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Die Terranauten 031 - Der Einsame von Ultima Thule

Die Terranauten 031 - Der Einsame von Ultima Thule

Titel: Die Terranauten 031 - Der Einsame von Ultima Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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Merlin ist der einzige, der die Sperre überwinden könnte. Was sollen wir tun, wenn sich herausstellt, daß Hados tatsächlich für Gayheen arbeitet? Er ist zu nützlich, um ihn einfach zu töten. Wer weiß, wen Gayheen als seinen Nachfolger vorschlägt. Oder Growan läßt das Projekt ganz fallen.«
    Mar-Estos nahm einen Becher mit heißem Obstextrakt aus dem Automaten und nippte vorsichtig daran.
    »Wir werden abwarten, was Merlin dazu zu sagen hat«, entschied er. »Wenn es ihm gelingt, Hados Immunisierung zu durchbrechen, wird er auch erfahren, wie gefährlich er für uns ist. Wenn es nach mir ginge, würden wir ihn sofort … entfernen, aber vielleicht bin ich zu voreilig.«
    Er stolperte einen Schritt nach vorne, als einer der Vorübergehenden versehentlich gegen ihn stieß. Der heiße Extrakt schwappte aus dem Becher und ergoß sich in den Ausschnitt seines roten Hemdes.
    »Verflucht!« zischte er. »Jemand muß es auf mich abgesehen haben! Ich verschwinde gleich! Meine Nerven sind diesem Durcheinander heute nicht gewachsen!«
    »Mach dir nichts draus, ist ja die gleiche Farbe«, sagte Shadow zerstreut und deutete mit dem Kopf zu der flachen Empore, auf der Growan mit Myriam gesessen hatte und vor der sich jetzt eine Gasse bildete. »Du wirst bleiben müssen. Growan kommt genau auf uns zu. Deshalb werde ich mich jetzt verabschieden müssen. Nur noch eins: Jonsson hat sich als Verbindungsmann zu Myriam zur Verfügung gestellt. Wenn du etwas erfahren oder ihr eine Botschaft übermitteln willst, wende dich an ihn.«
     
    *
     
    Die Schallisolierung des Labors war ausgezeichnet. Von den Leuten, die sich auf dem Palastgelände auf die bevorstehende Hochzeit einstimmten, drang kein Geräusch zu George Hados. Der Chefbiologe saß über der Video-Maschine an seinem Arbeitspult und ließ zum wiederholten Mal die Spulen ablaufen, die Mayor terGorden und sein Sohn über ihre Entdeckungen angefertigt hatten.
    Er kannte den Inhalt der Bänder beinahe auswendig, und obwohl er sich redlich Mühe gab, war es ihm unmöglich, sich zu konzentrieren. Immer wieder stand er auf, stellte die Abblendstärke der Fenster niedriger, um hinaussehen zu können, und verfluchte Clint Gayheen, der ihm befohlen hatte, sich so selten wie möglich in der Öffentlichkeit zu zeigen, um Myriam keine Gelegenheit zu geben, ihn vor Growan lächerlich zu machen.
    Er setzte sich wieder vor sein Pult, stützte den Kopf in die Hände und lauschte mürrisch der eintönigen Stimme, die die auf dem Schirm vorüberziehenden Bilder kommentierte. Unvermittelt hatte er das Gefühl, beobachtet zu werden. Obwohl er wußte, daß er allein war, mußte sich noch jemand in dem großen Raum befinden. Die Tür war nicht verschlossen. Vielleicht war einer der Wissenschaftler oder sogar Clint Gayheen gekommen, um ihn doch zu dem Fest zu bitten.
    »Shad?« rief er leise. »Gayheen?«
    Er lauschte angestrengt, aber es kam keine Antwort, nicht einmal der Atem eines Lebewesens war zu hören. Hados griff sich an den Hals und rang nach Luft. Täuschte er sich, oder wurde das Licht schwächer? Schweiß brach ihm aus allen Poren, und er starrte auf die helle Wand über dem Pult in der Erwartung, jeden Augenblick den grotesken Schatten eines Ungeheuers zu sehen, das sich über ihn beugte.
    »Shad?« fragte er noch einmal und schwang herum. Verwischt erkannte er die Umrisse eines in Weiß gekleideten Mannes mit bis auf die Schultern herabfallendem silbernem Haupthaar. Dann traf ihn ein greller Blitz, der seine Augen durchbohrte und in seinem Hirn ein Flammenmeer entfachte.
    George Hados schreckte auf, als sein Kopf von seinem angewinkelten Arm rutschte und auf die kalte Pultfläche schlug. Verwirrt blinzelnd tastete er nach dem Sensor, der die Videoanlage bediente, die mit aufdringlichem Summen anzeigte, daß die Spulen abgelaufen waren.
    »Eingeschlafen!« knurrte er. »Wahrscheinlich bin ich der einzige Mensch Grönlands, der in dieser Nacht schläft. Zum Teufel mit Gayheen! Ich habe eine Abwechslung ebensosehr verdient wie alle anderen.«
    Er stand auf, wischte ein Stäubchen von dem bauschigen Ärmel seines kobaltblauen Hemdes und ging zur Tür. Als die beiden Flügel vor ihm zur Seite glitten, blickte er zufällig auf den Boden. Eine voll aufgeblühte Mistel, deren Blätter schon zu welken begannen, lag auf dem dunklen Untergrund.
    »Eigenartig!« sagte Hados, bückte sich und warf die Blüte in den Verwerter neben der Tür. »Wie kommt die denn hierher?«
    Als er den Abhang

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