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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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sie sich nicht einig. Wahrsch e inli c h ein ä lt e r e r Jetta od e r was Ähnliches. Aber von E m ils Nachbarn haben wir interessante Tipps bekommen. Sie sagen, dass ein großer Mann m it Pferdeschwanz period e n w eise bei E m i l gewohnt hätte. Und die Nachbarin, die unter E m il wohnt, sagt, er sei Schwede gewesen. Sie hat sie m i teinander reden hören. Der andere Nachbar hat den Mann ein paar Mal im Aufzug getroffen.«
    »Haben sie eine genauere Personenbeschreibung geben können ? «
    »Nicht m ehr als das, was wir bereits wissen. G roß, gut gebaut, etwa fünfundzwanzig, schulterlanges, dunkelblondes, zu einem Pferdeschwanz zusam m engebundenes Haar. Der Mann, der m it ihm i m Fahrstuhl gefahren ist, m einte, er sei Künstler, weil er Farbe an den Händen und einen großen Block unterm A r m hatte.«
    Künstler? S o viel zum Arzt und zu Marcus’ Gerede von einem »Le i barzt«. Die P e rsonenbeschreibung passte auf Basta. Aber beim besten W illen konnte Marcus d och einen Künstler nicht in einen Arzt verwandelt haben?
    Jens Metz erkundigte sich nach dem neuen Mord in Göteborg. Irene erzählte ihm das W e nige, was sie wusste.
    »Im Augenblick ist es hier r u hig, denn jetzt treibt er in Göteborg sein Unwesen. Aber ich habe das Gefühl, dass er bald wieder hier aufta u chen wird«, schloss Jens Unheil verkündend.
    Nachdem s i e aufgelegt hatten, dac h te Irene über diesen letzten Satz nach. W arum Göteborg und nicht Kopenhagen? Hatte irgendeiner auf ihrer Liste einen Bezug zu beiden Städten? Die Gefahr bestand, dass sein N a m e in Marcus’ verschwundenem Notebook stand, aber das Einzige, w a s sie tun k o nnten, war, sä m tliche Na m en zu überprüfen und auf ihr Glück zu hoffen.
    W i e vom H i m m el gesandt stand plötzlich Birgitta Moberg in der Tür und sagte: »Hallo! Hast du schon was gefunden? Nicht? Dann kann ich dir ja helfen, heru m zutelefonieren. W i r teilen uns den Packen.«
    »Das i s t n ett. Sag B escheid, wenn ich mich m al revanchieren kann.«
    »Tja … Vielleicht babysitt e n in ein p aar Ja h re n ?«
     
     
    Die Töcht e r waren in d er Küche u nd in v o ll e r Fahrt, als Irene nach Hause kam. Krister hatte Spätschicht und würde erst lange nach Mit t ernacht nach Hause kom m en.
    Jenny goss da m p fende G e m üsebouillon über G e m üse, das in dünne Scheiben geschnitten w ar: To m aten, Mohren, Zucchini und Zwiebeln. Ein schwacher Knoblauchduft hing in der Luft, im Gratin das Tüp f elchen auf dem i.
    Katari n a würzte ein paar große Beefsteaks m i t schwarze m , weißem und grünem P f effer. Waren sie in der Pfanne erst ein m al lec k er goldbraun geworden, dann würden sie noch etwas in Sahne und Sojasauce sch m oren. Wer einen Magen aus Gusseisen hatte, konnte dann noch wie Ire n e m i t Pfeffer nachwürzen.
    Jenny öffnete den Ofen und schob die feuerfeste Form m it Kartoffeln zur Seite, um Platz für ihr Ge m üsegratin zu m achen. Irene wusste, was von ihr erwartet wurde. Sie suchte alle Zutaten f ür einen Salat zusammen. Das war zwar langweilig, a b er alle and e r e n Fa m ilien m itglied e r waren der Meinung, dass sie das noch am besten konnte.
    » W ir m üssen erst um elf in Borås sein. Mattias und Tobbe fahren voraus und bauen alles auf. Dann ist alles fertig, wenn wir kom m en«, sagte Jenny.
    »Ich wusste gar nicht, dass du nach Borås fährst ? «, sagte Irene.
    Jenny seufzte laut und verdrehte die Augen.
    »Du bist noch vergesslicher als Groß m utter! W enn m an dir Anfang der W oche was sagt, dann hast du es Ende der Woche bestimmt vergessen.«
    Vage begann sich Irene an ein Gespräch m it Jenny zu erinnern, das ein paar T age zurücklag. Da hatte sie davon erzä h lt, dass ihre Band in Borås spielen würde. Aber war das wirklich schon dieses W ochenende?
    » W ir m ussten für die Wawa Boys einspringen. Das sind Megastars. Das ist eine sup e r Chance! Außerdem kriegen wir m assig Kohle.«
    Ihre W ang e n waren gerötet, und ihre Augen leuchteten vor Aufregung und Glück. Davon hatte Jenny die letzten Jahre geträu m t . Irene verspürte ei n e tra u rige Z ärtlichk e it in sich aufsteigen. Trauer darüber, dass die Zeit so schnell verging. Bald waren die Mädchen erwachsen. Bei Jennys nächster Be m erkung war sie jed o ch schnell wieder zurück in der Wirklichkeit und a l les andere als bereit, anzuerkennen, dass ihre Tochter erwachsen war.
    »Und i m Hotel wohnen wir auch. Klasse!«
    »Hotel? W o llt ihr im Hotel wohne n ?«
    »Das

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