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Die Terranauten 064 - Planetensterben

Die Terranauten 064 - Planetensterben

Titel: Die Terranauten 064 - Planetensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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sonst nichts mehr.
    Flieht! schrien Daktars Gedanken. Hier lauert der Tod. Mich könnt ihr nicht mehr retten!
    Er drückte sich gegen den Felsen, als wollte er ihn mit seinem Körper durchbohren.
    Das Ungeheuer schnaubte und schüttelte den monströsen Schädel. Stinkende Dampfwolken wehten Daktar ins Gesicht und ließen ihn würgen.
    Ihm war speiübel: Doch das war erst der Vorgeschmack auf das, was ihm noch bevorstand. Das Monstrum hatte offensichtlich Appetit auf ihn.
    Jemand erschien im Eingang: Quendolain.
    »Weg!« brüllte Daktar verzweifelt. »Bring dich in Sicherheit!«
    Das Monster drückte sich am Boden ab und machte einen plumpen Satz auf Daktar zu. Die dicken Beine mit den Stachelklauen verliehen ihm nur begrenzte Bewegungsfähigkeit.
    Es öffnete das Maul und ließ auf zwei messerscharfe Knochenreihen blicken.
    Die Augen schienen zu glühen. Sie waren auf Daktar gerichtet.
    Quendolain blieb nicht allein. Andere drängten sich hinter ihr.
    »Verdammt, warum haut ihr nicht ab?« schrie Daktar.
    Er konnte den Höhlenausgang nicht mehr erreichen. Das Ungeheuer versperrte ihm erfolgreich den Weg.
    Er tastete sich ein Stück an der Wand entlang.
    Da hauchte ihn der Drache an. Der meterlange Flammenstrahl verfehlte Daktar nur deshalb, weil sich der Terranaut mit einem wilden Sprung in Sicherheit brachte.
    Doch das war nur ein kleiner Aufschub.
    Daktar stieß mit dem Fuß gegen einen Stein. Blitzschnell bückte er sich danach.
    Als das Monster noch einmal das Maul aufriß, um einen Flammenstrahl auszuspeien, warf Daktar. Der Stein landete mit einem lauten Plumps im Rachen.
    Überrascht klappte das Monster sein Maul wieder zu.
    »Warum steht ihr noch da?«
    Keiner der Gefährten reagierte. Was hatte das zu bedeuten?
    Daktar begriff: Sie wollten ihn mit ihren PSI-Kräften unterstützen!
    Er schalt sich einen Narren, weil er nicht gleich daran gedacht hatte.
    Das Ungeheuer duckte sich zum Sprung. Es würde Daktar diesmal unter seinem Tonnengewicht zermalmen.
    Da schob sich etwas an dem monströsen Leib vorbei, das zunächst wie eine grüne Schlange aussah. Doch es war der Schwanz des Monsters! Die Spitze war sehr beweglich. Sie peitschte hin und her. Im nächsten Moment mußte sie vorschnellen, um Daktar zu ergreifen.
    Daktar, der Terranaut, brauchte sich nicht mehr zu konzentrieren. Die Todesangst verlieh ihm Kraft. Er schleuderte dem Untier seinen Vernichtungswillen entgegen.
    Der Drache stutzte.
    Und dann geschah das Unfaßbare: Der PSI-Angriff schien ihn nur noch zu stärken!
    Der Drache wich zur Seite hin aus. Seine Bewegung war diesmal ungleich geschmeidiger als beim ersten Mal. Und dann schien er Maß zu nehmen. »Daktar!« Die Stimme von Quendolain. Sie verstärkte den Ruf mit ihren Gedanken.
    »Daktar, es ist dein Drache. Wir können nichts gegen ihn tun!«
    Mein Drache? dachte Daktar verblüfft. Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
    Der grüne Schwanz peitschte heran und packte ihn.
    Seine Rippen knackten. Daktar wurde spielend leicht emporgehoben – direkt auf das monströse Maul zu.
    Aber Daktar lachte. Ein brüllendes Lachen, das sich an den Felswänden brach und schaurig widerhallte.
    Er blickte in das große Maul, in dem er landen sollte. Alle Furcht war von ihm abgefallen. Er wollte sich auch nicht mehr wehren, sondern verspürte nur noch Heiterkeit – grenzenlose Heiterkeit!
     
    *
     
    Die Bewegung erlahmte. Den Drachen schien alle Kraft zu verlassen. Daktar erreichte das makabre Ziel nicht mehr. Der grüne Schwanz, der Daktar festgehalten hatte, sank schlaff zu Boden Daktar konnte sich mühelos aus der Umklammerung befreien.
    Noch immer lachend erhob er sich. Er floh nicht mehr vor dem Drachen, sondern trat an seine Seite und klopfte gegen den mächtigen Schädel.
    »Alter Junge, gib dir keine Mühe mehr. Es geht zu Ende!«
    Als hätten diese Worte eine tödliche Wirkung, brachen die Augen des Ungeheuers.
    Daktar trat wieder zurück und betrachtete noch immer belustigt sein Werk.
    »Ich wußte gar nicht, daß ich so eine grausige Phantasie habe.« Er schüttelte den Kopf. »Ich sollte mich in Zukunft besser im Zaum halten. Der Held betritt die Höhle, in der der Drache lauert. Jetzt hätte der Held nur noch stark genug sein müssen. Schon wäre das Epos komplett gewesen.«
    Auch Quendolain lachte, als sie näher kam.
    »Wirklich, Daktar, du hättest dir etwas weniger Märchenhaftes ausdenken sollen.«
    »Keineswegs« widersprach Daktar. Der Drache zerfiel allmählich, als hätte

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