllsäcken desselben Typs. S i e untersc h i eden sich nur dadurch, w i e sie verschlossen w aren. Marcus’ Säcke waren m it Abdeckband zugeklebt, Car m ens m it einer Nylonschnur zugebunden. Eine kräftige Schnur, wie m an sie im Haushalt verwendet, sagen m eine dänischen Kollegen. L eider i s t di es e Art Schnur sowohl in Schweden als auch in Dän e m ark weit verbreitet.«
»Aber Andersson sagte, dass du in einem von Marcus’ Säcken zwei Haare gefunden hast ? «
»Ja. Das eine habe ich nach Kopenhagen geschickt. Aber von dort habe ich noch keine Antwort.«
»Das kann dauern. Isabell Lind wurde in einem heruntergekom m enen Hotelzi m m e r er m ordet. Da gab es sicher Un m engen Haare . «
»Oje! Da können wir nur auf den anderen Tatort hoffen, wo dieser Junge gefunden wurde.«
»Dort war es auch zie m l i ch dreckig.«
» W arst du da ? «
»Ja. Ich war dabei, als er gefunden wurde.«
Plötzlich sah Irene E m ils geschändete Leiche vor sich. Ganz deutlich. Sie schüttelte s i ch, u m dieses e n tsetzliche Bild loszuwerden, und begann vom Mord an E m il und Isabell zu erzählen. Nachdem s i e geendet hatte, saß Svante Malm eine Weile da und dachte nach. Schließlich sagte er: »Merkwürdig. Die Morde an C a r m en und Marcus sind fast identisch. Die Morde an Isabell und E m il ebenfalls. Und doch sind sich die Gerichts m ediziner einig, dass es sich nur um einen Mörder handeln kann. W as hat den Mörder daran gehindert, das Ganze zu Ende zu führen? Ich m eine, die Opfer auszuweiden und zu zerstückeln ? «
Mal m stellt e gena u di e Frage , mi t de r sic h Iren e eben f alls di e ganz e Zei t da s Hir n ze r marterte . Waru m h a tt e e r die Sach e nich t z u End e g e führt ? Unvol l endet . Iren e erinnerte sic h a n da s W or t . E s wa r ih r s c ho n frühe r i n de n S i nn gekommen , al s si e übe r die s e Fr a g e nachg e dach t hatte.
»Ein e Theori e ist , das s e r be i de n beide n letzte n Morden au s irgende i n e m G r un d kein e Kreis s äg e zu r H a n d hatte . Als weitere r Grun d k ä m e Ze it m ange l i n Frage« , me i n t e sie.
»Vielleich t . Ei n dritte r Grun d könnt e sein , das s kein vernünftige r Plat z zu m Zerstücke l n de r Leiche n verfügb a r war . D e n k dran , d a s s e s ein e z i e m li c h blutig e P r
Weitere Kostenlose Bücher