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Die Templerverschwoerung

Die Templerverschwoerung

Titel: Die Templerverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Easterman
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den ich vor ihm geliebt habe, wurde ermordet, und sollte das Conor auch passieren, dann werde ich meinen Rachedurst an Ihnen stillen. Ich jage Ihnen so viele Kugeln in Ihren verdammten Schädel, wie in diesem Magazin sind. Der Mann, den ich mir in Jordanien angelacht hatte, wie Sie meinen, war mein Ehemann. Wir waren kaum zwei Tage verheiratet, da hat man ihn erschossen. Sie können sich also denken, was in mir vorgeht, wenn jemand dem Mann, den ich liebe, eine Waffe an die Schläfe hält.«
    »Dreizehn Schuss«, ließ sich Conor hören. »Die hätten Sie dann in Ihrem reizenden Köpfchen. Zwei würden reichen, dann wäre davon nicht mehr viel übrig, aber wer wird in einer solchen Situation noch zählen? Wir bestimmt nicht. Für den Fall, dass Sie glauben, meine Zukünftige sei eine schwache, weltfremde Büchermaus, kann ich Ihnen sagen, sie hat mehr Charakter und Verstand in ihrem kleinen Finger als Sie in Ihrem ganzen Hirn. Sie drückt ab, wenn Sie auf mich schießen, und auch, wenn Sie nicht in ein paar Sekunden die Waffe herüberreichen. An Ihrer Stelle würde ich tun, was man mir sagt.«
    Ms. Parry ließ ihre Minipistole sinken und übergab sie Conor.
    »Bringen Sie mich jetzt um?«, fragte sie.
    Die Antwort kam von Mariyam: »Vielleicht nicht, es sei denn, Sie geben mir Grund dafür. Wenn das geschieht, werde ich nicht zögern. Ich habe gesehen, wie mein Ehemann von einem Stück Dreck wie Sie umgebracht wurde. Wenn ich nur daran denke, wie sein Hirn auf mich spritzte, könnte ich Dutzende von Ihrer Sorte umlegen. Aber eigentlich hasse ich Waffen und verachte Gewalt. Rache bedeutet mir nichts, außer, wenn es um die Mörder meines Mannes geht. Ich werde Sie nicht töten, wäre Ihnen aber verbunden, wenn Sie mir und Conor sagten, was sie über den verstorbenen Daniel Ferry und dessen Freund Greg Oliver wissen. Wo zum Beispiel hält sich Mr. Oliver im Augenblick auf? Sie können Platz nehmen, aber für den Fall, sie tragen irgendwelche Spielsachen von 007 in Ihren Taschen, empfehle ich Ihnen, Ihre Hände ruhig zu halten und ständig sichtbar in den Schoß zu legen.«
    Bei der nun folgenden Befragung kam wenig heraus. Sie hatte keine Ahnung von der Organisation der portugiesischen Tempelritter, von der Suche nach Washa Meskel und der Jagd nach der Bundeslade. Auch sonst war nicht viel Wertvolles für ihre Ermittlungen von ihr zu erfahren. Die Befragung dauerte nicht lange, und beide waren nicht brutal genug, ihr Informationen mit Gewalt abzupressen.
    »Wir lassen Sie jetzt hier zurück«, erklärte Conor. »Das Zimmer ist für mehrere Tage im Voraus bezahlt. Wir müssen Sie an Armen und Beinen fesseln und Ihnen einen Knebel in den Mund stecken. Mariyam wird einen Strick besorgen. Das tut mir leid, aber wir haben es mit einer Gruppe von Männern zu tun, die vor Mord nicht zurückschrecken, und wir müssen sichergehen, dass Sie sie nicht auf unsere Spur hetzen. Wenn wir in ein, zwei Tagen weit weg von hier sind,rufen wir in der Botschaft an und sagen Bescheid, wo man Sie abholen kann.«
    Sie fesselten sie und legten sie aufs Bett. Das war bestimmt nicht sehr bequem, aber besser als eine Kugel im Kopf. Beim Gehen hängte Conor das Schild »Bitte nicht stören« an die Tür.

42. KAPITEL
    »Wir brauchen einen weisen Ratgeber«, sagte Mariyam. Sie warteten darauf, dass ihnen ein Mietwagen zum Hotel gebracht wurde. Sie wollten so schnell wie möglich aus Addis Abeba fort, wussten aber nicht, wohin.
    »Was ist mit deinem Freund an der Universität? Könnte der so etwas wissen?«
    »Assefa? Durchaus. Aber mir fällt noch ein anderer ein. Wir sind jetzt in einer neuen Phase. Die Templer werden entweder versuchen, die Bundeslade außer Landes zu schaffen oder sie hier irgendwo zu verstecken, bis sie so weit sind, mit der Sache an die Öffentlichkeit zu gehen. Wenn die Bundeslade am Ende auf den Tempelberg soll, können sie entschieden haben, bis zur letzten Minute zu warten. Sie können die Sache nicht langfristig geplant haben, denn sie wussten ja nicht, wann sie die Bundeslade in die Hand bekommen. Das bedeutet, ihre Vorbereitungen sind vielleicht noch nicht so weit gediehen. Ich vermute, dass sie das Heiligtum irgendwo in Äthiopien verborgen halten. Wenn wahr ist, was Ferry gesagt hat, könnten die Dinge bald außer Kontrolle geraten. Von der britischen Botschaft und deinen Leuten in Cambridge haben wir keine Hilfe zu erwarten. Und wenn ich mich bei der äthiopischen Polizei melde, werde ich ganz sicher festgenommen.

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