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Die Terranauten 046 - Die Eisteufel

Die Terranauten 046 - Die Eisteufel

Titel: Die Terranauten 046 - Die Eisteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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kann?«
    David schüttelte langsam den Kopf. »Nicht, wenn dieser Spion auch nur annähernd so stark ist wie der wirkliche Llewellyn.« Er blickte auf. »Nein, wir müssen jetzt mit dem entscheidenden Schlag des Konzils rechnen …«
     
    *
     
    Das Erwachen war bitter und schmerzte in den Eingeweiden. Lyda Mar öffnete die Augen und versuchte, die Qualen zu ignorieren, die eine nachlassende Stasis begleiteten. Mühsam kam sie auf die Beine. Sie blinzelte in die grellen Schleusenlampen.
    Sofort errichtete sie eine starke psionische Abschirmung.
    Valhala schlief, und das hatte sie geweckt. Sie hatte ihr Denken genau auf diesen Zeitpunkt programmiert. Valhala schlief, aber seine telepathischen Sonden wanderten auch im Schlaf noch umher. Sie mußte vorsichtig sein.
    Lange konnte sie die Abschirmung nicht aufrechterhalten. Sie mußte so schnell wie möglich einen anderen Treiber von dem psionischen Bann Valhalas befreien. Allein war sie machtlos.
    Das Schleusenschott glitt mit einem Summen zur Seite, als sie den Sensor betätigte. Im Hangar flammte das Licht auf.
    Stille.
    Nur das Raunen der Versorgungssysteme. Selbst im Schlaf war Valhala 13 in der Lage, die Mini-Loge zu steuern.
    Lyda wußte, daß sie nicht länger zögern durfte. Wenn es dem falschen Riemenmann tatsächlich gelang, seine Informationen an eine Konzils- oder Gardenbasis weiterzugeben, dann waren die Terranauten erledigt, das stand fest. Fiel Rorqual erst, würde das Konzil auch den Entscheidungsschlag gegen den Bund wagen.
    Das innere Schott glitt beiseite, und die Narianerin trat auf den Korridor. Mit einem Lift gelangte sie eine knappe Minute später zur Zentrale. Vor dem Panzerschott zögerte sie noch einmal. Valhala schlief noch immer. Ihre geistige Abschirmung stand noch. Aber lange konnte sie diese Anstrengung nicht durchhalten.
    Lyda trat rasch ein, als sich das Schott vor ihr öffnete, und sah sich gründlich um. Nirgendwo konnte sie eine Gestalt erkennen, die in goldene Riemen gehüllt war. Valhala 13 hielt sich also nicht in der Zentrale auf. Er schlief wahrscheinlich in einer Kabine. Sie wagte es nicht, mit einer PSI-Sondierung seinen genauen Aufenthaltsort anzumessen; es hätte sie zu leicht verraten können.
    Claude Farrell, Angila Fraim und Sirdina Giccomo saßen in den bequemen Sesseln. Sie rührten sich nicht, und der Blick ihrer Augen war leer. Lyda warf einen Blick auf die Kontrollen. Sie stöhnte, als ihre Abschirmung zusammenzubrechen drohte, und bündelte und fokussierte die Energie in ihr neu. Ihr blieben nur noch Minuten.
    Claude Farrell atmete nur flach. Lyda tastete hinein in seinen Geist, fühlte die Barriere Valhalas darin und umging sie. Seine Lippen formulierten Laute, die niemand hören konnte. Rasch tastete Lyda die beiden Treiberinnen ab, aber in ihnen war der mentale Zwang Valhalas noch wesentlich stärker. Claude war ihre einzige Hoffnung. Sein Blick klärte sich.
    »Lyda!«
    »Leise, um Himmels willen!« wisperte Lyda. »Deine Abschirmung.«
    Farrell schluckte, begriff aber, worum es ging. »Die CYGNI, ich …« Dann schien er sich offenbar zu erinnern und fröstelte.
    »Hoffentlich hast du jetzt begriffen, daß Llewellyn nicht Llewellyn ist«, flüsterte Lyda. »Stonehenge II war eine wohlvorbereitete Falle. Und anstatt Llewellyn 709 ist Valhala 13 in unsere Reihen geschleust worden. Er hat alle Informationen, die das Konzil wünscht. Und wenn wir ihn nicht aufhalten, ist es aus, mein Freund.«
    »Wo ist der Mistkerl?«
    »Willst du ihn vielleicht erwürgen?« Sie lachte humorlos. »Er steuert den Planeten an, auf dem Llewellyn festgehalten wird, der echte Llewellyn 709. Das ist unsere einzige Chance. Llewellyn ist der einzige, den ich kenne, der Valhala möglicherweise gewachsen ist. Aber wir müssen verhindern, daß er schon während des Landeanflugs seine Informationen weitergibt.«
    Claude Farrell nickte rasch und griff in einer Reflexbewegung zu der Tasche in seiner Jacke, in der er seine Zigarren aufbewahrte.
    »Allein schaffe ich das nicht, du mußt mir helfen.«
    »Aber wie, Mädchen? Der Kerl merkt doch sofort, daß ich nicht mehr unter seinem hypnotischen Zwang stehe.«
    »Ich werde dich in Stasis versetzen, so daß es für Valhala den Anschein hat, als wärst du den Belastungen nicht gewachsen gewesen. Er wird glauben, du seist tot.«
    »Das ist ja nett!«
    Lyda zuckte zusammen, als eine der geistigen Sonden Valhalas auf ihren psionischen Schild traf.
    »Er wird mißtrauisch. Wir haben keine Zeit mehr zu

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