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Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns

Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns

Titel: Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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versichere Ihnen nochmals, daß mir von terGordens Anwesenheit in diesem Gebäude nichts bekannt ist. Aber es ist möglich, daß einer meiner Untergebenen oder die Grauen Garden über diese Angelegenheit informiert sind. Ich werde mich sofort erkundigen, ob Ihre Vermutung wider Erwarten doch zutrifft. Was Asen-Ger angeht, nun, wenn das Konzil ihn an Zoe ausliefert, werde ich das respektieren. Entschuldigen Sie mich bitte für einen Moment!«
    Deutlich registrierte er die plötzliche Spannung, die nach seinen Worten zwischen den Summacums knisterte. Hadersen Wells’ dunkle, rätselhafte Augen fixierten ihn mit unverhohlenem Mißtrauen.
    »David befindet sich in der Nähe«, wiederholte er bestimmt. »Folglich erwarte ich, daß Sie ihn nach einer entsprechenden Überprüfung Ihrer Mitarbeiter dem Rat von Zoe ausliefern, damit er dort vor der Ratsversammlung zur Kaiserenergie gehört werden kann.«
    »Ich hoffe nur, daß ich Sie nicht enttäuschen muß«, sagte Valdec.
    Brüsk wandte er sich ab und verließ das Zimmer. Auf dem Korridor begann er zu laufen und suchte rasch sein Büro auf. Mit einem Griff schaltete er den Bildschirm ein und drückte den Rufkode der Queen Mandorla.
    Nach zäh verlaufenden Sekunden erschien endlich das Gesicht der Grauen auf dem Monitor.
    Sie neigte den Kopf. »Lordoberst?«
    »David terGorden muß so schnell wie möglich verschwinden«, stieß Valdec hastig hervor. »Ein längerer Aufenthalt im Kaiserhaus ist nicht mehr zu verantworten. Setzen Sie sich mit der Mater Pernath in Verbindung, und schaffen Sie ihn fort. Haben Sie mich verstanden?«
    »Sollen wir ihn …?« Die Queen Mandorla blickte den Lordoberst forschend an.
    Unwirsch schüttelte Valdec den Kopf. »Nein, er kann uns vielleicht noch nützlich sein. Bringen Sie ihn nur in Sicherheit. Am besten fort von der Erde!«
    »Vielleicht auf einen Energiesatelliten?« murmelte Mandorla. Sie dachte nach. »Das dürfte am wenigsten Aufsehen erregen, Lordoberst, zumal ich turnusmäßig alle Satelliten inspizieren muß. ES-50 … Ja, wir bringen ihn nach ES-50!«
    »Gut!« seufzte Valdec zufrieden. »Ich verlasse mich auf Sie. Alles muß schnell und unauffällig geschehen. Außer Ihnen und der Mater darf niemand davon erfahren. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    »Es wird alles so geschehen, wie Sie es wünschen, Lordoberst«, nickte Mandorla. Ein Lächeln huschte über ihr beherrschtes Gesicht. »Sie können sich auf mich verlassen.«
    Valdec lächelte ebenfalls. »Das weiß ich, Mandorla. Sobald Sie ES-50 erreicht haben, setzen Sie sich mit mir in Verbindung.«
    Grußlos unterbrach er die Verbindung.
    »Soviel zur Macht der Summacums«, flüsterte er im Selbstgespräch.
    Valdec wirbelte herum und eilte zurück zum Besucherraum.
    Die Summacums starrten ihn an. Erregung und Mißtrauen waren in ihren Augen zu lesen.
    Valdec war der telepathischen Immunisierung dankbar, die seinen Gedankeninhalt vor psionischen Spionen schützte. Zwar waren die Logenmeister nach seinen Informationen nicht parapsychisch begabt, aber seit der Rebellion der Treiber mißtraute er ihnen – und vor allem den Terranauten, zu denen Hadersen Wells gehörte.
    Der Lordoberst des Konzils breitete in einer entschuldigenden Gebärde die Arme aus. »Es tut mir leid, Hadersen Wells, aber meine Überprüfung hat kein anderes Ergebnis gebracht. David terGorden ist verschwunden.«
    In Wells’ Augen glomm ein gefährliches Feuer. »Sie lügen, Valdec!« beschuldigte er ihn. »Sie versuchen, uns zu täuschen, aber es gelingt Ihnen nicht! Geben Sie David terGorden heraus. Dies ist meine letzte Aufforderung. Die weiteren Ereignisse haben Sie sich selbst zuzuschreiben.«
    »Ich verbitte mir diesen Ton!« brüllte Valdec mit gespielter Entrüstung. »Sie gehen zu weit, Summacum. Ich werde Sie dafür zur Rechenschaft ziehen. Und nun verschwinden Sie! Oder ich … «
    Ein lautes, durchdringendes Summen ließ ihn verstummen.
    Alarm!
    Was hatte das zu bedeuten? War etwa terGorden …?
    Valdec fuhr herum und sprang mit einem langen Satz auf das verborgene Visiofon zu. Er betätigte die Empfangstaste. Das ausdruckslose Gesicht eines Grauen erschien.
    »Was ist passiert?« fuhr ihn der Lordoberst an. »So reden Sie schon!«
    »Wir empfingen soeben eine Meldung von der Wachmannschaft der Toten Räume, Lordoberst«, erklärte der Graue unterwürfig. »Offenbar versuchen die Gefangenen einen Ausbruch. Mehr Informationen liegen mir allerdings nicht vor. Kurz nach Beginn der Sendung

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