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Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Titel: Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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nun nah genug, um sie selbst in dem herrschenden trüben Licht zu erkennen.
    »David!« schrie Llewellyn unterdrückt.
    terGorden neigte den Kopf. »Morpot der Stramme und David terGorden heißen Llewellyn den Riemen im Zentrum der Welt willkommen.«
    »Ho«, knurrte der Quom wieder, »ho, ihr Glatthäutigen von den Sternen, dies ist ein ehrfurchtsvoller Moment, denn ihr steht einem Helden gegenüber …«
    Claude Farrell wahrte nur mühsam seine Beherrschung. »Wenn mich nicht alles täuscht«, erklärte er nüchtern, »dann hat der Wahnsinn hier gleich doppelt zugeschlagen.«
    Er wollte noch weitersprechen …
    Llewellyn hob ein Bein, um auf David zuzugehen …
    Die vier befreiten Treiber erstarrten mitten in ihren Bewegungen …
    Licht flammte auf, doch das Licht drang aus ihrem Innern, aus den Tiefen ihrer Gedanken. Die PSI-Barriere verschwand. Wie Leuchtfeuer nahmen die Treiber die Bewußtseine der anderen wahr.
    Und die Feuer ihrer Gedanken verschmolzen zu einer einzigen mächtigen Flamme. Schleier zerrissen, unsichtbare Wände zerfielen zu Staub.
    Bis die Gedankenflamme die Gegenwart eines anderen Egos registrierten. Dieses Ego war fremd. Es war nichtmenschlich und kompliziert und hell wie eine Sonne. Aber gleichzeitig war es vertraut.
    Vertraut wie der Wald. Wie Holz und Borke und die Feuchtigkeit des Taus, der sich frühmorgens auf die Blätter und Blüten legte. Vertraut wie das Moos unter ihren Füßen, das Flüstern des Windes in dem planetenweiten Blätterdach.
    Willkommen, sagte eine Stimme. Willkommen im Herzen der Welt.
     
    *
     
    Ich schätze den Verrat, aber ich hasse den Verräter, dachte die Queen Riolta. Wer hatte das einst gesagt? Damals, als die Erde noch die einzige Welt war, auf der Menschen lebten?
    Unwillkürlich schüttelte sie den Kopf. Unnütze Gedanken! Sie mußte sich völlig auf die bevorstehende Aktion konzentrieren.
    »Unsere Vorgehensweise ist klar«, sagte die Queen laut und betrachtete flüchtig die aufmerksamen Gesichter der Geschwaderführer. Dann glitt ihr Blick zu dem Häftling, neben dem sich zwei Gardisten postiert hatten.
    Aned Straaten schien sich sichtbar unwohl zu fühlen.
    »Zum besseren Verständnis«, fuhr die Queen fort, »rekapituliere ich noch einmal unsere bisher gewonnenen Erkenntnisse, die wir zu einem nicht geringen Teil dem Häftling Straaten zu verdanken haben.
    Punkt eins. In der Zentrale wurde vor drei Tagen ein kodierter Funkspruch empfangen. Gleichzeitig erschien auf den Ortungsmonitoren der Reflex eines Kaiserkraftschiffes, das ganz in der Nähe Veldvalds aus dem Weltraum II austrat und wenige Minuten später wieder verschwand. Der Funkspruch wies das Schiff als Aufklärer der Garde aus, der das Loki-System nur als Orientierungspunkt benutzte.«
    Die Graue lächelte kühl. »Wir können nun davon ausgehen, daß dieses Schiff eine Einheit der Terranauten war und ein Landungskommando auf Veldvald ausgesetzt hat.
    Punkt zwei. Während der kürzlich erfolgten Strafexpedition gegen die Eingeborenen wurde von dem Führungsleiter ein Tasterimpuls angemessen, der nicht in das Schema paßte. Wir gingen von einer vernachlässigbaren Fehlfunktion aus, wissen nun aber, daß auch dabei Terranauten beteiligt gewesen sind. Es gibt keine andere Erklärung.«
    Noch war es kühl, früh am Morgen, doch Loki stieg gemächlich höher und der Meteorologische Dienst hatte für diesen Tag Mittagstemperaturen von dreißig Grad Celsius vorausgesagt.
    Durch die breiten Fensterscheiben des Kontrollraums am Rande des Landefeldes sickerte das helle Morgenlicht. Es spiegelte sich auf den Panzerhüllen der diskusförmigen Gleiter und verlieh ihnen ein seltsam friedliches Aussehen.
    Vierzig Gleiter … und in ihnen zweihundert Gardisten.
    »Punkt drei«, sagte die Queen Riolta und räusperte sich. »Zwei Terranauten – von diesen einer als der Riemenmann und der andere als der Treiber Claude Farrell identifiziert wurden – überfielen einen Rodungstrupp, der im Auftrag von IWF handelte. Die Terranauten lähmten die acht Graugardisten und planten zusammen mit den befreiten Häftlingen einen Angriff auf Green Lake City.
    Ein Überfall der Quom kam dem zuvor. Die beiden Terranauten wurden von den Quom auf bislang noch ungeklärte Weise entführt. Die Art ihres Verschwindens läßt vermuten, daß der Überfall auf das Epsilon-Lager und die Befreiung der dort einsitzenden vier PSI-aktiven Treiber auf ähnliche Weise vonstatten ging.
    Dank des lobenswerten Gesinnungswandels des Häftlings

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