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Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Titel: Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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ganz ruhig, ganz selbstsicher.
    »Ich glaube, es ist an der Zeit, daß wir aufhören, die Augen vor den Tatsachen zu verschließen, meine Herren. Wir alle wissen, daß es unter den Treibern eine geheime Widerstandsbewegung gibt, die sich ›Terranauten‹ nennt. Ziel dieser Rebellen ist es, die überlichtschnelle Raumfahrt in eigener Regie durchzuführen und nicht mehr den Weisungen unserer Firmen zu folgen. Was das für uns bedeuten würde, brauche ich wohl nicht näher zu erläutern. Der Einfluß dieser Rebellen wächst zusehends. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich sämtliche Treiber mit den sogenannten Terranauten solidarisch erklären. Und diese Entwicklung, meine Herren, gedenke ich in unser aller Interesse zu stoppen. Die Gelegenheit wird nie mehr so günstig sein wie jetzt. Ich habe veranlaßt, daß die Treiber unter dem Vorwand, sie vor der allgemeinen Volkswut zu schützen, der Kontrolle der Grauen Garden unterstellt werden. Dies soll jedoch nur der erste Schritt sein.«
    »Und wie soll der zweite Schritt aussehen?« fragte Pankaldi.
    »Ich habe den zweiten Schritt noch nicht getan, weil er schwerwiegender Natur ist. Und es liegt mir völlig fern, ihn ohne Eure ausdrückliche Billigung zu tun. Die Unterstellung von Vizeroi Carlos Pankaldi, daß ich meine Kompetenzen als Konzilsvorsitzender überschreiten würde, entbehren also jeder Grundlage.«
    Die meisten Anwesenden bedachten den General-Manag der Grüne-Hügel-Gesellschaft mit Blicken, in denen ein nicht ausgesprochener Vorwurf lag. Carlos Pankaldi quittierte diese Blicke mit einem Achselzucken, erhob jedoch keinen Widerspruch mehr.
    »Feigling!« zischte Llewellyn 709. »Und ich dachte immer, Pankaldi ist ein Mann, der anders ist als die übrigen.«
    »Geben Sie sich keinen falschen Hoffnungen hin, mein Freund«, antwortete Growan terGorden. »Pankaldi ist genau so ein Autokrat wie die anderen General-Manags. Wenn er Opposition gegen von Valdec betreibt, dann nur deshalb, weil er dessen Machtfülle beschneiden will. Dreimal dürfen Sie raten, zu wessen Vorteil!«
    Die Diskussion der Konzilsmitglieder war inzwischen weitergegangen.
    »… sagen, welchen zweiten Schritt Ihr plant?« drängte Pankraz Pahlew.
    Max von Valdec setzte sich aufrecht wie ein Feldherr vergangener Jahrhunderte.
    »Ich habe folgendes vor«, verkündete er weiter. »Die Treiber, die zur Zeit noch völlig ahnungslos sind und sich unter dem Schutz der Grauen Garden wähnen, werden ganz überraschend verhaftet und so in Gewahrsam genommen, daß sie mit ihren psionischen Tricks kein Unheil anrichten können. Und aus diesem sicheren Gewahrsam werden Sie nur dann vorübergehend entlassen, wenn sie einen Raumer durch Weltraum II bringen sollen. Nach getaner Arbeit werden sie sofort wieder kaserniert!«
    Llewellyn stockte der Atem. Alles hatte er erwartet, nur das nicht.
    Den meisten Konzilsmitgliedern ging es nicht anders.
    »Ihr wollt die Treiber also in eine Art Konzentrationslager stecken«, stellte Carlos Pankaldi fest.
    Max von Valdec nickte. »Wenn Sie so wollen – ja! Ich sehe im Augenblick keine andere Möglichkeit, der beabsichtigten Rebellion vorzubeugen. Wenn die Gruppe der Terranauten zerschlagen ist, könnte überlegt werden, ob die Treiber gewisse Freiheiten zurückbekommen sollen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber stellt sich diese Frage nicht. Gefühlsduseleien wären unter den gegebenen Umständen völlig fehl am Platz.«
    Der Riemenmann war von seinem weichen Lager aufgesprungen.
    »Das ist infam!« brüllte er. »Bisher waren wir Knechte der Konzerne. Und jetzt will uns dieser Tyrann auch noch zu Sklaven machen!«
    »So sieht es aus, ja«, pflichtete ihm Growan terGorden bei. »Und wenn von Valdecs Kaiserkraft erst einmal aus ihren … hm … Kinderkrankheiten heraus ist, dürfte sich eure Lage eher noch verschlimmern als verbessern. Max von Valdec ist nicht der Mann, der unliebsamer Konkurrenz eine Chance gibt.«
    Hinter den goldenen Riemen funkelten Llewellyns Augen böse.
    »Glaubt Ihr, daß das Konzil seinem verbrecherischen Plan zustimmt?«
    »Ich zweifle nicht daran«, sagte terGorden. »Aber hören Sie doch selbst.«
    Der Riemenmann konzentrierte sich wieder auf das Holokissen. Er sah terGordens Vermutung bestätigt. Die versammelten General-Manags hatten bereits angefangen, Detailfragen des geplanten Handstreichs zu besprechen.
    Wild blickte Llewellyn 709 den ehemaligen Herrn des Mistelmonopols an.
    »Es muß etwas geschehen!« schrie er. »Die Treiber

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