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Die Templerverschwoerung

Die Templerverschwoerung

Titel: Die Templerverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Easterman
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doch Ihre kleine schwarze Freundin besuchen«, sagte sie dann. »Ich möchte gern ihre Papiere sehen.«
    Sie ließ einen Wagen kommen, der sie zum Hotel brachte. Sie fuhr nicht selbst, sondern nahm zusammen mit Conor auf der Rückbank Platz. Schnittig und mit guter Klimaanlage ausgestattet, glitt der kleine Volvo leicht durch den Nachmittagsverkehr, ließ Limousinen, Fahrräder, Motorräder und Eselskarren hinter sich, die Addis zu einer solchen Prüfung für die Nerven und einer solchen Qual für die Lungen machen. Keiner sagte ein Wort.
    8 SIS steht für Secret Intelligence Service , den britischen Auslandsgeheimdienst.

41. KAPITEL
    Mariyam hatte ein Bad genommen und sich im Hotelshop frische Sachen gekauft – eine Jeans, ein warmes Top und etwas Unterwäsche. Die Reise hatte ihr Konto sehr geschröpft, aber sie besaß Geld, das man für sie nach Damiachews Tod hinterlegt hatte – eine Art Blutgeld der jordanischen Regierung dafür, dass sie den Mord nicht an die große Glocke hängte. Öffentlichkeit war damals das Letzte, was sie wollte, und das Geld war auf ein besonderes Konto geflossen, beinahe ohne dass sie es bemerkte. Sie war vom Schmerz, der lange nicht vergehen wollte, wie betäubt. Sie hatte diesen Ehemann so weniger Tage sehr geliebt und war von ihm geliebt worden. Sein Tod war durch ihre Seele gefahren wie eine eiserne Pflugschar durch den Boden und hatte vieles zutage gefördert, was dort vergessen gelegen hatte. Jetzt hatte sie eine neue Liebe gefunden und mit ihr den Schmerz. Sie begriff, dass es an der Zeit war, das Kapitel Damiachew abzuschließen, ihm Lebewohl zu sagen. Wenn sie das Blutgeld jetzt nutzte, konnte das eine gute Art sein, es zu tun.
    Es klopfte an der Tür. Als sie öffnete, stand Conor draußen auf dem Gang, eine Frau hinter ihm, die ihm eine Pistole ins Kreuz drückte.
    Sie ließ beide eintreten. Conor stellte die Frau vor und sagte dann: »Mariyam, ich möchte, dass du die Papiere, die du noch zum Matshafa und zu Washa Meskel hast, dieser Dame übergibst. Ms. Parry möchte wissen, was für Beweise wir im Zusammenhang mit der Bundeslade haben. Ohne dieglaubt sie uns kein Wort. Sie meint, wir hätten eine Aktion der CIA gestört.«
    Die Frau hielt die Waffe immer noch auf Conor gerichtet.
    »Denken Sie nicht, dass ich nicht abdrücke«, sagte sie. »Ihr Freund mag für die britische Polizei arbeiten und bei Wahlen in Großbritannien das Stimmrecht haben, aber er ist kein britischer Staatsbürger, und Sie auch nicht. Ich habe mich über Sie kundig gemacht. Sie waren vor Jahren in einen Mordfall in Jordanien verwickelt, wo ein schwarzer Junge zu Tode kam, den Sie sich dort angelacht hatten. Daher traue ich Ihnen nicht und auch nicht diesem Herrn Polizisten hier.«
    Mariyam unterbrach sie.
    »Die Papiere sind dort in den Rucksäcken. Wollen Sie die auch gleich mitnehmen, oder nur die Dokumente?«
    »Geben Sie die Papiere her, ich möchte einen Blick darauf werfen, solange Sie beide hier sind. Vielleicht brauche ich ja Erläuterungen.«
    Sie hatte einen Fehler gemacht, das wusste sie. In ihrem Eifer, Dokumente in die Hand zu bekommen, hinter denen Daniel Ferry her war, hatte sie die Waffe gegen einen irischen Staatsbürger in einem Lande gezogen, wo sie dafür keinerlei Recht besaß. O’Davoren kannte die Gesetze, da war sie sicher. Er musste wahrscheinlich beseitigt werden, ebenso die Frau. Das gefiel ihr gar nicht, aber dieses kleine Abenteuer konnte sie teuer zu stehen kommen. Wenn sich herausstellte, dass die Botschaft oder MI6 darin verwickelt waren, könnte das in ganz Afrika und darüber hinaus Aufsehen erregen. Wie gern wäre sie jetzt zu Hause in Bridgend gewesen und hätte sich um ihre Mutter gekümmert.
    Mariyam trat von hinten an sie heran, einen Packen Papiere in der linken Hand. Ms. Parry beobachtete Conor und hatte die Pistole auf seinen Kopf gerichtet. Sollte sie die beidengleich hier erschießen, fragte sie sich, oder sie irgendwo draußen erledigen? Vielleicht konnte ihr jemand von der US-Botschaft, zum Beispiel dieser Oliver, dabei helfen.
    Da hob Mariyam ihre Pistole, die sie in der rechten Hand hielt, und drückte sie gegen den Hinterkopf der Waliserin.
    »Ms. Parry«, sagte sie, so ruhig sie konnte, obwohl ihr Herz raste und ihre Hände schwitzten. »Geben Sie Conor Ihre Waffe. Meine ist eine Browning Hi-Power, eine richtige Kanone, hat man mir gesagt. Sie können sich natürlich entschließen, Conor auf der Stelle zu erschießen, aber ich warne Sie, der Mann,

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