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Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet

Titel: Die Terranauten 022 - Der Katastrophen-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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muß schon verdammt schmal sein.«
    »Vorzüglich.« Ho atmete auf. »Ich …«
    FEINDLICHE OBJEKTE SENDEN AUF ALLEN FREQUENZEN.
    »’rüberlegen!« Gua Ho spannte sich. David terGorden sah unwillkürlich hinauf zu den Lautsprechern, aus der jetzt die Stimme drang, an die er sich während seiner Odyssee über Rorqual mit geballten Fäusten erinnert hatte.
    »Lordoberst Max von Valdec spricht. An alle Mitglieder der als Gingers Perlen bekannten Organisation. Ich stelle Ihnen hiermit ein Ultimatum. Es ist befristet auf fünf Stunden. Sollten nach Ablauf des Ultimatums nicht alle Forderungen erfüllt sein, wird die unter meinem Befehl stehende Garde-Flotte den Planeten Ginger angreifen. Die Forderungen lauten: Kapitulation aller illegalen bewaffneten Kräfte, Abgabe aller Waffen an die Ordnungsbehörden von Gulbenkayn, Auslieferung aller Führungsleute und Rückzug aus den planetaren Basen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Basen bombardiert. Ich versichere Ihnen, daß das Konzil keine Rache, sondern nur Ruhe und Ordnung wiederherstellen will. Jeder loyale Bürger hat von den Truppen des Konzils nichts zu befürchten.«
    »Abschalten!« verlangte Gua Ho. »Das genügt.«
    Valdecs Stimme verklang.
    »Hat jemand einen Vorschlag, was wir außer Warten noch unternehmen können?« fragte die Perle leise. Die unmittelbare Konfrontation mit der Garde-Flotte schien ihm einen Teil seines Optimismus’ geraubt zu haben.
    David terGorden straffte sich. »Geben Sie vorsichtshalber Befehl an Ihre Streitkräfte, sich aus den Zentren Gulbenkayns zurückzuziehen und unterzutauchen.«
    »Gut. Ist das alles?«
    »Für Sie schon.« Der Treiber lächelte und schloß die Augen. »Ich werde mich mit meinen Freunden besprechen. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, Valdec zu irritieren oder unter Druck zu setzen …«
     
    *
     
    Die Angst saß dem Schatten wie ein Raubtier im Genick.
    Sie war in seinem Schädel explodiert, als direkt neben dem Koordinationszentrum eine Vakuumzone entstanden war. Eine Kugel mit einem Durchmesser von mehreren hundert Metern hatte sich über die Wohntürme der Stadt gelegt und die Atmosphäre verdrängt. Ohnmächtig hatte der falsche Shazen mit ansehen müssen, wie die Menschen hilflos zusammenbrachen. Es war nicht nur das Ersticken, das sie tötete. Je niedriger der Luftdruck war, desto niedriger lag auch der Siedepunkt von Wasser. Und der menschliche Körper bestand zum Großteil aus Wasser …
    So übergangslos wie sie gekommen war, verschwand die Vakuumzone auch wieder. Die Implosion hatte die Stadt verwüstet und sogar das Koordinationszentrum angegriffen. Häuser waren zerborsten, Gleiter und Schweber wie Blätter durch die Luft gewirbelt worden. Sämtliche Fenster im Außenbereich des Zentrums waren zersplittert und der Fahrzeugpark schwer beschädigt worden.
    Am schlimmsten war die Stille, dachte der Agent der Garde, als er über das Dach des niedrigen Wartungsgebäudes huschte und sich rasch dem Parkturm näherte. Erschien eine Vakuumzone, gab es nur wenig Verletzte, viele Tote. Die unheimlichen Phänomene hatten sich – wenn er den spärlichen Meldungen der Legion von den Inseln trauen durfte – in den letzten zehn Stunden hauptsächlich auf Gulbenkayn konzentriert, und zwar in zwei Wellen, von der jede rund fünfzehn Minuten andauerte.
    Die Folgen waren Chaos in der dichtbesiedelten Hauptstadt.
    Chaos, das sich Gingers Perlen zunutze machten. Detonationen hallten im Norden. Dort befanden sich die Kasernen der Legion, der Raumhafen und der Stützpunkt der Garde. Die Kämpfe tobten bereits seit Stunden. Und in anderen Teilen Gulbenkayns waren die Rebellen noch viel erfolgreicher.
    Der falsche Shazen fluchte, als er stolperte und nur mit Mühe sein Gleichgewicht bewahrte. Zeuten und Chua Sin waren schon vor mehreren Stunden geflohen und so der Vakuumzone entkommen. Vermutlich warteten sie jetzt in einem Zubringerboot und bettelten die Rebellen in den Basen um Starterlaubnis an. Nun, vielleicht waren die Rebellen jetzt, wo die Garde-Flotte im Orbit kreiste, verhandlungsbereiter.
    Allerdings wies das Andauern der Kämpfe genau auf das Gegenteil hin. Die Perlen waren offenbar gewillt, die Macht des Konzils auf Ginger endgültig zu brechen – gleichgültig, wie Valdec darauf reagierte.
    Der Agent duckte sich. Gestalten in grünblauen Kampfanzügen huschten zwischen den Trümmern. Sofort schlug ihnen Feuer von den Stellungen im Koordinationszentrum entgegen. Die Rebellen zogen sich wieder

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