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Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa

Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa

Titel: Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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öffneten unter der Führung von Salman Chark die Bodenluke und warfen die Strickleitern hinab. Wieselflink glitten die Männer hinab. Sie schienen sich unbändig zu freuen, endlich wieder einmal festen Boden unter den Füßen zu spüren.
    Alles klappte wie am Schnürchen. Farrell und David organisierten ein zwanzig Mann starkes Kommando, das mit Knüppeln bewaffnet ebenfalls ausgeschleust wurde und die nähere Umgebung des Landeplatzes absicherte. Die Tulpenbäume wirkten aus der Nähe wie verwelkte Blüten und strömten einen fauligen Geruch aus, der die Männer fast betäubte. Zu allem Übel machte ihnen jetzt auch noch die zunehmende Finsternis zu schaffen.
    »An die Arbeit!« hörte David den kleinen Salman Chark brüllen. »Wir haben wenig Zeit!« Er stolperte über vertrocknetes, knackendes Bodengeflecht und hielt nach etwaigen Gegnern Ausschau. Noch näherte sich zwar niemand, aber das konnte sich von einer Sekunde zur anderen ändern.
    Farrell und Nordstrom, die mit ihren Lasern am weitesten vorausgerannt waren, signalisierten ihm mit kurzen, in die Luft abgefeuerten Schüssen, daß auf ihren Seiten soweit alles in Ordnung sei. Im gleichen Moment erklangen in Davids Rücken wuchtige Axtschläge.
    Die Männer durften sich nicht zu weit von der Gondel entfernen, denn wenn sie erst einmal von den Schlingpflanzen befreit war, würde sie sich wie ein Pfeil in die Lüfte erheben. Die Taue, die man von der Gondel aus abgeworfen und um die Strünke fest aussehender Bäume geschlungen hatte, würden die SOMASA kaum halten können, solange dermaßen viele Männer auf dem Boden waren.
    Als Salman Chark die Beseitigung des zwölften Hinderungsgrundes bekanntgab, schickte David fünfzehn Männer in die Gondel zurück. Das Luftschiff wurde jetzt noch von sechs dicken Lianen und einem Dutzend starker Taue festgehalten, die man aber in Sekundenschnelle würde kappen können.
    Und das war der Moment, in dem die ersten Reiter den Rand der Anhöhe nahmen.
    Farrell, der als erster entdeckte, daß die Angreifer brennende Fackeln mit sich führten, gab einen Schuß ab. Der erste Reiter fiel aus dem Sattel. Die anderen jedoch – es waren jetzt schon mehr als ein Dutzend – beugten sich hinter die Hälse ihrer pferdeähnlichen Reittiere und sprengten weiter.
    »Schneller!« schrie Salman Chark. Er riß einem seiner Leute die Axt aus der Hand und schickte ihn mit zwei anderen in die Gondel zurück.
    »Alle Mann an Bord!« erklang eine halbe Minute später der Schrei LaRamées. »Wir sind frei! Wir können starten!«
    Farrell und Nordstrom wandten sich auf dem Absatz um und liefen zurück. Auch die restlichen Männer, die sich in der Umgebung der SOMASA verteilt hatten, gaben Fersengeld. Als David, der auf Farrell und Nordstrom gewartet hatte, endlich Anstalten machte, zu den Strickleitern zurückzukehren, war einer der Reiter plötzlich über ihm und stieß einen haßerfüllten Schrei aus.
    Der Aufprall riß David terGorden von den Beinen. Wie aus weiter Ferne hörte er Farrell seinen Namen rufen, aber da er alle Hände voll zu tun hatte, den hartnäckigen Angreifer abzuwehren, brachte er statt eines Antwortschreis nur ein unartikuliertes Krächzen zustande.
    Im Nu war er von mehreren anderen Reitern umringt. Nordstrom, dem es offenbar ebenfalls nicht gelungen war, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, tauchte neben David auf und versetzte dessen Gegner einen harten Schwinger.
    »Danke«, keuchte David, »das war verdammt knapp!« Sie schlugen sich seitwärts in die Büsche und eilten auf die SOMASA zu. Farrell, der das zwischen ihnen liegende Gebiet von der Gondel aus unter starkes Sperrfeuer nahm, schien sie anderswo zu vermuten. Erst als Nordstrom ihm mit einem kurzen Strahl aus seiner eigenen Waffe zu verstehen gab, wo sie sich aufhielten, stellte er das Feuer für eine Weile ein.
    Die Angreifer waren knapp hundert Meter von der SOMASA entfernt aus den Sätteln geglitten und schickten sich nun an, das ausgetrocknete Wäldchen in Brand zu stecken. Rasend schnell breitete sich die Feuerlohe aus und raste auf das Luftschiff zu.
    Im gleichen Augenblick, als David und Nordstrom mit keuchenden Lungen und hämmernden Schläfen die Strickleitern erreichten, wurden im Inneren der Gondel die beiden letzten Haltetaue gekappt. Die SOMASA machte einen Luftsprung. Hilfreiche Hände streckten sich David, Nordstrom und zwei anderen Männern entgegen, die man wohl in der allgemeinen Aufregung am Boden vergessen hatte. Als David endlich

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