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Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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zu entkommen?«
    Mandorla nickte langsam. »Das ist die einzige Erklärung! Es war schon immer ein Fehler, diese Sternenzigeuner nicht schärfer zu kontrollieren. Aber jede Forderung nach einer wirksamen Kontrolle der Logen wird ja von Biotroniks abgeblockt, aus Furcht vor Gegenmaßnahmen der Treiber.«
    »Wie sind die weiteren Befehle des Lordoberst?« fragte Fay Gray.
    Mandorla dachte konzentriert nach. »Wenn wir davon ausgehen, daß terGorden mit Hilfe seiner Logenbrüder unseren Inspektoren entkam, dann muß er sich jetzt auf einem der drei Planeten aufhalten. Haben Sie die Kurse der fünf Frachter kontrolliert?«
    Die Kommandeuse der FUGGER nickte. »Keine Abweichung, die verdächtig wäre. Jedes einzelne Schiff ist von Rubin ohne Zwischenstation direkt zu dem jeweiligen Zielplaneten geflogen.«
    »Also hat er keine Möglichkeit gehabt, unterwegs sein Schiff zu verlassen.« Mandorla befeuchtete ihre vollen Lippen. »Auf Orsag und Syrta haben unsere Filialen die planetare Regierung weitgehend in der Hand. Es dürfte dort keine Schwierigkeiten geben, intensiv nach terGorden zu fahnden, ohne seine wirkliche Identität bekannt werden zu lassen. Und Al Hamesh besitzt einen Stützpunkt der Grauen Garden. Ich …«
    »Verzeihen Sie die Unterbrechung, Schwester«, sagte Fay Gray steif, »aber nach den letzten Informationen nehmen die Unruhen auf Syrta bedrohliche Ausmaße an.«
    »So?« schnappte Mandorla. »Warum erfahre ich erst jetzt davon? Nach Schnayders Bericht soll alles unter Kontrolle der planetaren Sicherheitskräfte sein.«
    Die junge Frau in der grauen Uniform zuckte die Achseln. »Der offene Widerstand begann erst vor wenigen Tagen, hat dann aber schnell den Charakter eines regelrechten Bürgerkrieges angenommen. Vermutlich hoffte Schnayder, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Nun, er ist ja vielleicht noch rechtzeitig von seinem Rapport auf Terra zurückgekehrt. Auf Syrta fehlt eine starke Hand. Hoffentlich ist Schnayder der richtige Mann dafür.«
    Mandorla nagte an ihrer Unterlippe. »Diese Siedler«, murmelte sie, »werden in der letzten Zeit immer dreister. Ein Merkmal, das sie mit den Treibern gemeinsam haben. Zu gegebener Zeit werden wir etwas dagegen unternehmen müssen.«
    »Ihre Befehle?« fragte Fay Gray erneut.
    »Nehmen Sie Kurs auf Syrta und warten Sie im Orbit die weitere Entwicklung ab. Inzwischen werde ich dafür Sorge tragen, daß auf den drei Planeten unauffällig nach terGorden gefahndet wird. Sie handeln, sobald Sie etwas von David terGorden hören, oder wenn sich die Lage auf Syrta so zuspitzt, daß ein Einsatz der Garde unausweichlich wird. Sollte das der Fall sein« – Mandorla lächelte hart – »dann erteilen Sie den Rebellen eine Lektion, an die sie sich noch Jahre erinnern werden.«
    »Ich höre und gehorche«, erklärte Fay Gray und neigte den Kopf.
    Grußlos erhob sich Mandorla, aber bevor sie die Zentrale verließ, schenkte sie der jüngeren Queen noch ein aufmunterndes Lächeln. »Ich lasse mich ausschleusen und fliege zurück nach Terra. Das Große Fest muß vorbereitet werden.«
    Mit undurchdringlichem Gesicht drehte sich die Queen Fay Gray um. »Mater Raven?« sagte sie leise.
    »Kommandant?« sagte die Mater, die an Bord der FUGGER die gleiche Funktion erfüllte wie die Logenmeister auf den Handelsschiffen.
    »Kurs auf Syrta«, befahl die junge Frau. »Wir gehen in einen Parkorbit um den Planeten. Weitere Befehle folgen.«
    Die Mater neigte den Kopf.
     
    *
     
    An Bord der FUGGER begannen sich die Besatzungsmitglieder auf den Sprung durch den Weltraum II vorzubereiten.
    Seit Stunden trieb David durch die Leere. Die Enge in der Kapsel bedrückte ihn. Er konnte sich nicht richtig konzentrieren. Immer wenn er versuchte, sich in Trance zu versetzen, drängte sich ein fernes Flüstern in seine Gedanken. Etwas schien ihn zu rufen; etwas, dem er in der Leere des Alls schutzlos ausgeliefert war.
    Zweimal zogen Ringos, die kleinen, schnellen Zubringerschiffe, die man wegen ihrer Magnetringe so nannte, dicht an ihm vorbei. Aber man nahm keine Notiz von seiner Kapsel. Frozen schien sich ausgiebig mit der GDANSK zu beschäftigen. Das Treiberschiff war inzwischen in einen stabilen Orbit manövriert worden. Als David es zum letzten Mal sah, klebten über zwanzig Raumgleiter des syrtischen Sicherheitsdienstes an den Schleusen.
    Wieder versuchte David, sich zu konzentrieren. Diesmal wehrte er sich nicht gegen das anschwellende Flüstern. Ein eigentümliches Pochen erfüllte sein

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