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Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen

Titel: Die Terranauten 053 - Das Versteck des Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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er liebte und schätzte, alles Vertraute – vernichtet. Durch Kaiserkraft. Ist es da nicht verständlich, wenn er sich rächen will?«
    »Verständlich schon«, gab der Riemenmann zu. »Aber deshalb können wir es doch nicht zulassen, oder?«
    »Nein«, sagte sie. »Nein. Natürlich nicht.«
    »Und wir sollten ihn ziemlich rasch finden. Er hat bewiesen, daß er nicht dumm ist. Er wird sich auf einen zweiten Schlag vorbereiten. Und vielleicht haben wir dann nicht mehr soviel Glück wie beim ersten.«
    Asen-Ger zuckte zusammen. »PSI-Impulse. Querpeilung. Schnell!«
    Der mächtige Impulsstrom währte nur eine knappe Sekunde. Aber die Zeit reichte aus, um die Quelle zu lokalisieren. Llewellyn gab die Daten an den Piloten. Die Triebwerke des Magnetgleiters röhrten auf. Die Automatik strahlte Prioritätsimpulse aus, die andere Luftfahrzeuge aus dem entsprechenden Flugkorridor vertrieben. Perth, ein großflächiges Muster aus Protopbauten, Grünflächen, Verwaltungszentren und dem gewaltigen Raumhafen, kam rasend schnell näher.
    »Peilung steht.«
    »Grün Er Zwo Strich Drei vier Ef.«
    Es war ein gewaltiger, kegelförmiger Protoppalast, ein Verwaltungsriese von monumentalem Ausmaß. Der Gleiter bremste mit voller Kraft ab, trieb dann leicht wie eine Feder dem Dachlandefeld entgegen. Kaum hatte er aufgesetzt, stürmten die Terranauten zusammen mit einigen Grauen Treibern hinaus.
    »Wahrnehmung null«, meldete einer. Die Terranauten nickten nur.
    »Der Bursche schirmt sich gut ab.«
    Narda nickte. »Wenn er es ist.«
    Sie stürmten ins Innere, drangen in einen Irrgarten aus verwinkelten Korridoren, Gängen, Laufstraßen und Hallen ein. Ein Lift trug sie Stockwerk um Stockwerk hinab. Keine weiteren Impulse. Der psionische Äther blieb still.
    »Ich verspeise meine Riemen zum Abendessen, wenn wir den Burschen schon wieder verlieren!« versprach Llewellyn feierlich. Mandorla lachte rauh. »Daran werde ich Sie erinnern.«
    Menschen begegneten sie kaum. Und wenn, dann blieben die Verwaltungstechniker verwundert stehen und betrachteten die goldenen Riemen Llewellyns mißtrauisch. Doch wenn sie die Uniformen der Grauen Garden in Llewellyns Begleitung sahen, machten sie schnell, daß sie weiterkamen.
    »Augenblick«, keuchte Asen-Ger. »Sondierung.«
    Sie blieben stehen und konzentrierten sich. Ihre PSI-Sinne vereinigten sich zu einem machtvollen Strom, der Wände durchdrang, durch Korridore glitt. Narda hatte plötzlich das Gefühl, auf einen Widerstand gestoßen zu sein. Sie fokussierte die gemeinsame Kraft erneut, holte aus, stieß zu.
    Der Boden erzitterte.
    Eine gewaltige Explosion erschütterte den gesamten Protopbau.
    »Himmel! Was war denn das?« stöhnte einer der Grauen Treiber. Sirenen heulten auf. Die Terranauten sahen sich konsterniert an.
    Bis eine Tür aufsprang und Graugardisten ausspuckte. Sie orientierten sich, rissen die Waffen aus den Holstern und feuerten.
    Der erste Laserblitz kochte über das Stahlprotop zu Nardas Füßen, ließ sie beiseite springen. Einer der Grauen Treiber wurde getroffen. Er starb mit einem psionischen Aufschrei.
    Die Grauen Treiber konnten sich kaum rühren. Zum ersten Mal waren sie hier mit einer Gefahr konfrontiert, die ihre Schulung nicht berücksichtigt hatte. Der Kampf Graugardisten gegen Graugardisten. Ein weiterer starb. Dann noch einer. Die letzten zückten daraufhin ebenfalls die Waffen und erwiderten das Feuer.
    Die Terranauten wichen zurück.
    Llewellyn 709 stieß einen ellenlangen Fluch aus, holte mit seinen PSI-Sinnen gegen die vorrückenden Grauen aus, wollte zuschlagen … und wälzte sich im nächsten Sekundenbruchteil schreiend und brüllend auf dem Boden.
    »Sarym-Schirm!« keuchte er. »Wir müssen … hier weg.«
    Weitere Laserstrahlen blitzten auf.
    »Ergeben Sie sich!« tönte eine dröhnende Stimme aus verborgenen Lautsprechern. »Sie haben keine Chance.«
    Narda sah sich um. Auch hinter ihnen befand sich eine ganze Kompanie Grauer, nur zu gern dazu bereit, die Laserkanone einzusetzen, die sie auf dem Gang aufgebaut hatten. Narda begriff, daß sie in eine Falle gelaufen waren. Das, was hier vor sich ging, war ein wohlgeplantes und organisiertes Unternehmen.
    Valdec, dachte sie, dann erfaßte sie der diffuse Nebel des Schockfeldes. Ihre Glieder zuckten, als sie auf den Boden prallte. Bevor sie in der Bewußtlosigkeit versank, hatte sie aber noch die Kraft, einen psionischen Notimpuls an die Grauen Treiber in Genf abzustrahlen, die dort als Eingreifreserve

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