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Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd

Titel: Die Terranauten 032 - Die Verbannten von Oxyd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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verändert. Eine Zone der Ruhe, die langsam überging in eine Zone der Abwehr.
    Cantos spürte die zerrenden Kräfte, die ihn und das Schiff davonschleudern wollten, weil er nicht hierhergehörte.
    Gemeinsam mit dem genessianischen Computer, den man mit nichts auf der Erde vergleichen konnte, dachte Cantos schneller und präziser als tausend Menschen gleichzeitig. Berechnungen, die unter normalen Bedingungen Jahrzehnte beansprucht hätten, gelangen ihm in Sekunden.
    Auch das Schiff paßte sich an, indem es seinen Schutzschirm veränderte. Eine Energieart entstand um das Schiff, die der von Phönix sehr stark ähnelte.
    Aber sie war eben nicht genauso!
    Das Tosen der Kräfte legte sich, ohne ganz zu verschwinden, und es wurde wieder schlimmer, als Cantos die Grenzlinie erreichte. Zu erkennen war nichts mehr außer wallenden Energieschleiern, die sich ständig wandelten, einmal wie Krallenhände nach dem Schiff griffen und zum anderen wie gigantische Fäuste auf es eindroschen.
    Die Schiffswandungen vibrierten stark. Mächtige Stöße beutelten es hin und her.
    Es ging nicht weiter.
    Cantos erhöhte die Energieabgabe, ohne die Absicht, etwas gegen die Angriffe zu unternehmen. Er wollte nur seine Neutralität beweisen.
    Es gelang nur unvollständig. Phönix war zu fremdartig und zu aggressiv gegen alles, was nicht wie er war.
    Phönix war ein neues, unbekanntes Universum in Miniaturausgabe.
    Aber Cantos wollte in dieses Universum eindringen. Er ahnte, daß er nur diese Trennlinie durchdringen mußte, um es zu schaffen.
    Er erhöhte den Schub und kam tatsächlich vorwärts. Die Energieblase war elastisch und bog sich durch, doch zeigte sich keinerlei Öffnung.
    Cantos spürte leichte Panik. Dennoch ließ er nicht locker, sondern erhöhte abermals den Schub.
    Und dann geschah die Katastrophe.
    Die Energieblase blähte sich unvermittelt auf und schleuderte das Schiff davon. Cantos sah irre Linien, die vorbeirasten, Schatten vor dem Schiff, die heranjagten, das Schiff verschlangen, es wieder ausspuckten.
    Die Schiffswandungen dröhnten wie eine mächtige Glocke. Das Schiff wurde ständig durchgerüttelt wie ein schlecht gefederter Wagen auf Kopfsteinpflaster. Hinzu kam eine wahnsinnige Geräuschkulisse. Es heulte, pfiff, rauschte und brauste.
    Nur das glockenähnliche Dröhnen übertönte alles.
    Cantos wollte sich dagegen wehren, aber da verlor er den Kontakt mit seinem Schiff. Hin und her wurde er geschleudert. Das Fesselungsfeld schaffte es kaum noch, ihn auf die Stelle zu fixieren.
    Er schaute an sich herab. Sein Körper war nicht mehr grün, sondern leuchtete blau. Die Arme wurden scheinbar länger, die Beine kürzer. Der Rumpf wurde dick wie ein Ballon, den man aufblies.
    Es schmerzte höllisch.
    Und dann war alles wieder vorbei.
    Wie eine Ewigkeit war es Cantos vorgekommen, doch er hatte es überstanden.
    Augenblicklich versuchte er, wieder den Kontakt mit dem Computer herzustellen.
    Fehlanzeige. Der Computer reagierte überhaupt nicht.
    Das Schiff war nicht völlig tot. Es wisperte und raunte in den Wänden. Cantos erfaßte einen Teil der Ortung.
    Das Schiff glitt beschädigt durch Raum und Zeit und wurde von einem strahlenden Feld angezogen. Cantos vermochte nichts dagegen zu tun. Das Feld kam ihm bekannt vor. Es ähnelte den Energieausbrüchen, die bei der Beinahe-Vernichtung des irdischen Sonnensystems entstanden waren.
    Der Außerirdische ahnte, daß es sich um ein zweites Feld handelte, und hegte einen Verdacht: Zoe! Die Welt der Logenmeister im Spiltersystem fiel vor über einem Jahr ebenfalls den höllischen Kräften eines neuartigen Transmitters zum Opfer. Nur war da niemand gewesen, der die Katastrophe verhindert hatte.
    Inzwischen mußte das Feld längst erloschen sein. Wieso ortete Cantos es in solcher Stärke?
    Ich bin durch die Zeit gereist! konstatierte Cantos bestürzt.
    Der Genessaner bemühte sich erneut, den Kontakt mit dem Computer wiederherzustellen.
    Schon machte sich das Schiff daran, sich selbst zu reparieren. Wenigstens das funktionierte. Der Computer meldete sich jedoch nicht.
    Cantos war zur Untätigkeit verdammt. Es blieb ihm nur die Beobachtung der weiteren Ereignisse.
    Das Negativfeld um Zoe saugte ihn an. Energien von Weltraum II waren an dieser Stelle in Weltraum I geströmt, und Cantos ritt mit seinem Schiff auf diesem Strom.
    Zoe wurde erreicht und Cantos in das Normaluniversum gespien.
    Der Computer erwachte zu neuem Leben. Das lag nicht nur am schnellen Fortschritt der

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