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Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns

Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns

Titel: Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Logenmeister verhaften lassen.«
    »Ich bin in offizieller Funktion hier«, erwiderte Hadersen Wells ungerührt. »Wollen Sie eine Konfrontation mit den Summacums riskieren?«
    Der Lordoberst erstarrte vor Zorn. »Wollen Sie mir drohen, Summacum?« zischte er. »Mir, dem Lordoberst des Konzils? Sie überschätzen die Macht von Zoe. Ihr Summacums habt eure Bedeutung schon immer überschätzt. Ich warne Sie, Hadersen Wells. Ich bin nicht bereit, in diesem Ton mit Ihnen weiterzuverhandeln. Sagen Sie endlich, was Sie wollen!«
    »Offenheit«, erwiderte Wells scharf, »erleichtert die Verständigung. Gut, kommen wir zum Thema. Lordoberst Valdec. Im Namen des Rates der Logenmeister von Zoe fordere ich Sie auf, unverzüglich Asen-Ger und David terGorden aus der Haft zu entlassen und der Gerichtsbarkeit der Summacums zu unterstellen.«
    Valdec zuckte unmerklich zusammen. Woher wußte Wells, daß terGorden von ihm gefangen worden war? Wie hatte er trotz der immensen Sicherheitsvorkehrungen davon erfahren? Die Verhaftung Asen-Gers war nach der Eroberung Ödrödirs offiziell bekanntgegeben worden. Aber David terGordens Name hatte auf keiner der veröffentlichten Listen gestanden.
    Er verbarg seine Bestürzung und schenkte dem Summacum ein spöttisches Lächeln. »Ich bin enttäuscht, Logenmeister«, sagte er laut. »Sie müssen verrückt sein, etwas Derartiges zu verlangen! Ich weiß nicht, wo dieser Renegat terGorden im Augenblick steckt, aber selbst wenn Ihre absurde Unterstellung zuträfe, würde ich ihn Ihnen nicht ausliefern! Und Asen-Ger hat mit der Waffe in der Hand gegen das Konzil gekämpft. Er ist ein Verbrecher.«
    Der Lordoberst erhob sich abrupt. »Sie verschwenden meine Zeit, Wells! David terGorden befindet sich nicht in meiner Gewalt. Sie müssen einer Falschinformation aufgesessen sein. Wenn Sie mich bitte nun allein lassen würden. Ich habe noch zu tun.«
    Hadersen Wells blieb unbeeindruckt sitzen. »Ihr Täuschungsmanöver ist sinnlos, Lordoberst. David terGorden befindet sich in diesem Gebäude. Das weiß ich definitiv. Halten Sie mich nicht für einen Idioten. Haben Sie vergessen, daß psionische Kräfte nicht durch Mauern blockiert werden …?«
    Daher also! durchfuhr es Valdec. Auf irgendeine Weise mußte es den Summacums trotz der Abschirmung durch die Mater Pernath und die Graue Loge gelungen sein, auf parapsychischer Ebene mit dem Gefangenen Kontakt aufzunehmen. Den PSI-Kräften dieser Treiber war einfach nicht beizukommen. Ein Grund mehr, sie endgültig auszuschalten.
    Wells wußte also wirklich, daß terGorden in den tiefen Kellern der Kaiserzentrale eingesperrt war.
    »Ihre Dreistigkeit«, flüsterte Valdec, »wird nur noch durch Ihre Dummheit übertroffen, Summacum. Ich wiederhole: Der Aufenthaltsort David terGordens ist dem Konzil nicht bekannt. Und nun verschwinden Sie!«
    »Gut, wie Sie wollen.« Wells richtete sich auf und wechselte einen kurzen Blick mit seinen Begleitern. »Meine Zeit ist ebenfalls beschränkt. Wir werden von Generalmanag Pankaldi erwartet.«
    Valdec wurde blaß. »Pankaldi?« wiederholte er. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Nichts, Lordoberst«, entgegnete Wells kühl. »Sie kennen unseren Standpunkt. Wir wollen David terGorden und Asen-Ger.«
    »Er ist nicht hier; ich sagte es bereits!« Valdecs Zorn hatte sich verstärkt. »Außerdem ist terGorden kein Logenmeister. Er untersteht dem Konzil und sonst niemandem.«
    In Sekundenschnelle war ihm Wells’ Absicht klar geworden. Die Summacums suchten Verbündete im Konzil, um so ihren Willen gegen Valdecs Widerstand durchsetzen zu können. Pankaldi war genau der richtige Mann für sie. Der Generalmanag der Grüne-Hügel-Gesellschaft würde keine Skrupel kennen, sich mit den Summacums zu verbünden, um Valdecs Position zu gefährden.
    Klug ausgedacht! dachte der Lordoberst mit widerwilliger Bewunderung. Wells mußte diesen Verlauf des Gesprächs vorhergesehen und Vorsorge getroffen haben. Seine Drohung mit Pankaldi hatte ihn völlig aus dem Konzept gebracht.
    David terGorden mußte verschwinden!
    Hier war er nicht mehr sicher genug. Einer vereinten Initiative der Summacums und der Opposition im Konzil würde er im Augenblick nicht begegnen können.
    Zeit gewinnen! dachte Valdec. Er mußte Zeit gewinnen.
    »Warten Sie noch einen Moment«, bat er hastig. Nervös befeuchtete er seine Lippen.
    Das bronzene Gesicht des Logenmeisters war ausdruckslos, verriet keinen seiner Gedanken.
    Valdec überlegte und sagte dann gedehnt: »Ich

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