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Die Terranauten 031 - Der Einsame von Ultima Thule

Die Terranauten 031 - Der Einsame von Ultima Thule

Titel: Die Terranauten 031 - Der Einsame von Ultima Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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keinen Grund, ihm etwas Gutes oder Schlechtes zu wünschen. Nur fehlt mir im Angesicht der Tatsache, daß wir alle sterben müssen, der nötige Ernst bei Bestattungen.«
    »Kommt endlich herein«, rief Growan ungeduldig nach draußen. »Ich möchte heute noch zu einem Ende kommen.«
    »Aber natürlich«, antwortete Mar-Estos und betrat den langgestreckten Raum, dessen Einrichtung deutlich Myriams Stempel trug. »Gayheen und ich haben uns ohnehin nichts zu sagen. Oder, Gayheen?«
    »Das kann sich ändern«, sagte Gayheen, der vor Wut die Zähne kaum auseinanderbrachte. »Wenn wir uns erst besser kennenlernen …«
    »Oh, ich denke, wir kennen uns gut genug.«
    »Genug!« Growan machte eine energische Armbewegung. »Ich habe bemerkt, daß ihr euch nicht leiden könnt, aber das ist kein Grund, sich albern zu benehmen. Wir haben hier über die Zukunft von Projekt Yggdrasil zu entscheiden.« Er setzte sich steif aufgerichtet in die Weichprotoppolster, die am Boden verteilt waren. »Soll das Projekt weitergeführt werden, und, wenn ja, wer soll es leiten?«
    »Ich denke, du kannst das Projekt gar nicht aufgeben?« erkundigte sich Mar-Estos nebenher. »Unsere Familie hat sich verpflichtet, Ende 2499 …«
    »Das brauchst du mir nicht zu erzählen.« Growan winkte ab. »Aber wir haben jetzt zwei Jahre lang unser Bestes getan – und was ist dabei herausgekommen? Nichts! Warum also weitermachen?«
    »Weil es für uns böse ausgehen könnte, wenn wir am Tag X nichts anzubieten haben. Unterschätze die Humos und Servis nicht! Mit den Servis hast du jetzt schon Schwierigkeiten, und sie lassen sich nur immer wieder von dir auspressen, weil sie glauben, daß es mit dem Mistelmonopol in absehbarer Zeit ein Ende hat. Du riskierst einen Aufstand, eine Rebellion, wenn du das Projekt fallenläßt.«
    »Ausnahmsweise muß ich Mar-Estos zustimmen«, bestätigte Clint Gayheen. »Es könnte für den Konzern unabsehbare Folgen haben.«
    Growan blickte überlegend von einem zum anderen. Die sprudelnde blaue Flüssigkeit in seinem Glas verfärbte sich unter der Wärme seiner Hände zu leuchtendem Grün.
    »Also gut«, meinte er. »Ich bewillige dem Projekt noch einmal zwei Jahre. Aber wer soll es leiten? Gayheen?«
    »Fähige Biologen wachsen nicht wie Misteln«, antwortete Growans Vertrauter. »Ich wüßte niemanden.«
    »Dann haben wir also die Wahl zwischen Shad, Jussem und Dottore Cunning. Myriam – du kennst alle drei. Welcher von ihnen scheint dir am geeignetsten?«
    Myriam lächelte ihm zu. Sie saß mit angezogenen Beinen auf einem der Polster, und wahrscheinlich spürte nur Mar-Estos das Lauern, das sich hinter ihrer entspannten Pose verbarg. »Shad ist sehr sorgfältig«, sagte sie. »Jussem hat viel Einfühlungsvermögen, Dottore Cunning hat einen großen Namen als Summacum. Sie haben alle ihre guten und schlechten Seiten. Zum Leiter des Projekts würde ich keinen von ihnen machen, zumal ich einen weit besseren Vorschlag habe.«
    Gayheen, der sie seit ihrer Hochzeit mit Growan kaum noch beachtete, starrte sie überrascht an.
    »Was für einen Vorschlag?« fragte Growan in einem Ton, der durchklingen ließ, daß er seiner Frau mit der Frage nur einen Gefallen tun wollte.
    »Mich!« sagte Myriam einfach.
    Growan verzog das Gesicht. »Aber Liebes!« seufzte er. »Das haben wir doch unzählige Male durchgesprochen. Du bist jetzt meine Frau, und ich möchte nicht, daß du deine Nerven wieder zerrüttest, nachdem du gerade erst zur Ruhe gekommen bist.«
    »Meine Nerven waren nicht zerrüttet. Gayheen hat dir das nur eingeredet, weil es ihn quält, eine Frau auf einem wichtigen Posten zu sehen. Doch darauf kommt es jetzt nicht mehr an. Entscheidend ist, daß ich die richtige Person bin, um das Projekt zu leiten, wenigstens so lange, bis ein Biologe gefunden ist, der meine Arbeit mit einiger Aussicht auf Erfolg weiterführen kann.«
    »Klingt einleuchtend«, meinte Mar-Estos. »Für eine kurze Zeit wirst du doch auf deine Frau verzichten können, Growan. Es wäre ja nur ein Übergang, und wir hätten Zeit gewonnen. Irgendwo auf Terra wird sich doch ein Biologe finden lassen, der das nötige Hirn besitzt, sich in diese Aufgabe hineinzudenken.«
    »Ich weiß nicht recht, ob wir Myriam diese zusätzliche Verpflichtung aufladen sollen«, bemerkte Clint Gayheen langsam. »Bis wir einen Chefbiologen gefunden haben, wird wohl einer der drei Wissenschaftler die Tests weiterführen können.«
    »Sehr vernünftig.« Growan stand auf und gähnte. Er

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