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Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Titel: Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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Einige von euch werden mich persönlich kennen und wissen, daß ich kein Mann bin, der vor irgend etwas Angst hat. Jetzt aber, Brüder und Schwestern, habe ich Angst. Angst um euch alle und auch um mich selbst. Ich habe Dinge von ungeheurer Tragweite in Erfahrung gebracht. Nach dem Willen des Konzils der Konzerne gehen alle Treiber einem grausamen Schicksal entgegen. Und dieses Schicksal hat für die meisten von euch bereits begonnen, sich zu erfüllen. Ihr glaubt, die Grauen Garden haben euch unter Bewachung gestellt, weil sie euch vor dem Zorn des Volkes schützen wollen? Das, Brüder und Schwestern, ist nur ein Vorwand! In Wirklichkeit sollt ihr nur in Sicherheit gewiegt werden. In Wirklichkeit hat man euch nur deshalb angewiesen, dort zu bleiben, wo ihr seid, damit man euch ohne großes Aufsehen und ohne großen Aufwand verhaften kann. Und was geschieht nach der Verhaftung? Ich will es euch sagen, Brüder und Schwestern. Ihr werdet für alle Zeiten eure Freiheit und später vielleicht sogar euer Leben verlieren! Ihr werdet in ausbruchssichere Konzentrationslager gesteckt! Und ihr werdet das Leben von Arbeitssklaven führen! Vor diesem Schicksal will ich euch bewahren. Aber ich kann euch nur warnen, helfen müßt ihr euch selbst! Und ihr dürft keine Sekunde mehr zögern, denn die Grauen Garden können jeden Augenblick kommen, um euch zu holen. Flieht, Brüder und Schwestern, bringt euch in Sicherheit! Und schlagt zurück! Nehmt alle Treiberschiffe in euren Besitz! Schließt euch den Terranauten an! Vereinigt eure Treiberkräfte, dann sind die Konzernherren und ihre grauen Schergen machtlos! Ich erkläre den Aufstand der Terranauten. Wenn ihr stark und einig seid, dann …«
    So überraschend, wie der Riemenmann auf dem Holokissen aufgetaucht war, verschwand er jetzt auch wieder. Sein goldberiemtes Gesicht wich einem anderen Gesicht, dem Gesicht einer schönen, aber ungemein kalt wirkenden Frau. Jeder wußte sofort, wer diese Frau war: eine Queen.
    »Hört mich an, Treiber«, erklang ihre Stimme. »Alles, was dieser Wahnsinnige euch gerade gesagt hat, entspricht nicht den Tatsachen. Seine Worte waren nichts als Verleumdungen und böswillige Unterstellungen. Das Konzil denkt gar nicht daran, eure Freiheit anzutasten. Daß ihr gebeten wurdet, euren gegenwärtigen Aufenthaltsort nicht zu verlassen, geschah zu eurer eigenen Sicherheit. Deshalb bleibt, wo ihr seid, dann wird euch nichts geschehen.«
    Die Queen lächelte, und ihr Bild verblaßte. ›Einst blühten Blumen in Kalkutta‹ wurde fortgesetzt. Aber niemand achtete mehr darauf. Nicht einmal Rollo.
    »Die Queen lügt!« schrie Narda schrill. »Natürlich werden sie kommen, und uns in ein Kon … in ein … Kon … in ein Lager sperren. Ich glaube dem Riemenmann. Er ist einer von uns und würde uns keine Sachen erzählen, die nicht stimmen!«
    Die anderen sahen es genauso.
    »Ja«, sagte Greeny. »Wir müssen hier raus, müssen uns in Sicherheit bringen, wie der Riemenmann gesagt hat.«
    »Worauf warten wir noch?« Das kleine Mädchen platzte fast vor Tatendrang. »Machen wir endlich, daß wir rauskommen aus dieser Bude!«
    Ihre Worte spornten die anderen an. Whity war schon an der Tür und riß sie auf. Ihre Zwillingsschwester und der dicke Glatzkopf folgten ihr.
    Auch Asi Caruga wollte sich anschließen. Aber Narda verstellte ihm den Weg.
    »Was willst du, Caruga? Du bist keiner von uns und bleibst hier!«
    Rollo nickte zustimmend. »Ja, du scheinst eine magische Anziehungskraft auf die Grauen zu haben. Seit du bei uns bist, haben wir sie ständig auf den Fersen.«
    Der Mann im schwarzen Gewand wurde blaß.
    »Bitte«, jammerte er, »nehmt mich mit! Wenn Ihr mich hierlaßt … Die Grauen Garden halten mich für einen Rebellen und werden mich ins Konzentrationslager schleppen!«
    »Recht geschieht es dir«, sagte Narda böse. »Warum mußtest du dich auch in unsere Loge einschleichen?«
    »Bitte …« Caruga fiel auf die Knie. Es fehlte nicht viel, und er hätte dem kleinen Mädchen die Füße geküßt.
    Angewidert zuckte Narda zurück. »Warum flehst du nicht Max von Valdec an? Der Schurke paßt doch zu dir.«
    »Gehen wir«, drängte Rollo. »Der Riemenmann hat gesagt, daß die Grauen jeden Moment kommen können.«
    »Nehmt mich mit«, jammerte Caruga wieder. »Ohne mich wärt ihr doch nie nach Syrta gekommen. Ich habe mich doch nicht eingeschlichen, sondern euch beigestanden.«
    Whity übernahm kurzer Hand die Führung der Gruppe.
    »Wir nehmen ihn mit«,

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