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Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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aufgerissen. Er torkelte in Schlangenlinien über den Boden und kollidierte schließlich mit einem verlassenen Zubringerboot, das unter dem Aufprall nicht einmal erzitterte.
    Die Gleiter der Regierungstruppen waren bereits in bedrohlicher Nähe.
    »Verdammt!« fluchte der Mann wieder und musterte David mit gerunzelter Stirn. »Wir schaffen es nicht. Warum bist du bloß hier draußen rumgerannt, Junge? Wenn …«
    »Mordicay!« rief jemand.
    Davids Retter wirbelte herum. Seine Augen weiteten sich.
    Eine junge rothaarige Frau in einem zerrissenen, blutbefleckten Lederanzug raste auf einem motorradähnlichen Gefährt auf sie zu. Sie winkte mit der einen Hand, während sie mit der anderen krampfhaft den Lenker hielt.
    Betäubt bewegte Dave den Kopf und starrte ungläubig das seltsame Fahrzeug an.
    »Mordicay!« rief die junge Frau wieder. »Rasch! Springt auf!«
    Der Syrter versetzte Dave einen Stoß, der ihn halb in den Beiwagen warf, dann schwang er sich auf den Rücksitz und schrie irgend etwas, das im Lärm der leerlaufenden Düsen unterging.
    Die Frau gab Gas.
    Das Motorrad schoß mit röhrenden Düsen über den Raumhafen, kurvte um die gelandeten Ringos und nahm Kurs auf eine in der Ferne erkennbare Hügelgruppe.
    Mit einem unguten Gefühl sah David in die Höhe.
    Der Gleiterpulk hatte den Raumhafen erreicht. Es waren mindestens zwei Dutzend gepanzerte Diskusse, grau wie der Himmel und jeder mit vier schlanken, tödlichen Geschützrohren ausgerüstet.
    Der Pulk brach auseinander.
    Bis auf zwei schossen sie in einer weiten Linie auf die Gebäude der Hafenverwaltung zu, wo der Kampflärm allmählich abflachte und das Grün der Uniformen die dunkel gekleideten Gestalten der Angreifer verdrängte.
    »Aufpassen!« hörte David die Stimme Mordicays durch das Fauchen des Windes.
    Eine Glutzunge griff nach dem Syrter, fegte ihm die Waffe aus den Händen und schleuderte ihn vom Sitz. Haltlos rutschte Mordicay über den rauhen Boden des Raumhafens.
    Und dann sah David wieder den Gleiter. Das Symbol des syrtischen Sicherheitsdienstes war deutlich an Bug und Heck zu erkennen. Diesmal raste der Diskus genau auf sie zu, schien sorgfältig die Waffenrohre auf sie zu richten und auf den richtigen Zeitpunkt zu warten.
    Die junge Frau schrie vor Verzweiflung und Zorn auf.
    Das Motorrad scherte nach rechts aus, aber der Gleiter folgte ihm, kam näher und näher.
    Gleich würde er feuern.
    Und dann geschah es. David wußte nicht, wie er es tat. Aber er tat es.
    Seine PSI-Kräfte griffen nach dem angreifenden Gleiter. Der Diskus schien gegen eine unsichtbare Mauer zu prallen. Ein ohrenbetäubendes Kreischen hallte über das Landefeld. Die Karosserie des Gleiters verformte sich im Flug. Eine Stichflamme, und das Fahrzeug verging in einer donnernden Explosion.
    Die Druckwelle riß den Raketenroller aus seiner Bahn. David griff nach dem Arm der jungen Frau, die drohte, aus dem Sattel zu rutschen. Vor ihnen tauchte plötzlich die Landestütze eines Zubringer-Ringos auf und kam rasend schnell näher.
    In einem letzten, verzweifelten Aufbegehren setzte David seine parapsychischen Kräfte ein, versuchte, die Kollision zu verhindern oder zumindest abzumildern. Aber dann hatten sie das Zubringerboot auch schon erreicht. Er hörte einen dumpfen, seltsam fern wirkenden Schrei, und es gab nichts mehr außer Dunkelheit.
     
    *
     
    Der Riemenmann spürte die telepathischen Strömungen von Angst und Panik in einer gewaltigen Welle über sich zusammenschlagen.
    Einer der Soldaten hob ein kurzläufiges Lasergewehr und feuerte. Er wußte offenbar genau, auf wen es ankam.
    Vanmellens Gesicht verzerrte sich vor Erstaunen. Auf seiner Brust erschien ein kleiner, glühender Fleck. Der Rebellenführer stöhnte auf und brach zusammen. Der Laserstrahl knisterte suchend weiter.
    Koskov brüllte etwas Unverständliches und erwiderte das Feuer mit einer automatischen Pistole. Aber es waren zu viele Angreifer. Immer mehr Uniformierte quollen herein.
    Llewellyn 709 duckte sich, entging so knapp einem Laserstrahl und versetzte dem Sorcerer einen Stoß, der ihn fortschleuderte und so den tödlichen Energiestrahlen entgehen ließ.
    »Kommen Sie!« schrie Koskov. »Wir müssen hier raus!«
    Der Rebell warf den Tisch um und spurtete gebückt durch den Saal, der sich in ein Schlachtfeld verwandelt hatte.
    Llewellyn und der Sorcerer folgten Koskov, der sich an der Wand des ausgedienten Lagerraums zu schaffen machte. Hinter ihnen verstummte allmählich der

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