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Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt

Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt

Titel: Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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unserem unbekannten Planeten, aber man kann euch auch durch Operation zu stummen Treibern machen oder einfach exekutieren. Gegen die letztgenannten Möglichkeiten spricht allerdings, daß diese Sonderdeportationen offenbar Vorrang vor allem anderen haben. Valdec läßt sie sogar von den geheiligten Kurierschiffen des Konzils durchführen, was ihm sicher einigen Ärger mit der Interstellar-Post in Genf einbringt.«
    Der sechzigjährige Prime, dem man sein Alter kaum ansah, nickte grimmig. »Kein Risiko ist zu hoch, um weitere schmutzige Experimente an unseren Brüdern und Schwestern zu verhindern. Wir müssen endlich wissen, was Valdec mit ihnen anstellt.«
    »Wir landen unbemerkt auf Naria«, rekapitulierte Prime noch einmal langsam, wobei er Lyda einen kurzen Seitenblick zuwarf. »Durch die Informationen Lydas haben wir die Möglichkeit, uns unbemerkt dem dortigen Versorgungslager der Grauen Garden zu nähern. Wir sprengen es in die Luft und verschwinden wieder. Bei unserer Flucht geht allerdings etwas schief, so daß wir in die Hände der Grauen fallen.« Er schüttelte sich, als er sich das plastisch vorstellte. »Und genau da ist der schwache Punkt. Unser Hypnoblock, der mit Hilfe von begabten Freunden in unseren Hirnen verankert ist, macht die Queen sicherlich nachdenklich. Warum sollten auch vier Versprengte rein zufällig über einen solchen Verhör-Schutz verfügen?«
    »Zugegeben«, räumte Narda mit schmalen Lippen ein. »Aber das Risiko, daß ihr während eines Tiefen-Verhörs – unfreiwillig – etwas über Rorqual und den Bund verratet, ist einfach zu groß. Unsere Basen müssen unter allen Umständen geheim bleiben. Das ist eine Überlebensfrage!«
    »Hm«, machte Prime, der sich diesem Argument nicht verschließen konnte. »Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden wir als gefährliche, aber nicht allzu bedeutende Terranauten eingestuft, zur Deportation verurteilt und anschließend an Bord eines Raumschiffes gebracht, das uns zu dem besagten Planeten bringen wird. Bevor wir in den Tiefschlaf versetzt werden, geben wir einen psionischen Peilimpuls an die wartenden Terranauten in dem Schiff ab, das mit uns das Naria-System erreicht hat und sich dort versteckt gehalten hat …«
    »Wie ist der Test verlaufen?« warf terGorden ein.
    »Durchaus positiv.« Vangralen nickte zufrieden. »Allerdings hat es sich als unmöglich herausgestellt, mit der Loge als Ganzem auf einen Impuls hin in dauernden unbewußten Kontakt zu treten. Masurin und Errehan aber haben, wenn sie psionische Unterstützung von den anderen Mitgliedern der Loge erhalten, in diesem Punkt in den letzten Tagen äußerste Perfektion entwickelt. Es kann eigentlich nichts schiefgehen. Wir haben unter allen möglichen Bedingungen geübt; sobald der Peilimpuls sie erreicht hat, können sie auch dann mit uns Verbindung halten, wenn wir uns im Tiefschlaf befinden oder PSI-hemmende Medikamente erhalten. Sarym-Schirme haben wir bisher an Bord von Kurierschiffen noch nie angetroffen.
    Und damit steht einer Verfolgung im Weltraum II nichts mehr im Wege. Masurins und Errehans Loge werden uns folgen und die Position des Gefängnisplaneten feststellen, zu dem wir gebracht werden. Wir werden dann die Lage erkunden, klären, wie stark die Bewachung ist, und dann den von unseren gefolgten Freunden inzwischen zur Verstärkung herbeigeholten Verbänden das Einsatzsignal geben. Von da ab ist der Fall erledigt. Das Überraschungsmoment ist ganz auf unserer Seite.«
    »Es bleibt eine ganze Reihe von Schwachpunkten in diesem Plan«, sagte David gedehnt. »Ihr habt euch freiwillig gemeldet, noch könnt ihr zurück.«
    Die Terranauten sahen ihn an und schüttelten dann nahezu synchron den Kopf.
    David terGorden nickte ernst. »Gut. Dann bleibt mir nichts anderes mehr, als euch viel Glück zu wünschen.«
     
    *
     
    Das Raumschiff, zu dem sie im Orbit von Naria umstiegen, war ganz offensichtlich ein Kaiserkraft-Schiff, genau wie die Terranauten erwartet hatten. Bei der Besatzung, den Gardisten Zeran, Tardas und Etchgan, handelte es sich jedoch überraschenderweise um Graue Treiber, die charakteristische PSI-Ausstrahlung bewies das mit letzter Sicherheit, und damit hatte niemand gerechnet. Warum befanden sich an Bord eines Kaiserkraft-Schiffes Treiber?
    Außerdem stellten sie, als sie sich im Innern des Schiffes befanden, fest, daß es sich bei diesem Raumschiff offensichtlich um eins aus einer völlig neuen Modellreihe handelte. Schon von außen hatte der

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