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Die Terranauten 046 - Die Eisteufel

Die Terranauten 046 - Die Eisteufel

Titel: Die Terranauten 046 - Die Eisteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Sekunde zur anderen.«
    »Sie sollten mit dem Testmaterial etwas vorsichtiger umgehen«, sagte Ishiya, wurde dann aber von einem intensiven Summen abgelenkt. Gleichzeitig zuckte sie zusammen, als der Communer an ihrem Handgelenk einen schwachen Stromstoß durch ihren Körper schickte.
    »Ja?«
    »Kampfgleiter 7 meldet sich nicht mehr, Queen.«
    Ishiya kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und nickte dann. »Das ist die Spur. Ziehen Sie alle Gefechtseinheiten zusammen, und kontrollieren Sie die betreffende Region, Hauptmann.«
    »Ich höre und gehorche, Queen.«
    Sie unterbrach die Verbindung und drehte sich mit einem dünnen Lächeln zu dem Leitenden Wissenschaftler um.
    »Bald werden wir sie haben.«
    »Bitte, denken Sie daran, daß der Riemenmann nicht getötet werden darf. Er trägt eine Primzahl in seinem Namen; sein genetisches Material ist unersetzlich!«
    »Keine Angst. Sie werden noch genügend Gelegenheit haben, Ihre neue Abschirmung an dem Supertreiber zu erproben …«
     
    *
     
    »Ich glaube, er kommt zu sich«, sagte eine diffuse, undeutliche Stimme. Wer mag das sein? dachte der Geist, und der Körper öffnete die Augen.
    »Na, wie fühlst du dich, alter Junge?«
    »Rowl … Rowl Hellinger«, brachte David terGorden undeutlich hervor. Sein Blick glitt zur Seite, traf auf die besorgten Züge Thomas. Neben ihr stand Nirak, die knapp zwanzigjährige Tochter Rowls.
    »Was …?«
    Dann fiel es ihm wieder ein. Als Lyda die Warnung schrie, hatte er es auch wahrgenommen, die undeutlichen anderen Impulse, die den Riemenmann begleiteten wie ein Wispern. Impulse, die nicht zu ihm paßten.
    »Junge«, sagte Hellinger. »Du hast unverschämtes Glück gehabt, weißt du das?«
    David nickte stumm. Niemand wußte das besser als er. Wenn nicht irgendein rätselhafter Einfluß ihn abgeschirmt hätte, dann würde er jetzt bereits als ruhelose Seele den Weltraum II durchstreifen, darauf hoffend, irgendwann einmal in den Körper eines Menschen eindringen und dadurch zu neuem Leben erwachen zu können. Er schluckte.
    »Asen-Ger?«
    »Keine Angst, dem geht es wesentlich besser als dir.«
    Eine andere Gestalt schob sich in sein Blickfeld.
    »Onnegart?«
    »Ja, ich bin es. Wer immer der Riemenmann auch wirklich war, er ist verschwunden, mit der CYGNI geflohen. Offenbar hat er Claude Farrell, Angila Fraim und Sirdina Giccomo in seine Gewalt gebracht und mitgenommen. Daß sein PSI-Angriff uns alle nicht getötet hat, verdanken wir nur dem hemmenden Einfluß, den Rorqual auf PSI hat.«
    David nickte mühsam. »Auch ein Riemenmann kann ein Schiff selten allein fliegen. Er braucht die Unterstützung von anderen Treibern.«
    Vangralen nickte.
    »Wir müssen Rorqual zur Verteidigung vorbereiten«, brachte terGorden dumpf hervor. »Der angebliche Llewellyn war nur ein Spion. Und er kennt jetzt alle notwendigen Daten, um dem Konzil einen entscheidenden Schlag gegen uns zu ermöglichen.«
    »Wir brauchen Hilfe«, sagte Hellinger. »Vielleicht aus dem Bund.«
    David schüttelte den Kopf. Sofort spürte er, wie rasender Schmerz seinen Nacken hinabrann. »Die haben genug mit sich selbst zu tun. Im Augenblick jedenfalls. Nein, wir sind auf uns selbst angewiesen.« Ihm drehte sich der Magen um bei der Vorstellung, daß möglicherweise – in wenigen Tagen schon eine Flotte von Kaiserkraft-Kampfschiffen über Rorqual auftauchen konnte. Allein die Emissionen der entropiezerstörenden Kaiserkraft würden ausreichen, um diese Welt zu vernichten. Und mit ihr alles, was auf ihr existierte.
    Er wollte sich aufrichten, doch eine breite Hand drückte ihn sanft, aber nachdrücklich auf die Liege zurück.
    »Du bleibst hübsch brav liegen«, bestimmte Hellinger, begleitet von dem Lächeln seiner Tochter. »Wir werden alles in die Wege leiten, was notwendig ist.«
    David nickte stumm.
    »Da ist noch etwas«, sagte Vangralen. »Auch Lyda Mar ist verschwunden.«
    »Ich glaube«, sagte David leise, »daß sie es war, die mich gerettet hat.«
    »Und wir haben ihr nicht geglaubt!«
    »Selbstvorwürfe bringen uns jetzt auch nicht weiter.« Sein Blick kehrte sich nach innen. »Lyda hat sich verändert seit den Geschehnissen auf Sarym, von denen ihr mir berichtet habt. Sie ist anders geworden. Vielleicht war es der Kontakt zu dieser PSI-Aura in der Korallenstadt. In ihr ist etwas völlig Fremdes, etwas, das sie selbst noch nicht entdeckt hat.«
    »Glaubst du, daß sie den falschen Riemenmann aufhalten kann? Daß sie etwas gegen ihn ausrichten

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