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Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Syrta einzuschlagen. Diese, als Schikane gedachte Maßnahme, die einem Treiberschiff normalerweise hohe finanzielle Verluste einbrachte, erlaubte Llewellyn jetzt, die Loge des Schiffs als eine Art telepathische Relais-Station zu benutzen.
    Danke! erwiderte der Riemenmann knapp und erhob sich.
    Dicht über den Baumwipfeln entdeckte er einen sich rasch nähernden Schatten; der moderne Feldgleiter war aufgrund seiner extrem leisen Triebwerke kaum zu hören und in idealer Weise für das Unternehmen geeignet.
    Die Kaiser-Filiale lag etwa acht Kilometer weiter östlich vom derzeitigen Aufenthaltsort des Riemenmannes.
    Llewellyn 709 strahlte einen kurzen telepathischen Impuls aus.
    Der Gleiter wechselte abrupt seinen Kurs, stoppte über einer kleinen Lichtung und schwebte tiefer. An seiner Unterseite öffnete sich eine Luke. Licht fiel auf den feuchten Wiesenboden.
    Dann erschienen drei Gestalten, sprangen aus dem leise brummenden Diskus und kamen federnd auf dem Boden auf.
    Der Riemenmann lächelte, als er die vertrauten Gedankenmuster befreundeter Terranauten empfing.
    Die Luke schloß sich wieder. Sofort schoß der Gleiter davon und verschwand in der Dunkelheit. Die drei Gestalten kamen näher. Schließlich konnten die lichtempfindlichen Augen des Riemenmannes ihre Gesichter erkennen.
    Octopus Swon – ein schlanker, gelassen wirkender junger Mann mit gebräunter Haut und melancholisch geschürzten Lippen; Lorilay Franticek – hübsch, sinnlich, mit den Bewegungen einer Gazelle und dem Verstand eines Genies; und Buster Gaunarson, der älteste von ihnen, dessen graues Haar hell in der Nacht schimmerte.
    Swon legte ihm ernst eine Hand auf die Schulter. »Wir trauern mit dir«, sagte er leise. »Wir fühlen deinen Schmerz und deinen Zorn. Der Sorcerer war auch unser Freund.«
    Der Riemenmann nickte stumm. »Ihr wißt, worum es geht?« fragte er.
    »Mow hat uns informiert«, bestätigte Swon. »Befindet sich Dave noch in der Kaiser-Filiale?«
    Wie sieht es aus? fragte Llewellyn telepathisch bei Mow an.
    Bei Kaiser rührt sich bisher nichts, teilte ihm Mow augenblicklich mit. Wie wollt ihr vorgehen? fragte er dann den Riemenmann.
    Der Stützpunkt Kaisers, erwiderte Llewellyn 709 konzentriert, wird streng bewacht. Ich habe rund hundertfünfzig syrtische Soldaten entdecken können, die rings um das Gebäude postiert sind. Im Gebäude selbst halten sich etwa zwanzig Menschen auf – größtenteils Manags und sechs oder sieben Sicherheitsbeamte.
    Schnayder scheint sich sicher zu fühlen, bemerkte Mow.
    Er vertraut den Soldaten. Der Riemenmann zuckte die Achseln. Die Regierung hat die Rebellen fast ganz aus Memphis vertreiben können. Im Moment braucht Schnayder keinen neuen Angriff der Faust zu befürchten. Wir werden es nicht leicht haben.
    Warte einen Augenblick! bat der Treiber.
    Ich glaube, es müßte gehen, meldete sich Mow nach einigen Minuten wieder.
    Was?
    Du und Stardust-Dave, ihr habt beide ungeheure PSI-Potentiale. Ihr seid sehr gut anzupeilen und euer Potential erleichtert den Übergang nach Weltraum II. Wir können ein 3000 Meter langes Raumschiff bewegen, dann müßten wir eigentlich auch vier Treiber schaffen.
    Mow! Der Riemenmann begriff, auf was dieser Gedanke hinauslief. Das hat noch niemand vor uns versucht. Außerdem macht euer Logenmeister da nicht mit.
    Wir würden es nicht wagen, wenn wir nicht auf die zusätzlichen Energien von dir und Dave zurückgreifen könnten. Mow sendete ein telepathisches Lachen. Hadersen Wells ist an dem Experiment sehr interessiert. Wir haben nämlich etwas entdeckt. Dave kann Syrta nicht auf normalem Wege erreicht haben. Wir haben seine Rettungskapsel geortet. Sie befindet sich noch im Orbit.
    Llewellyn 709 lachte auf. Der Bursche wird immer interessanter. Worauf wartest du dann noch?
    Er gab den drei anderen Treibern ein Zeichen.
    Jetzt! drang ein Gedanke in ihre Bewußtseine.
    Unsichtbare Energien schossen vom Himmel herab, konzentrierten sich auf die Treiber. Der Riemenmann fühlte Stardust-Dave, die Loge und eine dritte Macht, deren Energie sich schützend über sie legte. Yggdrasil, raunte es in Llewellyns Kopf. Ein Gefühl der Irrealität überwältigte ihn. Um ihn schien die Welt auseinanderzufallen, sich in Nichts aufzulösen.
    Von einer Sekunde zur anderen war die kleine Lichtung menschenleer.
     
    *
     
    »Es ist soweit!« sagte Schnayder brummig und nickte Vanducci auffordernd zu.
    Schweigend griffen die beiden Männer nach den klobigen Pistolen und überprüften mit

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