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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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der anderen eine Dose Cola. I r ene sah, wie er kaute und gleichzeitig versuchte zu schlucken.
    Irene und T anaka durchquerten das Personalzim m er. Er öffnete die Tür seiner W ohnung und bedeutete Irene, einzutreten. Ohne ein Wort zu sagen, ging er dann vor ihr her ins Büro. Dort forderte er sie auf, sich auf einen der Hocker zu s etzen. Der gute Duft n ach Zigarren kam ihr jetzt fast vertraut vor.
    »Bier oder Whisky ? «, fragte er.
    Iren e zögert e ers t un d an twortet e dann : »E i n Bier , danke.« Er beugte sich vor und nahm zwei kalte Flaschen Bier aus einem Kühlschrank in s e inem Schreibtisch. Offenbar gab es dort auch Gläser, denn er goss die eine Flasche in ein Glas und schob dieses über den Tisch auf sie zu. Tanaka prostete ihr m it der geöffneten Flasche zu. Das Bier war wunderbar erfrischend und tat gut.
    Tanaka stellte seine Flasche auf den Tisch, sah sie m i t seinen schwarzen Augen durchdringend an und ergriff dann das Wort: »Frau Huss. Ich m uss m i ch einfach je m and e m a nvertrauen. Sie sind nicht von der Polizei in Kopenhagen. Deshalb wage ich es, Ihnen zu vertrauen.«
    Irene nickte, schwieg aber, und zwar aus d e m einfachen Grund, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte.
    »Ich glaube, dass ich zie m lich sicher weiß, wer der Er m ordete in Göteborg ist. Er heißt Marcus Tosscander.« Es bereitete Tanaka große Schwierigkeiten, den Fa m ilienn a m en auszusprechen. Gleichz e itig reichte er Irene eine V i sitenkarte.
     
    Toscas Design Marcus Tosscander, Designer
     
    stand da m it dunkelblauen Buc h staben auf einer Karte aus f estem weißem Papier m it Leinenstru k t ur. Schlicht, hübsch und gediegen. W eiter unten befanden sich Adresse und Telefonnum m er.
    »Kungsportsplatsen in G öteborg«, las Irene laut.
    Sie sah von der Visitenkarte hoch und begegnete Tom Tanakas Blick.
    » W arum glauben Sie, dass es sich um ihn handelt ? «
    » W egen der Tätowierung. Er hatte sich m ein Bild ausgeliehen und war da m it zu Kopenhagens bestem Tätowierer gegangen, den ich ihm empfohlen hatte.«
    » W i e heiß t er ?«
    »Es ist eine Sie. W oon Khien Chang. Ihr Vater ist Chinese und Tätowierer in Hongkong. W oon hat das Handwerk von ihrem V a ter gelernt.«
    »Kann ich ihre Adresse bekommen?«
    »Natürlich. Die ist kein Gehei m nis. Aber Sie dürfen Ihren dänischen Kollegen nicht erzählen, was Sie jetzt v o n m i r erfahren.«
    » W arum nicht ? «
    Tanaka saß lange schweigend da, ehe er zu erzählen begann: »Marcus kam Ende Januar zum ersten Mal in m einen Laden. Es war … ich weiß nicht, wie ich es erklären soll … als würde auf ein m al die Sonne aufgehen. Er war so schön und verbreitete eine solche Wä r m e. Er kam auf m i ch zu und sagte: ›Hallo, Tom T a naka. Ich würde m i ch gern m it dir unterhalten.‹ Er kannte m einen N a m en bereits. Da m als fiel m i r das nicht weiter auf, aber nach Ihrem Besuch habe ich darüber nachgedacht.«
    Tanaka m a c hte eine kurze Pause und beobachtete Irene, die sich auf ihrem verknitterten Block Notizen m achte.
    Marcus Tosscander. Endlich h a tten sie einen Na m en für – als was h atte d i e Stridner die Leiche nun wieder bezeich n et? – den Torso.
    »Ich war froh und überrascht, dass er m i ch kennen lernen wollte. W i r gingen hier ins Büro. Man konnte sich mühelos m i t ihm unter h alten. S e in Englisch w a r per f ekt. Plötzlich fragte er m i ch, ob er sich m eine Seiden m alerei ausleihen dürfe. Er w ünschte sich als Andenken an Kopenhagen eine ungewöhnli c he Tätowierung. Offenbar hatte er das Schild über m e in e m Ge s chäft gesehen und es unwiderstehlich gefunden. Ich kann m i r i m m er noch nicht erklären, w arum ich m i ch überhaupt darauf einließ, es auszuleihen. Aber das tat i c h. Und ich gab ihm außerdem noch die Adresse von Woon.«
    Er verstu mm t e erneut. Als er wieder zu s prechen begann, lag ein trauriger U n terton in seiner S ti mm e.
    »Er brachte das Bild nach jeder Sitzung bei W oon wieder bei m i r vorbei. Für die Tätowierung brauchte sie zwei W ochen. Er war aller d ings nicht jeden Tag dort. Da f ür hatte er k e ine Zeit, da er hier in K openhagen m ehrere große Aufträge zu erledigen hatte. Und nachdem die Tätowierung fertig war, kam er weiter bei m i r vorbei. Da nahm e r im m er den Hintereingang. Den zeige ich Ihnen dann auch, weil S i e ihn ebenfalls benutzen sollten.«
    » W ann haben Sie ihn zuletzt gesehen ? «
    »A m 28 . Februar , e i n e m Sonntag . W i r

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